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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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zu mir, holde Maid. Dieses ganze Menschsein ist neu für mich.«
    Entnervt schleuderte ich ihm entgegen: »Ich bin nicht deine holde Maid.«
    Er überging, was ich gesagt hatte, und machte sich weiter über sein Mittagessen her. Anschließend schnappte er sich die andere Hälfte meines Erdnussbuttersandwichs und aß auch das. »Hey! Das Zeug ist richtig gut.«
    Als ich fertig war, ging ich zur Kochinsel und begann, Rens Sauerei aufzuwischen. Als er sein Sandwich gegessen hatte, stand er auf, um mir zu helfen. Wir arbeiteten Hand in Hand. Es war beinahe, als wüssten wir, was der andere vorhatte, noch bevor er es tat. Im Nu war die Küche pico bello sauber. Ren legte die Schürze ab und warf sie in den Wäschekorb. Dann, als ich einige der Gläser wegräumen wollte, trat er hinter mich, schlang mir die Arme um die Taille und zog mich eng an sich. Er roch an meinem Haar, küsste meinen Hals und murmelte mir leise ins Ohr: »Hm, eindeutig Pfirsich mit Sahne, aber mit einer würzigen Note. Ich verwandle mich jetzt in einen Tiger und mache ein Nickerchen, damit ich all meine Stunden für dich heute Abend aufsparen kann.«
    Ich verzog das Gesicht. Er erwartete wohl eine wilde Knutscherei, und ich hatte den Plan, mit ihm Schluss zu machen. Er wollte Zeit mit seiner Freundin verbringen, und ich hatte die Absicht, ihm zu erklären, dass wir nicht füreinander bestimmt waren. Nicht dass wir offiziell zusammen wären. Trotzdem fühlte es sich wie eine Trennung an.
    Warum muss das so hart sein?
    Ren wiegte mich und flüsterte: »Wie silbersüß tönt bei der Nacht die Stimme der Liebenden, gleich lieblicher Musik.«
    Erschüttert drehte ich mich in seinen Armen um. »Wie konntest du dir das merken? Das ist aus Romeo und Julia! «
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe aufmerksam zugehört, als du mir vorgelesen hast. Es hat mir gefallen.«
    Sanft küsste er mich auf die Wange. »Dann bis heute Abend, Iadala «, wisperte er und ließ mich allein zurück.
    Den ganzen restlichen Nachmittag konnte ich mich auf nichts konzentrieren. Nichts konnte meine Aufmerksamkeit für mehr als ein paar Minuten fesseln. Ich übte einige Sätze vor dem Spiegel ein, doch sie hörten sich selbst für meine Ohren allesamt lahm an. Es hat nichts mit dir zu tun, sondern mit mir, andere Mütter haben auch schöne Töchter, ich muss mich erst selbst finden, wir sind zu unterschiedlich, ich bin nicht die Eine, da gibt es einen anderen. Verdammt, ich versuchte es sogar mit Ich bin allergisch gegen Katzen .
    Keine der Ausreden, die ich mir ausdachte, würde bei Ren funktionieren, also beschloss ich, dass es am besten wäre, ehrlich mit ihm zu sein und ihm die Wahrheit zu sagen. So war ich nun einmal. Ich stellte mich den Dingen, auch den schwierigen, und ging zur Tagesordnung über.
    Mr. Kadam war den ganzen Tag fort. Der Jeep war verschwunden. Ich hatte gehofft, dass er da wäre, um mich ein wenig abzulenken oder mir vielleicht einen Rat zu erteilen, aber er schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    Der Sonnenuntergang rückte rasch näher und ich eilte nervös nach oben. Ich ging ins Bad, machte die Zöpfe auf und bürstete das Haar, bis es mir in sanften Wellen den Rücken hinabfiel. Ich trug etwas Lipgloss und Eyeliner auf und durchsuchte dann meinen Schrank nach etwas Netterem zum Anziehen als einem T-Shirt. Anscheinend hatte jemand meine Garderobe mit Designerstücken ergänzt. Schließlich entschied ich mich für eine maulbeerfarbene, eng anliegende karierte Baumwollbluse, die mit schwarzer Seide besetzt war, und eine schmal geschnittene schwarze Hose, die bis zu den Knöcheln ging.
    Am anständigsten wäre es, so unansehnlich wie möglich auszusehen, was es ihm wahrscheinlich leichter machen würde, aber ich wollte nicht, dass er sich nach unserer Trennung an ein verlottertes Mädchen in abgetragener Kleidung erinnerte.
    Zufrieden mit meinem Erscheinungsbild ging ich an Fanindra vorbei, tätschelte ihr den Kopf und bat sie, mir Glück zu wünschen. Ich schob die Glastür auf und trat ins Freie. Die Luft war warm und duftete nach Jasmin und dem ganz eigenen Geruch des Dschungels. Ich beobachtete, wie die Sonne am Horizont versank und den Himmel in ein Nelkenrot und saftiges Orange tauchte. Der Pool und der Springbrunnen schalteten sich mit einem Klicken unter mir an, während ich in die weiche Hollywoodschaukel sank, langsam hin- und herschaukelte und die sanfte, köstlich riechende Brise genoss, die über meine Haut strich.
    Ich seufzte und sagte

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