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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Vortritt, und kaum war ich durch die Tür, wusste ich, dass ich in die Falle getappt war.
    »Überraschung!«, brüllte Denise.
    Mehrere Mitglieder meines Teams stimmten mit ein, ebenso die vierundzwanzigköpfige Belegschaft des Etablissements, das offensichtlich ein Männerstripclub war.
    Ich machte ein verständnisloses Gesicht. »Mein Geburtstag war letzte Woche.«
    Denise lachte. »Das weiß ich doch, Cat! Es soll ja auch eine Überraschungsparty sein. Bedanke dich bei Tate; er hat sich das mit dem angeblichen Einsatz einfallen lassen, um dich herzulocken.«
    Ich war überwältigt. »Ist Noah hier?«
    Denise schnaubte. »In einem Striptease-Schuppen? Nein. Deine Mutter habe ich übrigens auch nicht eingeladen!«
    Ich musste schon lachen, wenn ich mir meine Mutter nur in einem Männerstriplokal vorstellte. Sie würde schreiend davonlaufen.
    Plötzlich stand Tate hinter mir und küsste mich leicht auf die Wange. »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Cat«, sagte er leise.
    Ich umarmte ihn. Erst da wurde mir bewusst, wie sehr mir die Kälte zwischen uns in letzter Zeit zu schaffen gemacht hatte. Er und Juan waren für mich die Brüder, die ich nie gehabt hatte.
    Von hinten zog mich Juan in seine Arme. »Denise hat mich heute Abend als Gigolo für dich angeheuert. Sag mir, wie viele Orgasmen du willst, und ich verspreche dir, du bekommst sie. Der Ausdruck raffinierter Gauner wird für dich eine ganz neue Bedeutung annehmen, querida. Mmm, dein Hinterteil fühlt sich an wie ein schöner runder. . ufff!«
    Tates Ellenbogen hatte sich in seinen Brustkasten gebohrt und schnitt ihm das Wort ab. Ich verdrehte die Augen.
    »Ich bin immer noch bewaffnet, Juan. Und du hast deine Zeit im Knast noch nicht ganz abgesessen. Du weißt schon, wegen der geklauten Autoteile, die du vertickt hast. Immer schön dran denken.« Dann entdeckte ich über die Köpfe einiger Gäste hinweg noch ein vertrautes Gesicht. »Ist das Don? Wie habt ihr den denn hierhergeschleppt?«
    Don kam auf mich zu. Er schien sich hier ungefähr so wohl zu fühlen, wie meine Mutter es getan hätte.
    »Nachträglich herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Cat«, sagte er beklommen lächelnd. »Freust du dich, dass Juan es für mich übernommen hat, den Laden auszusuchen? Statt Tangas und Hochprozentigem hätte es sonst nämlich eher Latte Macchiato und Hors-d'ceuvres gegeben, Hast du schon einen Gin bekommen?«
    »Bitte sehr«, zwitscherte Denise und reichte mir ein gut gefülltes Glas. Sie lächelte Don zu. »Sie sind bestimmt Cats Chef. Sie sehen genau aus, wie Cat Sie beschrieben hat.«
    »Dann sind Sie Denise. Ich bin Don, aber vergessen Sie das gleich wieder. Eigentlich ist das geheim.«
    Sie winkte leichthin ab. »Wenn es Ihnen hilft, betrinke ich mich derart, dass ich mich hinterher nicht mal mehr an meinen eigenen Namen erinnern kann. Reicht das als Sicherheitsmaßnahme?«
    Er schenkte mir ein frostiges Lächeln. »Jetzt ist mir klar, warum ihr beide euch so gut versteht.«
    »Wo ist das Geburtstagskind?«, gurrte ein durchtrainierter junger Mann im Leopardenstring beim Näherkommen.
    »Hier!«, rief Denise prompt. »Und die Gute braucht einen Lap Dance, und zwar pronto!«
    »Mach dir keine Sorgen, Papa, ich werde mich schon um deine Kleine kümmern.«
    Der Stripper grinste Don an.
    Beinahe hätte ich mich an meinem Gin verschluckt.
    »Das ist nicht mein Vater«, stellte ich sofort klar.
    »Nein? Ihr seht euch ähnlich, Süße. Die gleichen angespannten Schultern und wachsamen Augen. Um dich kümmere ich mich persönlich, Süße, aber dir«, er zwinkerte Don zu, »dir schicke ich Chip rüber.«
    Denise brach in Gelächter aus. Don schien diese Situation noch mehr zu beunruhigen, als für meinen Vater gehalten zu werden.
    »Wenn du mich brauchst, Cat«, knurrte er, »bin ich da hinten in der Ecke.«
    Der Club machte um drei Uhr morgens dicht. Don hatte mein Team netterweise in Fahrgemeinschaften aufgeteilt. Ich hatte zwar literweise Gin intus, war aber noch fahrtauglich und konnte Denise, Juan und Tate nach Hause bringen. Tate setzte ich zuletzt ab. Tapfer versuchte er, seine Haustür ohne Hilfe zu erreichen, aber seine Beine wollten ihm einfach nicht gehorchen. Irgendwann verlor ich amüsiert die Geduld und trug ihn ins Haus. Glücklicherweise hatte er den Türschlüssel schon parat, sodass ich ihn nicht zu filzen brauchte.
    Er war zwar schon oft bei mir zu Besuch gewesen, ich hatte seine Wohnung aber noch nie von innen gesehen. Drinnen war der

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