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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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mich jederzeit das Leben kosten konnte?
    Klang ganz okay für mich.
    »Da gibt es etwas, das du nicht weißt«, fuhr Don fort. »Ich habe es für das Beste gehalten, es dir nicht gleich zu sagen, aber jetzt sollte ich es dir wohl erzählen.«
    »Was?« Meine Stimme war eisig. »Was hast du in deiner Weisheit beschlossen, mir zu verheimlichen?«
    Er warf mir einen missbilligenden Blick zu. »Nicht schnippisch werden. Meine Entscheidung basierte auf meinem damaligen Wissensstand. Da du selbst noch an den Folgen einer Fehlentscheidung zu knabbern hast, solltest du mit Schuldzuweisungen nicht so vorschnell sein.«
    Oha, er fühlte sich angegriffen. Kein gutes Zeichen.
    »Okay, raus mit der Sprache. Was weiß ich nicht?«
    »Nach Daves Tod warst du verständlicherweise sehr außer dir. Daher deine Beurlaubung. An deinem vierten freien Tag kam ein Anruf vom Zeugenschutz. Danny Milton war verschwunden.«
    »Was?!« Ich sprang auf und hieb mit der Faust auf Dons Schreibtisch. All seine Unterlagen und Büromaterialien machten einen Hüpf er. »Wie konntest du mir das verschweigen? Wegen diesem feigen Wichser habe ich Lazarus verschont. Meine Entscheidung hat Dave das Leben gekostet!«
    Don musterte mich kühl. »Ich habe es dir nicht gesagt, weil ich wusste, dass du so reagieren würdest. Dave war schon Soldat, bevor er dir über den Weg gelaufen ist, Cat. Er kannte die Risiken. Das musst du ihm lassen. Mach ihn nicht kleiner, als er war.«
    »Spar dir die Predigt für den Sonntag auf, Pastor«, fuhr ich ihn an. »Gibt es irgendwelche Nachrichten von Danny? Eine Leiche, irgendetwas? Wie zum Teufel konnte er verschwinden, vier Tage nachdem wir Ohio verlassen hatten? Ist er nicht an einen sicheren Ort gebracht worden, wie ich es angeordnet hatte?«
    »Wir haben ihn nach Chicago fliegen und im Krankenhaus bewachen lassen. Ehrlich gesagt wissen wir nicht, was passiert ist. Tate selbst hat den Tatort in Augenschein genommen. Er hat nichts gefunden. Seither fehlt von Danny Milton jede Spur.«
    »Das war ein Vampir.« Meine Antwort kam prompt. »Nur ein Vampir kann einfach so kommen und wieder verschwinden, ohne dass jemand es merkt oder die Wachen misstrauisch werden. Wahrscheinlich hat er ihnen eine Gehirnwäsche verpasst, und sie wissen nicht einmal mehr, dass sie ihn gesehen haben. Am Tatort muss es irgendeinen Hinweis geben. Vampire hinterlassen immer eine Spur. . wie eine Visitenkarte! Ich werde mich in diesem Krankenhaus einmal umsehen.«
    »Nein, wirst du nicht. Der Tatort wurde überprüft und fotografiert, aber das ist im Augenblick unwichtig. Wichtig ist, ob Danny noch lebt, und wenn ja, ob er ein Sicherheitsrisiko darstellt. Hast du in seiner Gegenwart irgendetwas erwähnt, das man gegen dich verwenden könnte? Wir haben zwar sein Gedächtnis manipuliert, aber fällt dir trotzdem etwas ein?«
    In Gedanken war ich noch zu sehr damit beschäftigt, wie geschickt Dannys Verschwinden eingefädelt worden war. Es musste einen Hinweis geben. Tate hatte ihn nur nicht gefunden.
    »Zeig mir die Fotos. Dann denke ich über deine Frage nach.«
    Ein verärgertes Stöhnen war zu hören. »Ich gebe dir die Fotos. Und ich tue dir sogar noch einen Gefallen. Wir haben alle am Tatort sichergestellten Gegenstände hier, selbst das kleinste Fusselchen. Ich lasse sie dir ins Büro bringen, und du darfst gern deine Zeit damit verschwenden. Aber danach erzählst du mir, ob Danny irgendetwas ausplaudern könnte, das uns Sorgen machen muss.«
    Ich schnaubte nur. »Mach ich, Don.«
    Dreißig Minuten später sah ich die Fotos vom Krankenhauszimmer durch. Don hatte recht. Alles sah wie geleckt aus. Sogar die Infusionsnadel war aus Dannys Arm entfernt worden und lag unschuldig auf dem Bett, als warte sie auf ihren nächsten Einsatz. Keine Fußspuren, keine Fingerabdrücke, kein Blut, keine Körperflüssigkeiten, selbst die Laken waren unberührt. Teleportation wäre nicht gründlicher gewesen. Vielleicht war das die Antwort. Vielleicht war Danny einfach weggebeamt worden. Am liebsten hätte ich es Don erzählt, nur um sein Gesicht zu sehen.
    Nachdem ich mir die Fotos eine Stunde lang angesehen hatte, wandte ich mich den persönlichen und medizinischen Gegenständen zu, die sich in einem anderen Karton mittlerer Größe befanden. Ein Paar Schuhe, das Sohlenprofil zeigte keinerlei Abnutzungsspuren. Kleidungsstücke, Unterwäsche, Socken, Rasiercreme (ich drückte ein bisschen davon auf die Schreibtischplatte -ja, ganz gewöhnliche Rasiercreme),

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