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Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Titel: Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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Kindermädchen?“
    Er kam mir gefährlich nahe, jeder Muskel angespannt. „Du willst mir sagen, bei Alexa ist es okay, und ich bin es nicht wert?“
    „Die haben mich nicht gefragt! Ich finde es auch nicht in Ordnung, aber ...«
    „Ach komm, lass mich einfach in Ruhe, ja.“ Er ging auf Andreas zu und gemeinsam betraten sie den Flughafen. Ich stand da wie ein Trottel. Mein Herz pochte so stark, dass ich kaum Luft bekam.
    „Alles gut?“ Alexa berührte mich am Arm.
    „Nein“, fauchte ich und ging ihnen hinterher. Ich wusste, es war unfair, aber ich war verletzt und wollte eigentlich nur meine Ruhe haben. Ich brauchte Abstand. Wenigstens für ein paar Sekunden.
     
    Während Andreas und Sam sich um die Tickets kümmerten, zog ein Verkaufsstand meine Aufmerksamkeit auf sich. Er war wunderschön mit Schmuck dekoriert und eine Kette zog mich magisch an. Sie hing an einem weiß lackierten Ast. Die Frau, die hinter dem Tisch saß, lächelte mich freundlich an, bedrängte mich aber nicht. An der Kette hing ein silbriger Wolfskopf, der wunderschön glitzerte und eine farblich passende Perle über sich trug. Das Band war aus schwarzem Kautschuk und angenehm weich. Ich legte den Anhänger auf meine Handfläche und nahm die Kette vom Ast. Ich sehnte mich danach, mich mit Sam zu vertragen. Ob er ein Versöhnungsgeschenk annehmen würde?
    „Was kostet die?“
    „Anna. Komm jetzt. Die brauchen unsere Pässe“, rief mir Rosa zu.
    „Ja, gleich“, rief ich zurück.
    „7,50“, antwortete die Frau, rückte sich ihre Brille zurecht und stand auf.
    Ich wühlte in meiner Jeans und gab ihr einen Zehn-Euro-Schein.
    „Stimmt so“, sagte ich und drehte mich um.
    „Hey, wollen Sie nicht das passende Täschchen haben?“
    „Ne, ich muss weiter. Danke schön.“
    „Danke Ihnen.“
    Die Kette ließ ich in meinen Rucksack gleiten und folgte den anderen. Ich hoffte, ich würde bald Gelegenheit haben, sie Sam zu schenken - und ich hoffte, er würde sie annehmen. Es nervte mich, dass wieder keine Zeit blieb, mit ihm zu reden. Alleine. Es hatte nicht nur etwas mit dem Prinzip zu tun, dass ich nicht mehr in die Natur eingreifen wollte, wie damals bei Jo, sondern auch, dass ich nicht wollte, dass er sein Leben einfach aufgab. Es war nämlich auch nicht so einfach, seine Liebsten gehen zu sehen. Zudem wollte ich Adam nicht ausnutzen, nur weil er sowieso schon seine Seele verloren hatte. Andreas verteilte gerade die Tickets.
    „Boarding ist bereits in einer Stunde. Da die Maschine fast ausgebucht war, werden einige von euch erster Klasse fliegen.“ Ich nahm meine Papiere an mich und wollte zu Sam, um mit ihm die Bordtickets zu holen. Doch er drehte sich um, ging zum Schalter und beachtete mich nicht.
    „Wie lange willst du das noch durchhalten? Wieso kommst du überhaupt mit, wenn du mich eh nicht mehr magst?“ Ich war neben ihn getreten.
    „Ich mag dich nicht, das stimmt, Anna. Meine Gefühle gehen viel tiefer. Und ich will nicht, dass dir etwas passiert.“
    „Und du meinst, du kannst mich beschützen? Gegen einen Werwolf, der laut Alexa völlig psychopathisch ist?“ Das Wort Werwolf flüsterte ich, denn die Bodenstewardess sollte nicht mitbekommen, über was wir sprachen. Wenn er mich doch noch liebte, dann bestand vielleicht Hoffnung für uns. Musste ich ihn unbedingt wandeln? Sam nahm sein Ticket entgegen. Ich hielt meinen Zettel hin, ohne die Mitarbeiterin anzugucken.
    „Entschuldigen Sie. Sie müssen zur Economy rüber. Schalter 152-154.“ Ich nahm den Zettel zurück und sah ihn fragend an. Er wollte nicht mal neben mir sitzen? Wieder sah er an mir vorbei, rieb sich über das Kinn.
    „Das tut doch nun wirklich nichts zur Sache. Nein, ich kann vermutlich nichts gegen Marcus ausrichten, aber ich werde dennoch bei dir bleiben. Meinst du echt, ich lasse dich alleine in New York?“ In mir brodelte es. Langsam ging er mir echt auf die Nerven.
    „Du gehst einfach nur Konfrontationen aus dem Weg. Das ist alles. Wir hätten heute über alles reden können, vielleicht eine Lösung finden …“
    „Ich habe dir meine Lösung gesagt und du bist nicht darauf eingegangen“, flüsterte er.
    „Komm, Sam. Das ist doch wohl nicht dein Ernst. Du willst lieber Streit mit mir haben, als damit zu leben?“
    „Ich will bei dir sein, mit dir zusammen sein. Und zwar …“ er suchte mit den Augen nach Alexa und Adam, bis er sie gefunden hatte, „wie Alexa. Das ist nicht verwerflich? Das ist okay?“
    Ich trat einen Schritt zur Seite,

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