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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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streckte Randy mir die Hand entgegen. »Du musst Cat sein. Denise erzählt dauernd von dir. Danke, dass du uns bei der Hochzeit eine solche Hilfe bist.«
    Statt ihm die Hand zu schütteln, umarmte ich ihn. »Ich freue mich so, dich endlich kennenzulernen! Und ich helfe euch gerne. Wahrscheinlich werde ich ohnehin nie heiraten, Denises Hochzeit ist also eine Art Ersatzbefriedigung für mich. Los, lass uns mit dem Ausladen anfangen. Heute Abend ist Denises letzte Anprobe, da kann sie sich keine Verspätung leisten.«
    Randy hüstelte. »Äh, Schatz, hast du nicht gesagt, es kämen genug Leute zum Helfen? Ich sehe nur uns drei.«
    Denise lachte. »Keine Bange. Cat entstammt einem uralten Bauerngeschlecht. Glaub mir, eigentlich könnten wir sie alles allein machen lassen, aber das wäre unhöflich.«
    Randy warf mir einen unschlüssigen Blick zu. Wie versprochen hatte ihm Denise nichts über meine wahren Familienverhältnisse erzählt. Er wusste lediglich, dass ich für die Regierung arbeitete.
    Randy folgte mir zum Möbelwagen. »Ist das auch wirklich okay für dich? Ich treffe mich heute Abend mit einem Freund, er wird Trauzeuge sein und hat auch Hilfe angeboten. Ich habe ihm schon abgesagt, weil Denise mir versichert hat, wir wären genug Leute, aber ich könnte ihn noch anrufen. Nicht, dass es dir zu viel wird.«
    »Das ist lieb gemeint, Randy, aber mach dir keine Gedanken. Das haben wir in null Komma nichts erledigt.«
    Eine halbe Stunde später stand Randy völlig perplex vor seinen ordentlich in Denises hübschem, zweistöckigen Haus aufgestellten Möbeln. Manchmal war es gar nicht so übel, halbtot zu sein.
    »Bauern?« Er warf einen ungläubigen Blick in meine Richtung.
    Ich lächelte. »Bauern. Seit fünf Generationen.«
    »Ah ja«, sagte er. Denise unterdrückte ein Kichern.
    »Unter die Dusche mit dir«, drängte ich sie. »Wir müssen los.«
    »Randy, wann kommst du heute Abend zurück? Können Cat und ich noch zusammen essen?«
    »Ja. Ich treffe mich mit meinem Kumpel, es wird also eine Weile dauern.«
    In gespielter Entrüstung räusperte ich mich. »Ich geh ja schon!«, gab sie sich geschlagen.
    »Danke für die Hilfe«, sagte Randy noch einmal. »Nicht nur heute beim Umzug. Oder bei der Hochzeit. Denise hat mir erzählt, dass du immer für sie da bist. Solche Freunde findet man selten.«
    Sein Blick war vollkommen aufrichtig, und mir wurde klar, warum Denise sich ihm so verbunden fühlte.
    »Keine Ursache.« Mehr sagte ich nicht. Alles andere wäre unnötig gewesen.
    »Ich bin fertig«, zwitscherte Denise wenig später.
    Zum Abschied umarmte ich Randy noch einmal. »Schön, dich endlich kennengelernt zu haben.«
    »Dito. Pass gut auf meine Süße auf.«
    »Oh, das macht sie schon«, versicherte ihm Denise. »Ganz bestimmt.«
    Vier Stunden später, nach Denises Anprobe und einem - endlich einmal! - ungestörten Abendessen, setzte ich sie vor ihrem Heim ab und fuhr dann selbst nach Hause. Es war kurz vor ein Uhr nachts. Schon fast früh für mich. Als ich aus dem Wagen stieg, erstarrte ich. Draußen hing eine schwache Energie in der Atmosphäre. Ich hörte nichts Ungewöhnliches, im Hintergrund lediglich die Geräusche von Menschen in ihren Wohnungen, und ich spürte auch niemanden. Dennoch streckte ich die Hände aus und tastete durch die Luft, als könnte ich sie greifen. Ganz leicht nahm ich übermenschliche Energie wahr; sie war nicht stark genug, als dass der Erzeuger noch in der Nähe hätte sein können, aber da war etwas gewesen. Vielleicht nur irgendeine Kreatur, die vorübergeeilt war. Es wäre nicht das erste Mal. Irgendetwas an dieser Rest-Aura sagte mir, dass keine Gefahr bestand. Waren sie auf Menschenjagd, strahlten Vampire und Ghule etwas anderes aus. Innerlich zuckte ich mit den Schultern. Hatte mich irgendein Wesen in böser Absicht aufgespürt, würde es drinnen auf mich lauern. Ich trat vorsichtig ein und überprüfte zur Sicherheit alle Zimmer. Nichts.
    Nachdem ich geduscht hatte, ging ich ins Bett. Darunter versteckte sich kein Monster - kindisch von mir, aber ich hatte trotzdem nachgesehen -, das ungute Gefühl jedoch blieb. Ich hätte schwören können, dass jemand hier gewesen war. Das war natürlich Blödsinn. Junge, Junge, bestimmt würde ich bald genauso paranoid wie Don. Entschieden schloss ich die Augen und bemühte mich, nicht an das alte Schlaflied aus Kindertagen zu denken. . morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt... Ich schlief mit einem Messer unter dem

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