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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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führte er mich noch eine halbe Stunde durch den Dschungel, bis ich voller Erleichterung sah, dass wir die Schnellstraße erreicht hatten. Wir hasteten auf die andere Seite und tauchten in das saftige Grün des Unterholzes ein. Dann folgten wir ein kurzes Stück Rens Nase, bis wir schließlich auf eine Art Militärzelt trafen. Ich rannte los und umarmte stürmisch den Mann, der daraus auftauchte. »Mr. Kadam! Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie glücklich ich bin, Sie zu sehen!«

17 · Ein Anfang

    17
    E in Anfan g
    M iss Kelsey!«, hieß mich Mr. Kadam freundlich willkommen. »Ich bin ebenfalls froh, Sie zu sehen! Ich hoffe, die Jungs haben gut auf Sie aufgepasst.«
    Ren schnaubte und suchte einen schattigen Platz, um sich auszuruhen.
    »Ja. Das haben sie. Mir geht’s gut.«
    Mr. Kadam führte mich zu einem Baumstamm neben dem Lagerfeuer. »Hier, setzen Sie sich und gönnen Sie sich eine Pause, während ich das Lager abbreche.«
    An einem Keks knabbernd beobachtete ich, wie Mr. Kadam gemächlich das Zelt abbaute und seine Bücher einpackte. Sein Lager war so gut organisiert, wie ich das von ihm erwartet hätte. Die Rückbank des Jeeps hatte ihm als Lager für seine Bücher und andere Arbeitsmaterialien gedient. Ein Feuer prasselte fröhlich, und er hatte eine Menge Holz daneben aufgeschichtet. Sein Zelt sah aus, als wäre es mindestens für einen General der USArmee angefertigt worden, falls dieser denn einmal im Freien unterwegs sein musste. Es sah teuer aus, schwer und viel komplizierter aufzubauen als meines. Sogar einen schicken zusammenklappbaren Schreibtisch besaß er, der mit Unterlagen bedeckt war, die von glatten, sauberen Steinen aus dem Fluss an Ort und Stelle gehalten wurden.
    Ich stand auf und besah mir neugierig die Papiere. »Mr. Kadam, sind das Ihre Übersetzungen von Durgas Prophezeiung?«
    Ein Schnaufen und ein leises Klingeln waren zu hören, als Mr. Kadam einen schweren Pflock aus der Erde zog. Im nächsten Moment faltete sich das Zelt selbstständig zusammen und sackte in einem Berg schwerem grünen Zeltstoff zu Boden. Mr. Kadam erhob sich, um meine Frage zu beantworten.
    »Ja. Ich bin mit der Übersetzung des Monolithen weitergekommen und bin überzeugt, dass wir nach Hampi müssen. Außerdem habe ich nun eine bessere Vorstellung davon, wonach wir zu suchen haben.«
    »Hm.« Ich nahm seine Notizen zur Hand, die größtenteils nicht auf Englisch waren. Als ich an meinem Wasser nippte, glitt meine Hand zu dem Amulett, das Kishan mir gegeben hatte. »Mr. Kadam, Kishan hat mir seinen Teil des Amuletts überlassen, wohl in der Hoffnung, dass es mich beschützt. Beschützt Ihres Sie denn? Können Sie sich immer noch verletzen?«
    Er ging zum Jeep und verstaute das zusammengelegte Zelt, lehnte sich gegen die Stoßstange und sagte: »Das Amu lett hilft, mich vor schweren Verletzungen zu schützen, aber ich kann mich immer noch schneiden oder hinfallen und mir den Knöchel verstauchen.«
    Gedankenvoll rieb sich Mr. Kadam den kurzen Bart. »Manchmal packt mich ein Unwohlsein, aber ich war nie ernstlich krank. Schnitte und blaue Flecke heilen rasch, wenngleich nicht so rasch wie bei Dhiren oder Kishan.«
    Er nahm das Amulett in die Hand, das um meinen Hals hing, und betrachtete es eingehend. »Die Teile könnten unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Bis jetzt wissen wir wenig darüber, welche Macht in ihnen steckt. Ein Geheimnis, das ich eines Tages zu lösen gedenke. Das Wichtigste ist jedoch, keine Risiken einzugehen. Wenn etwas gefährlich erscheint, sollten Sie es meiden. Wenn etwas Sie verfolgt, sollten Sie davonlaufen. Verstanden?«
    »Verstanden.«
    Er ließ das Amulett los und machte sich wieder daran, die restlichen Dinge im Jeep zu verstauen. »Ich bin froh, dass Kishan sich bereit erklärt hat, es Ihnen zu geben.«
    »Sich bereit erklärt hat? Ich dachte, es sei seine Idee gewesen.«
    »Nein, eigentlich war das Amulett der Grund, weshalb Dhiren hierherwollte. Er wollte erst weiterfahren, sobald er Kishan überzeugt hatte, es Ihnen anzuvertrauen.«
    Verwundert sagte ich: »Wirklich? Ich dachte, wir wollten Kishan überzeugen, uns zu begleiten.«
    Mr. Kadam schüttelte traurig den Kopf. »Wir wussten, dass diesbezüglich nur wenig Hoffnung bestand. Jegliche Bemühung meinerseits, Kishan für unsere Sache zu gewinnen, stieß auf taube Ohren. Im Laufe der Jahre habe ich versucht, ihn aus dem Dschungel zu locken und ihm ein luxuriöseres Leben in unserem Haus zu bieten, aber er zieht es vor,

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