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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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nicht, wie er dich als Catherine Crawfield identifizieren konnte. Hast du das nicht aus ihm herausbekommen?«
    »Nein.« Meine Stimme war ausdruckslos. »Beim Verhör hat er sich gewehrt, und mein Messer hat sein Herz zerfetzt. Wie er die berühmte Gevatterin Tod mit der vermeintlich verstorbenen Catherine Crawfield in Verbindung gebracht hat, weiß ich nicht. Vielleicht ein Glückstreffer. Die Höhle hat er ja auch über alte Polizeiberichte gefunden. In denen bin ich in Zusammenhang mit diesem Gebiet im Wald erwähnt. Auf Danny ist er gekommen, weil der sich immer damit gebrüstet hat, eine Nummer mit der berüchtigten Gouverneursmörderin geschoben zu haben.«
    »Und das >Komm, miez, miez, miez    »Vor Jahren kannte Hennessey, der Vampir, der für den ehemaligen Gouverneur die Geschäfte geregelt hat, mich unter dem Namen Cat. Er muss es rumerzählt haben.«
    Don rieb sich die Stirn, wie immer, wenn er müde war. Wir waren alle müde, doch ich konnte nicht schlafen. Wenn ich die Augen schloss, sah ich immer Daves zerfetzte Kehle vor mir.
    »Na ja, wichtig ist, dass Lazarus deine jetzige Identität nicht kannte. Weiter im Text. Während der Verfolgung von Lazarus wurden bei euch Geschwindigkeiten von bis zu hundertdreißig Stundenkilometern gemessen, und einige aus dem Team behaupten, eure Gesichter seien blutverschmiert gewesen, als ihr aus der Höhle kamt. Hast du mir dazu irgendetwas zu sagen?«
    Don war kein Dummkopf. Er wusste, dass meine bisherige Höchstgeschwindigkeit bei hundert Stundenkilometern gelegen hatte. Nahm man dazu noch die erhöhte Antikörperzahl in meinem Blut, hatte er allen Grund, misstrauisch zu sein. Die drei Männer stritten ungewöhnliche Vorgänge vehement ab und gaben Brams als Grund für die auffälligen medizinischen Befunde an. Warum sollte ich es ihm da einfach machen?
    »Nein.«
    Don seufzte, schob seinen Stuhl zurück und starrte eine Weile die Wand an. Als er sich wieder umdrehte, schien das Thema für ihn abgehakt zu sein.
    »Du hast Danny Milton angeschossen. Macht man das jetzt so bei Geiselverhandlungen?«
    Es klang fast wie ein Lob. Danny hatte nicht viele Fans, schließlich hätte er beinahe meine Tarnung auffliegen lassen und trug so eine gewisse Mitschuld an Daves Tod.
    »Ich wollte die Vampire ablenken. Hat funktioniert.«
    »Kann man wohl sagen. Wir haben ihn ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Jetzt wird er wohl nicht mehr so dumm sein, mit dir anzugeben. Aber er hätte ohnehin nichts mehr zu erzählen. Die Reinigungskräfte haben sich um ihn gekümmert.«
    Reinigungskräfte. Eine nette Umschreibung für das Gehirnwäscheteam. Ich wünschte mir, ich hätte auf seinen Kopf statt auf seine Flanke gezielt. Dann hätte ich Lazarus abstechen können, und Dave wäre noch am Leben. Jetzt hatte ich sogar schon drei offene Rechnungen mit Danny zu begleichen. Er hatte mir die Jungfräulichkeit geraubt, mich einst bei der Polizei angeschwärzt und jetzt auch noch Daves Tod mit verschuldet.
    »Cat.« Don stand auf, und auch ich erhob mich. »Ich weiß, dass du dir selbst die Schuld gibst. Dave war überall beliebt. Ich habe die Berichte durchgelesen; sein eigenes Fehlverhalten hat zu seinem Tod geführt. Er hätte die Waffe nicht herunternehmen sollen. Dieser Fehler hat ihn das Leben gekostet. Ich gebe dir die nächsten vierzehn Tage frei. Kein Training, keine Rekrutierungen, keine Meldepflicht. Krieg mal den Kopf frei, und vergiss die Schuldgefühle. Der Mensch muss leben, nicht bloß existieren.«
    Ich stieß ein trockenes Lachen aus. »Leben? Klasse Idee. Muss ich mal ausprobieren.«
    8
    »Cat, schön, dich wiederzusehen.«
    Don klang freundlich, aber seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen würde er gleich anfangen, mich zu nerven. Heute war mein erster Arbeitstag nach der zweiwöchigen Zwangspause, und ich war heilfroh, wieder loslegen zu können. Die freie Zeit hatte ich damit verbracht, mir Selbstvorwürfe wegen Daves Tod zu machen oder düsteren Gedanken über Bones nachzuhängen, der, das war mir jetzt klar geworden, endgültig unerreichbar für mich war. In meiner Vorstellung hatte er immer noch in der Höhle darauf gewartet, dass ich vielleicht doch zu ihm zurückkehrte. Wie sich herausgestellt hatte, war das unlogisch, irrational und schlichtweg falsch gewesen. Selbst mit meinem verfeinerten Geruchssinn hatte ich ihn nur ganz schwach gewittert, eigentlich fast gar nicht. Bones war seit Jahren nicht mehr dort gewesen.
    Also wieder zurück in die Tretmühle, die

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