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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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niemals vorgestellt.«
    Seltsam, so ging es ihm auch.
    Er knirschte mit den Zähnen. »Was ist so schlimm daran, dass ich versuche, ein Date für dich zu arrangieren?«
    Abgesehen von der Tatsache, dass er dann vielleicht mit ansehen müsste, wie sich eine Romanze zwischen der Frau, die er leidenschaftlich begehrte, und seinem besten Freund entspann. Na toll.
    »Nicht das ist das Problem, sondern die Art, wie du dich jetzt verhältst.«
    »Du denkst also, es wäre falsch, dass ich dir ein paar gute Ratschläge erteilen will?«
    Wieder blieb sie stehen und drehte sich zu ihm um. »Ich finde, dass du nicht hilfsbereit, sondern besitzergreifend bist.«
    Was natürlich richtig war.
    »Was bildest du dir eigentlich ein?«, fuhr sie unbarmherzig fort. »Es gibt schon eine Frau in deinem Leben. Warum also interessiert es dich, was ich mit Gray Bennett mache oder nicht?«
    Weil er eindeutig verrückt geworden war.
    »Es geht hier nicht um mich«, erklärte er.
    »Da irrst du dich.« Sie pikste ihn mit ihrem Zeigefinger an. »Es geht ausschließlich um dich. Denn du hast ein ernsthaftes Problem mit deiner Verlobung, wenn du in Bezug auf jemand anderen derart eifersüchtig bist.«
    Sie marschierte weiter, riss die Küchentür auf, und wieder trottete er ihr hinterher.
    »Würdest du wohl endlich stehen bleiben?«, knurrte er.
    »Ich gehe jetzt ins Bett. Danke für einen wirklich seltsamen Abend, Jack.«
    »Um Himmels willen, Callie …«
    Mit vor Zorn funkelnden Augen fuhr sie zu ihm herum. »Es reicht. Mehr ertrage ich an einem Abend nicht. Wer weiß, was morgen ist. Vielleicht treibst du ja noch jemand anderen auf, mit dem du mich zusammenbringen kannst. Aber dann haben wir die Schritte dieses lächerlichen Affentanzes wenigstens schon mal geübt.«
    »Morgen bin ich in New York.«
    Sie sah ihn reglos an.
    »Bei Blair?«
    Er nickte langsam mit dem Kopf, und sie reckte das Kinn.
    »Tja, dann wünsche ich dir viel Spaß. Ich bin sicher, dass ihr beide sehr viel zu bereden haben werdet, obwohl ich mich frage, ob dabei mein Name fallen wird.« Sie stieß ein harsches Lachen aus. »Mein Gott, ich kann es einfach nicht glauben, dass ich schon wieder das schmutzige kleine Geheimnis von jemandem bin.«
    Jack runzelte die Stirn. Schon wieder?
    »Callie, ich …«
    Sie schnitt ihm das Wort mit einer abrupten Handbewegung ab. »Egal. Das geht mich schließlich nichts an. Genau wie es dich nichts angeht, was zukünftig zwischen mir und deinem Kumpel läuft.«
    Mit wild schwingender rotbrauner Mähne marschierte sie in den Flur.

13
    Ü bellaunig ging Jack weiter in sein Arbeitszimmer, schenkte sich dort einen Bourbon ein und nahm hinter seinem Schreibtisch Platz.
    Na, das war ja wirklich hervorragend gelaufen. Callie war stinksauer, und er trank wieder mal allein.
    Wenn er die Dinge weiter so vermasselte, wäre er sicher nicht mal mehr für den Job des Doughnut-Bäckers geeignet, ganz zu schweigen vom Amt des Gouverneurs.
    Er drehte sich mit seinem Stuhl in Richtung Fenster, streckte seine Beine aus und blickte in den mondbeschienenen Garten. Die sanft im Wind wogenden Äste der uralten Bäume warfen bewegliche Schatten auf den Rasen, aber die friedliche Szenerie hellte seine Stimmung nicht im Geringsten auf.
    Sie hatte recht. Er war eifersüchtig, ohne dazu befugt zu sein.
    Noch schlimmer aber war, dass er ungeachtet seiner Beziehung zu Blair und trotz seines hanebüchenen Versuchs, willkürlich eine Barriere zwischen ihnen zu errichten, noch immer hinter Callie herjagte. Und dass er wahrscheinlich erst damit aufhören würde, wenn er sie bekam.
    »Verflixt und zugenäht«, murmelte er, stellte sein Glas auf seinem Oberschenkel ab, ließ den Kopf nach hinten fallen und starrte die bemalte Decke an, bis die Ansammlung an Cherubinen und Wolken vor seinen Augen verschwamm.
    Er hatte vorgehabt, nach New York zu fliegen, reinen Tisch mit Blair zu machen und sein ihr gegebenes Versprechen zu erneuern.
    Aber nach dem heutigen Abend wusste er, dass das unmöglich war. Nicht nach der Art, wie das Essen mit Callie und Gray verlaufen war. Mit ansehen zu müssen, wie sie seinen Freund angelächelt hatte, war für ihn die reinste Höllenqual gewesen, und Jack hatte sich wiederholt zusammenreißen müssen, um nicht um ihre Gunst zu buhlen. Am liebsten hätte er den Freund bei jeder charmanten Bemerkung und jeder zuvorkommenden Geste einen Kopf kürzer gemacht.
    Sie hatte völlig recht mit der Behauptung gehabt, dass er furchtbar besitzergreifend

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