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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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nicht wahr?«
    »Weil der bisherige Amtsinhaber mit harten Bandagen kämpfen und du deshalb alle Hilfe brauchen wirst, die du bekommen kannst.«
    »Gegen wen wirst du antreten?«, fragte Callie Jack.
    »Gegen Bill Callahan, besser als Butch Callahan bekannt«, antwortete er. »Er bedient sich gerne irgendwelcher fauler Tricks, aber glücklicherweise schreckt mich so etwas nicht ab. Ganz im Gegenteil, mir wird es sogar Spaß machen zu versuchen, ihn zu schlagen.«
    Sie dachte an ihn in seinem Arbeitszimmer, das Telefon am Ohr. Er hatte ausgesehen, als würde er jeden Augenblick durch die Leitung greifen, um dem Kerl, mit dem er sprach, an die Gurgel zu gehen. Und dann sah sie ihn vor sich, wie er auf dem Speicher über ihrem Atelier herumgekrochen war, entschlossen, die Stereoanlage zu reparieren, und bräuchte er dafür die ganze Nacht. Er war die Art von Mann, die sich jeder Herausforderung ohne zu zögern stellte und sich erst mit der Erreichung ihres Ziels zufriedengab. Wer auch immer sein Gegner war, würde sich besser vorsehen.
    Gray schüttelte den Kopf. »Wie ich bereits sagte, musst du dafür gewappnet sein, dass mit jeder Menge Schlamm nach dir geworfen werden wird. Butch und seine Genossen werden sich mit allem beschäftigen, vor allem mit deiner, ähm, Vergangenheit.«
    Jack runzelte die Stirn, als Gray in Callies Richtung sah.
    »Aber zum Glück sind deine wilden Zeiten ja vorbei. Keine Frauengeschichten mehr, und Blair ist ein echter Gewinn. Unglaublich fotogen und mit einer astreinen Vergangenheit. Außerdem – und das ist das Wichtigste – ist sie ein wirklich netter Mensch.«
    »Wie sieht es mit Nachtisch aus?«, fragte Jack die beiden anderen.
    Wie sieht es damit aus, sich zu beeilen und aus Boston zu verschwinden?, ging es Callie durch den Kopf.
    Jack nickte dem Kellner zu, und sie hatte keine Ahnung, wie sie es ertragen sollte, auch nur noch eine Sekunde hier an diesem Tisch zu sitzen, ohne laut zu schreien. Deshalb war es eine große Erleichterung für sie, als sie endlich ihren Kaffee ausgetrunken hatten und Jack, der darauf bestand, die Rechnung zu begleichen, aufstand und zu Nico ging.
    Gray sah sie lächelnd an. »Ich bin in den nächsten Wochen in der Stadt. Hätten Sie vielleicht Lust auf ein Wiedersehen?«
    Sie zögerte, doch dann kam Jack zurück an ihren Tisch.
    »Ja.«
    Jack sah sie fragend an. »Ja, was?«
    Bevor Gray etwas sagen konnte, stand sie auf. »Es war ein wunderbarer Abend.«
    Was teilweise die Wahrheit war. Unter anderen Umständen hätte sie es sicherlich genossen, jemanden wie Gray zu treffen. Er war witzig und charmant, nur hätte er auch hässlich wie die Nacht und mit Mundgeruch geschlagen sein können, so wenig zog er sie an.
    Sie hob ihre lüsternen Gedanken lieber für jemanden auf, der unerreichbar war. Was hatte sie doch wieder einmal für ein Glück.
    Sie bedankten sich bei Nico und den Köchen, und dann warteten Gray und sie vor dem Restaurant, während Jack den Wagen holen ging.
    »Na, wie gefällt es Ihnen, für Jack zu arbeiten?«
    »Ich liebe das Porträt.« Ehrlicher konnte sie im Augenblick einfach nicht sein.
    »Es ist ein echtes Meisterwerk. Als Nate der Sechste Bankrott gemacht und deswegen das Bild verhökert hat, war Jack außer sich vor Zorn. Damals hatte er gerade erst sein Studium beendet und bei J.P. Morgan in New York begonnen. Er hat sich total abgerackert, hatte aber einfach nicht genügend eigenes Geld, um den verlangten Preis zu zahlen. Er hat jahrelang auf die Gelegenheit gewartet, es endlich zurückzuholen.«
    Callie starrte Gray mit großen Augen an. Den erlauchten Namen Walker hätte sie niemals mit einem Bankrott in Verbindung gebracht.
    »Wie hat Mr Walker – ähm – ich meine, womit hat Mr Walker seinen Lebensunterhalt verdient?«
    »Gar nicht. Und das meine ich nicht abwertend.« Gray rieb sich das Kinn und räumte schulterzuckend ein: »Oder vielleicht doch. Er war ein echter Menschenfreund. Hat ständig Geld gespendet, als wäre das sein Beruf. Beispielsweise hat er auch den Walker-Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der New Yorker Uni eingerichtet. Sie haben doch dort studiert, nicht wahr? Dann haben Sie bestimmt davon gehört.«
    »Ja.« Sie räusperte sich. »Wenn Mr Walker all sein Geld verloren hat, wie hat er …?«
    Dann brach sie wieder ab. Es war einfach unglaublich, wie neugierig sie war.
    »Jack. Jack hat alles bezahlt. Und das tut er noch immer.«
    »Mr Walker muss ihm sehr dankbar dafür gewesen sein.« Auch wenn Jack

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