Kuss des Feuers
ihren lockeren Haarknoten. Töpfe klapperten, als er mit ihr zusammen gegen den Arbeitstisch fiel.
Er hatte den Verstand verloren. Es war ihm egal. Er befand sich an einem wunderbar heißen Ort. Und er war von Miranda umgeben, ihrer Wärme, ihrem köstlichen vollen Mund. Er versank in diesem Kuss und erforschte ihren Geschmack.
Himmel, er war heiß. Seine Haut brannte. Brannte, wo sie ihn berührte, wo ihre kleinen Hände seine breite Brust liebkosten. Das durch die Adern strömende Blut dröhnte in seinen Ohren, während er wieder und wieder ihren Mund eroberte. Mal weich, mal fest saugte er an ihrer vollen Unterlippe. Sengendes Verlangen führte seine Gedanken auf dunkle Pfade.
Stöhnend drehte er sich um, hob sie auf den Tisch und trat zwischen ihre endlos langen Beine. Er wollte ihre Haut schmecken, über ihren Hals lecken bis hin zur köstlichen Wölbung ihres Busen. Aber noch nicht. Er konnte einfach nicht von ihrem Mund ablassen. Er wollte es nicht. Sie zu küssen war schöner, als er es sich je in seiner Fantasie ausgemalt hatte. Und er hatte viel fantasiert. Ihr Mund trieb ihn in den Wahnsinn … so fest, weich, feucht, glatt – es war eine Qual. Ihre Röcke raschelten, als er in den Stoff griff und die Seide seine Hand füllte. Er erhaschte einen Blick auf weiche, glatte Haut. Nimm sie, vergrab dich in ihrer engen, feuchten Hitze. Mirandas Zunge schoss hervor und strich über seine. Die Beine hätten beinahe unter ihm nachgegeben, weil sie ihn mit der gleichen Leidenschaft küsste.
Er versuchte, sich wieder unter Kontrolle zu bringen und packte den Rand der Marmorplatte. Seine andere Hand weigerte sich, Miranda loszulassen und glitt über ihren schmalen Rücken nach unten zu ihrem festen, kleinen Hintern. Er zerrte sie enger an sich, und sie wölbte sich ihm entgegen, während sie sich hinten mit den Händen abstützte. Ihr weicher Busen drückte sich gegen seine Brust. Er stieß seine Hüften zwischen ihre Beine und rieb sich an der Stelle, zu der er wollte, die er haben musste. Sengende Hitze wogte über ihn hinweg. Seine Kleidung zog ihn nach unten und erstickte ihn. Schweiß bedeckte seine Haut, und trotzdem zitterte er.
Der Stein unter seiner Hand brannte. Er packte den Marmor fester. Sie saugte an seiner Oberlippe, und er stöhnte, während ihn Hitze und ihr köstlicher Geschmack verzehrten. Allmächtiger, gleich würde er sterben. Die Lust würde sein Tod sein. Anspannung und Lust verwoben sich so fest in seinen Lenden, dass er befürchtete, sich gleich hier und jetzt zu ergießen. Sein Arm bebte, während er die Marmorplatte schmerzhaft fest umklammerte.
Ein lautes Knacken ertönte, und Archer wurde zur Seite gerissen, als die Platte unter seiner Hand nachgab. Er taumelte zurück, als Miranda einen entsetzten Schrei ausstieß. Und noch während er fiel, ließ er sie nicht los und versuchte, sie zu schützen. Archer richtete sich auf und stand auf unsicheren Beinen da, während er Miranda musterte.
Goldenes Haar wallte trunken aus ihrem Knoten, und einzelne Strähnen fielen auf ihre Schultern, aber sie schien sich nichts getan zu haben. Ihr Mund war geschwollen, rot und so verdammt herrlich, dass er sich ihr schon wieder zuwandte, ehe der Nebel ganz aus seinem Kopf verschwunden war. Archer zwinkerte und schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Er trat zurück und wurde sich plötzlich des Marmorstücks bewusst, das er immer noch in der rechten Hand hielt. Kaltes Grauen erfasste ihn, als er auf die Überreste seines Arbeitstisches schaute, die hinter Miranda lagen. Schwarze Brandflecken waren auf der weißen Marmorplatte zu sehen, die in zwei Teile zerbrochen war.
Er hatte das Ding einfach entzweigerissen und irgendwie in Brand gesteckt. Übelkeit stieg in ihm auf. »Gütiger Himmel!«
Miranda drehte sich um, ihr Gesicht wurde aschfahl.
»Allmächtiger«, sagte Archer wieder und wich vor ihr zurück. Wie leicht hätte er sie töten, sie in seiner Leidenschaft erdrücken können. Bei dem Gedanken durchzuckte ihn furchtbares Entsetzen wie eine rasiermesserscharfe Klinge.
Miranda sah mit offenem Mund zu ihm auf. Ihre Miene spiegelte genau das wider, was er auch empfand. Sie schluckte und kam zweifellos zu der gleichen schrecklichen Schlussfolgerung. In seinem Kopf erstarrte alles zu Eis, und er fand keine Worte, um es irgendwie zu erklären. Er musste hier raus. Er musste weg von ihr. Tränen stiegen in Mirandas Augen, ehe sie sich mit einem Ruck umdrehte und ihm den Rücken
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