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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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draußen lauert. Außerdem brauchst du Zeit, um ein paar … Dinge … zu klären.«
    »Wenn du fährst, komme ich mit dir.«
    Ich lächelte ihn traurig an. »Das widerspricht dem Zweck meiner Abreise. Denkst du nicht?«
    Er setzte meinen Fuß ab, nahm meine Hand und sah mir eindringlich in die Augen. »Kells, wann wirst du endlich die Tatsache akzeptieren, dass wir zusammengehören?«
    Ich blickte hinunter zum Pool.
    Nach einem langen Schweigen lehnte er sich mit finsterer Miene zurück und sagte wie ein kleiner Junge: »Ich werde dich nicht abreisen lassen.«
    Innerlich zerriss es mich, ich wollte so sehr seine Hand nehmen und ihn anflehen, mir zu verzeihen und mich zu lieben, aber ich stählte mich, ließ die Hände in den Schoß sinken und beschwor ihn: »Ren, bitte. Du musst mich gehen lassen. Ich kann einfach nicht hier sein, in deiner Nähe, sobald du deine Meinung änderst.«
    »Das wird nicht geschehen.«
    »Es könnte. Und dafür stehen die Chancen nicht schlecht.«
    Er knurrte wütend: »Das ist unmöglich! «
    »Nun, mein Herz will dieses Risiko nicht eingehen. Es tut mir leid, Ren. Wirklich. Ich möchte deine Freundschaft nicht verlieren. Natürlich werde ich zurückkehren, sobald du mich brauchst, falls du mich brauchst, um die anderen drei Opfergaben zu suchen. Ich würde dich oder Kishan niemals im Stich lassen. Ich kann nur nicht hier bei dir bleiben, wo du irgendwann nur noch aus Mitleid mit mir zusammen bist. Ich werde immer für euch beide da sein, egal was geschieht.«
    »Aus Mitleid mit dir zusammen sein? Mit dir ? Das kann nicht dein Ernst sein!«, fauchte er.
    »Doch, das ist es. Es ist mir sehr, sehr ernst. Ich werde Mr. Kadam bitten, die nötigen Vorbereitungen zu treffen, damit ich in den nächsten Tagen nach Hause kann.«
    Er sagte kein weiteres Wort, sondern saß einfach nur da. Es war offensichtlich, dass er vor Wut kochte, doch ich wusste, dass er nach ein oder zwei Wochen, sobald er sich der Welt geöffnet hatte, meine Entscheidung begrüßen würde.
    »Ich bin jetzt sehr müde. Ich würde gerne ins Bett gehen.« Ich stand auf und eilte in mein Zimmer. Bevor ich die Schiebetür schloss, fragte ich: »Kann ich eine letzte Bitte äußern?«
    Er saß mit zusammengekniffenen Lippen da, die Arme vor der Brust verschränkt, das Gesicht angespannt und verärgert.
    Ich seufzte. Selbst wutentbrannt ist er wunderschön.
    Er schwieg beharrlich, weshalb ich fortfuhr: »Es wäre viel leichter für mich, wenn ich dich nicht sehen würde. Ich meine, als Mann. Ich werde versuchen, mich so wenig wie möglich im Haus aufzuhalten. Immerhin ist es deines, also werde ich in meinem Zimmer bleiben. Wenn du Mr. Kadam triffst, richte ihm bitte aus, dass ich ihn sprechen möchte.«
    Er antwortete nicht.
    »Nun, mach’s gut, Ren. Pass auf dich auf.« Ich wandte den Blick von ihm ab, schloss die Tür und zog die Vorhänge zu.
    Pass auf dich auf? Das war ein lahmes Lebewohl. Tränen schossen mir in die Augen. Ich war stolz, es überstanden zu haben, ohne zu viele Emotionen zu zeigen. Doch jetzt fühlte ich mich, als hätte mich eine Dampfwalze überrollt.
    Ich bekam keine Luft. Ich ging ins Badezimmer und drehte die Dusche an, um jegliches Geräusch zu übertönen. Unerträgliche Krämpfe beutelten meinen Körper. Augen, Nase und Mund leckten gleichzeitig, während ich mir zugestand, die verzweifelte Leere des Verlusts zu spüren.
    Ich sank auf den Boden und krümmte mich, bis ich mit der Wange auf dem kühlen Marmor lag. Meine Gefühle überwältigten mich, bis ich vollkommen ausgelaugt war. Meine Gliedmaßen waren leblos und taub, mein Haar kräuselte sich und klebte an den feuchten Tränen auf meinem Gesicht.
    Eine Ewigkeit später stand ich langsam auf, drehte die erkaltete Dusche aus, wusch mir das Gesicht und stieg ins Bett. Gedanken an Ren wirbelten mir wieder im Kopf herum und wieder strömten stille Tränen über mein Gesicht. Beinahe hätte ich Fanindra aufs Kopfkissen gelegt und sie gedrückt, derart verzweifelt sehnte ich mich nach Trost. Ich weinte mich in den Schlaf, in der Hoffnung, mich am nächsten Tag besser zu fühlen.
    Ich wachte mit Hunger und einem tauben Gefühl auf. Ich wollte das Risiko nicht eingehen, nach unten zu gehen und mir etwas zu essen zu holen. Ich wollte Ren nicht zufällig über den Weg laufen. Ich setzte mich aufs Bett, zog die Knie an die Brust und fragte mich, was ich als Nächstes tun sollte.
    Ich entschied, Tagebuch zu schreiben. All meine verwirrten Gedanken und Gefühle

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