Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
sagte Juan gedehnt. Die Männer hatten die Waffen gezückt und auf Lazarus gerichtet. Noch einmal versuchte es der Vampir mit Gedankenkontrolle.
    »Erschießt sie. Ihr wollt sie erschießen. Bringt sie um«, befahl er mit durchdringendem Blick.
    »Nicht sie«, korrigierte Tate und verpasste Lazarus einen Beinschuss. »Auf dich haben wir es abgesehen.«
    Lazarus schrie einmal auf, und ein zweites Mal, als Cooper auch auf ihn feuerte und die Kugel sich in seinen Schenkel bohrte.
    »Aufhören. . fürs Erste. Ich habe ein paar Fragen an ihn. Und ich hoffe doch, er ist dumm genug und liefert mir einen Vorwand, ihn so zuzurichten wie das Paar, an dem er sich letzte Nacht vergriffen hat.«
    Lazarus war völlig verwirrt darüber, nichts ausrichten zu können.
    »Was bist du? Wieso habe ich keine Macht über deine Leute?«
    »Weil sie gerade deine Kumpels in der Höhle ausgesaugt haben und untotes Blut in ihren Adern fließt. Das ist wie bei einer Fernbedienung mit schwachen Batterien. Deine Signale erreichen sie nicht. Jetzt aber Schluss mit dem Unfug. Ich werde dir Fragen stellen, und meine Freunde hier schneiden dir jedes Mal was ab, wenn du nicht antwortest. Kommt ruhig näher, Jungs. Ist genug für alle da.«
    Sie beugten sich über Lazarus, ein Messer in jeder Hand. Ich lächelte, als ich Lazarus umdrehte, sodass er auf meinem Schoß saß, das Messer noch im Rücken.
    »Jetzt erzähl mir mal, wie du Danny Milton kennengelernt hast. .«
    Der Helikopter trug Daves Körper davon, und zu dritt sahen wir zu, wie er am Himmel verschwand. Unser Heli mit dem Rest des Teams wartete in der Nähe. Nur wir waren noch nicht an Bord.
    »Fühlst du dich immer so, Cat? Stärker, schneller. . überlegen? So fühle ich mich mit diesem Zeug im Körper. Überlegen. Es macht mir eine Scheißangst.«
    Tate sprach leise; trotz der sich über uns drehenden Rotorblätter brauchte er die Stimme nicht zu heben. Meine Antwort fiel ebenfalls leise aus. In den nächsten Stunden würde er das zarteste Flüstern kilometerweit hören.
    »Glaube mir, Tate, Dave mit aufgeschlitzter Kehle zu sehen hinterlässt bei mir alles andere als ein Überlegenheitsgefühl. Warum hast du nicht auf mich gehört und die Rakete eingesetzt? Dann wäre er jetzt noch am Leben.«
    Juan berührte mich an der Schulter. »Dave wollte es nicht, querida. Er meinte, er würde sie auf keinen Fall zünden. Hat gesagt, wir sollten endlich deinen Arsch da rauszerren. Dann ist er losgegangen . .«
    »Es ist nicht eure Schuld.« Meine Stimme klang schneidend. »Es ist meine. Ich habe euch befohlen, nicht zu schießen. Ich hätte euch gleich vor dem Vampir warnen sollen, noch bevor ich euch die anderen Anweisungen gegeben habe.« Abrupt drehte ich mich weg und ging auf den Helikopter zu. Ich hatte die Tür schon fast erreicht, als ich Coopers Stimme hörte. Seit wir in der Höhle gewesen waren, hatte er kein Wort gesprochen.
    »Boss.«
    Ich blieb stehen und wartete. Ganz aufrecht.
    »Ja, Cooper?« Jeder Vorwurf war gerechtfertigt. Ich hatte die Verantwortung gehabt, und ein Mann war umgekommen. Auch der Soldat blieb stehen.
    »Als ich erfahren habe, was du bist, hielt ich dich für ein Monster.« Sein Tonfall war nüchtern. »Oder eine Laune der Natur, eine Missgeburt. ich weiß auch nicht. Aber eins weiß ich. Du befiehlst, ich folge. Genau wie Dave. Er hat keinen Fehler gemacht.«
    Cooper ging an mir vorbei und bestieg den Helikopter. Sowohl Tate als auch Juan ergriffen meine Hand, und zusammen gingen wir an Bord.
    Don tippte mit dem Kugelschreiber auf den vor ihm liegenden Bericht, einen von mehreren. Wir waren beide gedrückter Stimmung. Heute hatte Daves Beerdigung stattgefunden. Bevor er sich unserem Team angeschlossen hatte, war er Feuerwehrmann gewesen, und die Kollegen aus seinem ehemaligen Bezirk waren offenbar geschlossen erschienen. Der Anblick von Daves Schwester, die beim Schließen des Sargdeckels einen Zusammenbruch erlitten hatte, würde mich nie mehr loslassen. Seit unserer Rückkehr aus Ohio waren zwei Tage vergangen, und Don las den Abschlussbericht über die Ereignisse.
    »Vor vier Jahren, als Vampire deine Mutter entführt hatten und du sie retten musstest, sind Gerüchte über eine rothaarige Sterbliche mit unglaublichen Fähigkeiten aufgekommen. Während deiner Tätigkeit für uns hat das Gerede noch zugenommen. Also wurde Lazarus beauftragt, diese mysteriöse >Gevatterin Tod< aufzuspüren und auszuschalten.« Don seufzte. »Das erklärt allerdings immer noch

Weitere Kostenlose Bücher