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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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sollte dir wohl noch sagen, dass Mencheres auch in die Köpfe der Menschen sehen kann, und in die von Mischlingen auch, wie es scheint.«
    Oh-oh. Gott, wie peinlich.
    »Ups«, sagte ich. Dann dachte ich noch einmal nach. »In die von Vampiren aber nicht, wenn ich das richtig interpretiere.«
    »Nein, in die von Vampiren nicht«, bestätigte Bones. Seine Mundwinkel zuckten. »Es sei denn, du hast uns die ganze Zeit etwas vorgemacht, Ahnherr.«
    Auch um Mencheres' Lippen spielte ein leises Lächeln. »Das hätte mich allerdings vor vielen falschen Entscheidungen bewahrt. Nein, es funktioniert nur bei Sterblichen. Und Mischlingen. Hast du ihr schon gesagt, unter welchem Vorwand du sie unter deinen Schutz stellen willst, Bones?«
    Als ich sah, wie Bones daraufhin urplötzlich erstarrte, wusste ich auch ohne übersinnliche Fähigkeiten, dass er mir etwas verschwiegen hatte.
    »Spuck's aus«, sagte ich drohend.
    Bones sah mir in die Augen. »Alle Vampire sind besitzergreifend. Das weißt du. Ich habe dich gefunden, dich gebissen und mit dir geschlafen. Und all das, bevor Ian dich überhaupt zu Gesicht bekommen hat. Aus vampirischer Sicht bist du damit mein. . mein Eigentum, es sei denn, ich übertrage meine Rechte aus freien Stücken an. .«
    »Verdammter Mistl«, stieß ich hervor. »Bones! Du hattest hoffentlich nicht vor, mich zähnefletschend zu verteidigen wie ein Stück Fleisch, das du für dich allein haben willst!«
    »So sehe ich dich nicht, also ist es doch auch egal, welche Finte ich benutze, oder?«, schoss Bones zurück. »Ehrlich gesagt verstehe ich gar nicht, warum Mencheres auf dieses Thema zu sprechen kommen musste.«
    »Weil ich mich weigere, für dich Partei zu ergreifen, wenn sie nicht über sämtliche Konsequenzen aufgeklärt ist«, antwortete der Besagte kühl.
    Ich schnaubte entrüstet. »Und um zu wissen, dass ich stinkwütend sein würde, brauchte er keine Superkräfte. Und du wohl .uich nicht, sonst hättest du dieses eine Detail ja nicht ausgelassen. So läuft das nicht, Bones. Nicht. Mit. Mir. Nur zu, sage dich von Ian los und werde Herr deiner eigenen Sippe. Aber mein H err wirst du nicht, Finte hin oder her.«
    »Dir ist aber schon bewusst, dass du dich scheinheilig verhältst?«, stichelte Bones.
    »Gerade vorgestern noch habe ich dich vor Don als meine Vorgesetzte akzeptiert, während dir allein schon bei der Vorstellung angst und bange wird, irgendwer könnte auch nur denken, du würdest dir etwas von mir vorschreiben lassen.«
    Ich sperrte den Mund auf. . und wusste nichts dagegen zu sa-gen. Blöd, wenn einem jemand mit logischen Argumenten kam. Echt unfair, so was.
    »Es muss eine andere Möglichkeit geben«, sagte ich schließlich in sachlicherem Tonfall. »Außer einer sexistischen Gesetzeslücke fällt uns bestimmt noch etwas ein, das Ian dazu bringt, mich in Frieden zu lassen.«
    »Das hat nichts mit Sexismus zu tun«, stellte Mencheres schulterzuckend fest. »Wäre Bones eine Frau und du wärst ein Mann, würde das nichts ändern. Vampire machen keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Das ist eine menschliche Untugend.«
    »Ist auch egal«, beendete ich das Thema, denn ich wollte jetzt wirklich nicht auch noch eine Diskussion über die Vor-und Nachteile der vampirischen Gesellschaftsordnung gegenüber der menschlichen anfangen.
    Dann kam mir ein Gedanke. Vielleicht gab es ja doch eine Möglichkeit, die gesellschaftlichen Strukturen der Untoten zu meinen Gunsten auszunutzen. . Ich schenkte Bones ein breites Lächeln. »Du wirst Ian ausrichten, dass du mich gefunden hast. Und dann bietest du ihm an, mich zu ihm zu bringen.«
    27
    »Cat.« Don sah von seinem Schreibtisch auf. »Komm rein. Ich sehe nur gerade die Untersuchungsbefunde von neulich durch.« Er wirkte beinahe ausgelassen, als er den Blick auf Bones richtete. »Sie haben ziemlich viel Wirkstoff im Blut. Würden wir Ihnen jede Woche einen halben Liter abzapfen, könnten wir auf unsere anderen Vampire praktisch verzichten.«
    »Wollen Sie mich anzapfen wie einen Ahornbaum?«, fragte Bones belustigt. »Wohl selbst ein ganz schön gieriger Blutsauger, was?«
    »Wir sind aus einem bestimmten Grund hier, Don. Du kannst auch gleich Juan, Tate und Cooper kommen lassen. Dann müssen wir das Ganze nicht noch einmal durchkauen.«
    Neugierig zitierte Don die Männer herbei. Ein paar Minuten später waren alle drei eingetroffen, und als die Tür geschlossen war, begann ich ohne Umschweife.
    »Ihr alle wisst, dass ich ein Mischling

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