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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Augen.
    »Der Vampir hat unsere Reihen durchbrochen«, begann ich ohne Umschweife. »Ich werde die Verfolgung aufnehmen. Tate, besorg mir einen Sender und gib dem Team Anweisung, mir in einigem Abstand zu folgen. Eins sage ich euch gleich: Ich pfeife auf die Vorschriften, sie sind hiermit geändert. Wenn ich ihn mir schnappe, haben nur diejenigen etwas in meiner Nähe verloren, die sich strikt an meine Anweisungen halten. Wer das nicht hinkriegt, bleibt mit dem Rest der Truppe zurück. Ich habe nicht vor, heute noch einen Toten beklagen zu müssen. Was Don dazu sagt, ist mir egal. Wer dabei sein will, wenn der Vampir umgelegt wird, kommt mit mir. Die anderen sollen sich fernhalten, bis wir aus der Höhle rauskommen.«
    Tate und Juan erhoben sich auf der Stelle. Cooper zögerte. Ich sah ihm fest in die Augen.
    »Bist wohl doch ein Mädchen, was, Coop?«
    Er erwiderte meinen Blick gelassen. »Ich bin halb Sizilianer und halb Afrikaner. Beide Völker glauben an die Blutrache. Das einzige Mädchen hier bist du, Boss.«
    »Dann gib den übrigen Männern den Befehl, sich in Bereitschaft zu halten, und komm mit. Wir werden sehen, ob du was taugst.«
    Mit einem Kopfrucken wies er auf Danny, der noch immer schreckensstarr zusammengekauert war. »Was ist mit ihm?«
    »Übergib ihn den Sanis. Er hat eine Schussverletzung.«
    »Die Vampire haben auf ihn geschossen?«, erkundigte sich Tate überrascht. Gewöhnlich benutzten Vampire keine Schusswaffen. Warum auch, wo ihre Zähne doch so viel mehr ausrichten konnten.
    »Nein. Das war ich. Los jetzt; wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Cooper warf sich Danny über die Schulter und stapfte kommentarlos ins Licht hinaus. Ich hörte, wie er die Truppen anwies, sich in Bereitschaft zu halten, solange wir die Höhle nach Überlebenden absuchten. In der Zwischenzeit schloss ich Daves Lider. Als Cooper wieder zurück war, leuchtete ich mit einer Taschenlampe voraus, sodass sie sahen, wo sie hin traten.
    »Hier entlang.«
    Als wir an der Stelle angekommen waren, an der ich die anderen Vampire getötet hatte, gab ich meine Anweisungen.
    »In Ordnung, Leute, ich sage das nur einmal. Schnappt euch ein Messer und nehmt euch einen Vampir vor. Und es ist mir schnurz, ob ihr ihm das Blut aus den Eiern saugen müsst, ihr werdet euch damit abfüllen, bis nichts mehr reingeht. Ein Mensch kann einen halben Liter Blut trinken, bevor er sich übergeben muss. Ich erwarte, dass jeder sich einen halben Liter reinzieht, und zwar sofort. Der Vampir, der Dave auf dem Gewissen hat, war ein Meister, und er hat eine Geschwindigkeit von hundert Stundenkilometern drauf. Wir haben keine Zeit für Grundsatzdiskussionen. Die Leichen werden mit jeder Sekunde schrumpliger. Ihr macht es, oder ihr seid draußen.«
    Mit diesen Worten ging ich als leuchtendes Beispiel voran, schlitzte dem leblosen Körper zu meinen Füßen den Hals auf und biss zu wie ein Pitbull. Einen Augenblick lang waren alle wie erstarrt. Ich hob den Kopf, und der wütende Blick meiner grün leuchtenden Augen richtete sich sengend auf sie.
    »Hätte Dave sich so angestellt, wenn es darum gegangen wäre, einen von euch zu rächen?«
    Das hatte gesessen. Bald war die Höhle von Saug-und Schluckgeräuschen erfüllt. Das Blut schmeckte widerlich, weil der Verwesungsprozess ja schon begonnen hatte, doch selbst Blut von einem toten Vampir war noch wirkungsvoll. Nach mehreren angestrengten Zügen spürte ich, wie die Veränderung einsetzte. Sobald das Blut anfing, ein wenig von seinem scheußlichen Geschmack zu verlieren, warf ich den Vampirkadaver bebend beiseite.
    »Alle Mann aufhören«, befahl ich.
    Erleichtert gehorchten sie. Als Halbvampirin fand ich viel schneller Geschmack am Blutsaugen. Anders als ich liefen die Männer nicht Gefahr, diesem Drang zu erliegen.
    »Cat?«
    Tate streckte den Arm aus, um mich zu berühren, und ich zuckte zurück. Das Pochen seines Herzens kam mir plötzlich lauter vor, und ich konnte Blut, Schweiß und Tränen an ihm riechen. Das war ja der Sinn der Sache. Ich konnte ihn jetzt wittern. . und auch jeden anderen.
    »Fass mich nicht an. Warte.« Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Dunkel erinnerte ich mich daran, wie mich Bones auf dem Bett niedergehalten hatte, um mich daran zu hindern, ihm die Kehle zu zerfetzen. Lass es geschehen, Kätzchen, es geht vorbei... Einige tiefe Atemzüge später konnte ich wieder klar denken. Zielsicher ging ich zu der Stelle, an der Lazarus nach meinem Angriff zu Boden gegangen war. Ich

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