Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss im Morgenrot: Roman

Kuss im Morgenrot: Roman

Titel: Kuss im Morgenrot: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
gesagt.«
    »Ja, an diesem einen Tag, gebe ich zu …«
    »›Ein Moment wahrer Freude‹, so hast du es ausgedrückt.«
    »Meine Güte, Poppy, ich komme mir vor wie in einem Verhör.«
    Poppy lächelte. »Tut mir leid. Es ist nur so, dass ich mir die Verbindung so sehr wünschen würde. Für Leo, für dich, und für die Familie.«
    Von hinten kam Harrys trockene Stimme. »Es scheint, als hätten wir da gegensätzliche Vorstellungen, Schatz.« Die beiden Frauen drehten sich zu ihm um, als er zu ihnen aufschloss. Harry betrachtete seine Frau mit warmen Augen, doch in seiner Stimme lag ein Hauch von Besorgnis. »Der Tee und die Sandwichs warten bereits«, sagte er. »Und die Schlägerei ist zu Ende. Wollen wir wieder hineingehen?«
    »Wer hat gewonnen?«, fragte Poppy verschmitzt.
    Die Frage erntete ein Lächeln, was bei Harry nicht allzu oft vorkam. »Mitten im Kampf entspann sich ein Gespräch. Zweifellos ein glücklicher Umstand, da wir, wie sich herausstellte, beide nichts davon verstehen, wie Gentlemen zu kämpfen.«
    »Du kannst fechten«, hielt Poppy ihm entgegen. »Das ist eine sehr vornehme Art zu kämpfen.«
    »Fechten hat nicht im eigentlichen Sinne etwas mit Kämpfen zu tun. Es ist eher wie Schach, nur mit dem Risiko, ein paar Stichwunden davonzutragen.«
    »Jedenfalls bin ich froh, dass ihr euch nicht verletzt habt«, sagte Poppy heiter, »denn es besteht eine deutliche Möglichkeit, dass ihr bald Schwäger sein könntet.«
    »Wir sind bereits Schwäger.«
    »Dann eben Schwäger im Quadrat.« Poppy hakte sich bei Harry unter.
    Er blickte zu Catherine hinüber, während sie zurück zum Hotel gingen. »Du hast dich noch nicht entschieden, hab ich recht? Ich meine, ob du Ramsay heiraten willst oder nicht.«
    »Gewiss nicht«, antwortete sie ruhig und hielt mit den beiden Schritt. »Im Augenblick schwirrt mir der Kopf. Ich brauche Zeit, um in Ruhe darüber nachzudenken.«
    »Harry«, sagte Poppy, »wenn du sagst, dass wir gegensätzliche Vorstellungen haben, dann meinst du doch hoffentlich nicht, dass du gegen eine Hochzeit von Leo und Catherine bist.«
    »Bis auf Weiteres«, erwiderte er und schien seine Worte mit Bedacht abzuwägen, »glaube ich, dass höchste Vorsicht geboten ist.«
    »Würdest du dir denn nicht wünschen, dass Catherine zu unserer Familie gehört?«, fragte Poppy verblüfft. »Sie stünde unter dem Schutz der Hatha-ways, und ihr wärt beide Teil einer und derselben Familie.«
    »Doch, das fände ich natürlich schön. Außer dass Cat dafür Ramsay heiraten müsste, und ich bin nicht im Geringsten überzeugt, dass das für sie das Beste wäre.«
    »Ich dachte, du magst Leo«, protestiere Poppy.
    »Ich mag ihn. Wenn es in London einen Mann gibt, der mehr Charme und Witz besitzt, muss ich ihn erst noch kennenlernen.«
    »Wie kannst du dann gegen die Verbindung sein?«
    »Seine Vergangenheit lässt von ihm keinen zuverlässigen Ehemann erwarten. Cat ist schon einige Male in ihrem Leben betrogen worden.« Sein Ton war nüchtern und düster. Er sah Catherine in die Augen. »Und ich bin einer der Menschen, die dich im Stich gelassen haben. Ich möchte nicht, dass du noch einmal so leidest.«
    »Harry«, sagte Catherine ernst, »du bist viel zu streng mit dir.«
    »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um sich unangenehme Tatsachen schönzureden«, entgegnete er. »Leider kann ich die Zeit nicht zurückdrehen. Geschehen ist geschehen. Mir bleibt nur eine Möglichkeit: es in Zukunft besser zu machen. Und ich würde sagen, auf Ramsay trifft das Gleiche zu.«
    »Jeder Mensch verdient eine zweite Chance«, sagte Catherine.
    »Genau. Und ich würde wirklich gerne glauben, dass er in seinem Leben ein neues Kapitel aufgeschlagen hat. Aber das muss erst noch bewiesen werden.«
    »Du hast Angst, er könnte wieder in seine schlechten Gewohnheiten zurückfallen«, vermutete Catherine.
    »Er wäre nicht der Erste. Doch Ramsay geht auf ein Alter zu, in dem sich der Charakter eines Mannes nicht mehr groß verändert. Wenn er weiterhin von seinen früheren freizügigen Verhaltensweisen absieht, würde ich denken, dass er durchaus einen guten Ehemann abgeben könnte. Doch bevor er mir das nicht beweisen kann, bin ich nicht gewillt, deine Zukunft zu riskieren, indem ich dich in die Hände eines Mannes gebe, der vielleicht nicht imstande ist, sein Eheversprechen zu halten.«
    »Er würde sein Versprechen halten«, entgegnete Poppy hartnäckig.
    »Woher willst du das wissen?«
    »Er ist ein Hathaway.«
    Harry

Weitere Kostenlose Bücher