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Kuss im Morgenrot: Roman

Kuss im Morgenrot: Roman

Titel: Kuss im Morgenrot: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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zitterten, als er sie noch tiefer nahm, als sie es überhaupt für möglich gehalten hätte. Sie trieb auf einen neuen Höhepunkt zu, heftiger diesmal, schwindelerregend, doch noch bevor das letzte Beben verebbt war, zog er sich schnell aus ihr zurück, um nun auch sich selbst Erleichterung zu verschaffen, und sein Geschlecht schlug brutal gegen ihren Bauch.
    »Oh, Cat«, sagte er nach einer Weile, immer noch über ihr, die Hände in die Laken gekrallt.
    Sie drehte den Kopf so, dass ihre Lippen ihn am Ohr berührten. Der erotische Duft nach Sex und feuchter Haut stieg ihr in die Nase. Mit der flachen Hand streichelte sie seinen Rücken, strich über die straffe Oberfläche, und sie spürte, wie er auf das sanfte Kratzen ihrer Fingernägel hin vor Lust erschauderte. Wie unglaublich schön es war, so mit einem Mann dazuliegen, während sich ihr Atem allmählich wieder beruhigte. Was für eine erstaunliche Kombination aus Fleisch und Feuchtigkeit und Empfindung!
    Leo hob den Kopf und blickte auf sie herunter. »Marks«, sagte er mit rauer Stimme, »du bist keine vollkommene Frau.«
    »Dessen bin ich mir bewusst«, erwiderte sie.
    »Du hast ein übles Temperament, du bist blind wie ein Maulwurf, du bist eine erbärmliche Dichterin, und, offen gesagt, dein Französisch könnte ein wenig Anstrengung vertragen.« Er stützte sich auf die Ellbogen und nahm ihr Gesicht in beide Hände. »Aber wenn ich alle diese Dinge mit dem Rest von dir zusammenfüge, ist das Ergebnis die vollkommenste unvollkommene Frau, die ich je kennengelernt habe.«
    Auf sonderbare Weise geschmeichelt, lächelte sie zu ihm hinauf.
    »Du bist unfassbar schön«, fuhr Leo fort. »Du bist liebenswürdig, lustig und leidenschaftlich. Und du besitzt einen wachen Geist, aber ich bin bereit, darüber hinwegzusehen.«
    Das Lächeln wich aus ihrem Gesicht. »Willst du mir noch einen Antrag machen? Ist es das, worauf du hinauswillst?«
    »Ich habe eine Sondergenehmigung vom Erzbischof. Wir können uns jederzeit in jeder beliebigen Kirche trauen lassen. Wenn du Ja sagen würdest, könnten wir schon morgen früh verheiratet sein.«
    Catherine wandte ihr Gesicht ab und senkte stirnrunzelnd den Blick. Sie schuldete ihm eine Antwort – sie schuldete ihm Ehrlichkeit. »Ich bin nicht sicher, ob ich jemals Ja dazu sagen könnte.«
    Leo war ausgesprochen ruhig. »Meinst du, zu einem Antrag von mir? Oder überhaupt zu einem Heiratsantrag?«
    »Überhaupt zu einem Antrag«, gestand sie. »Es ist nur so, dass es mir in deinem Fall sehr schwerfällt, ihn abzulehnen.«
    »Na, das macht mir ja Mut«, sagte er, obwohl sein Tonfall genau das Gegenteil vermittelte.
    Leo kletterte aus dem Bett, um ihr ein feuchtes Tuch zu bringen. Als er zurückkehrte, blieb er vor dem Bett stehen und betrachtete sie.
    »Sieh es doch mal so«, erklärte er. »Eine Heirat würde kaum etwas zwischen uns verändern, außer dass unsere Streitereien zu einem weitaus befriedigenderen Abschluss führen würden. Und natürlich hätte ich einen umfassenden Rechtsanspruch auf deinen Körper, dein Eigentum und alle deine persönlichen Freiheiten, aber ich sehe nicht, was daran so bedenklich sein sollte.«
    Seine Witzeleien hätten Catherine trotz ihrer wachsenden Verzweiflung beinahe schon wieder zum Lachen gebracht. Als sie sich gesäubert hatte, legte sie das Tuch auf den Nachttisch und zog die Bettdecke bis über ihre Brüste hoch. »Ich wünschte, die Menschen wären so wie die Uhren und Mechanismen, die Harry so geschickt herstellen kann. Dann könnte ich alles, was an mir kaputt ist, einfach wieder reparieren lassen. Wie es aber aussieht, funktionieren ein paar Teile von mir einfach nicht richtig.«
    Leo saß auf der Bettkante, und ihre Blicke waren fest miteinander verbunden. Er streckte einen Arm aus und ergriff ihren Nacken. Dann nahm er stürmisch Besitz von ihrem Mund und küsste sie so innig, dass ihr ganz schummrig im Kopf wurde und ihr Herz anfing wie wild zu schlagen. Er hob den Blick. »Ich verehre alles an dir haargenau so wie es ist.« Er zog sich zurück und berührte behutsam ihr Kinn. »Kannst du mir wenigstens sagen, dass du mich magst?«
    Catherine schluckte gegen seine sanfte Liebkosung an. »Ich … aber das ist doch offensichtlich.«
    »Dann sag es«, drängte er und streichelte ihren Hals.
    »Warum muss ich etwas sagen, wenn es offensichtlich ist.«
    Aber er bestand darauf. Er schien zu wissen, wie schwer es für sie war. »Das sind nur ein paar Worte.« Sein Daumen strich über

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