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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Bäckerei!«, sagte Lula. »Ich will mir die Hochzeitstorten ansehen. Und ich hätte auch nichts gegen einen Eclair, um meinen Magen zu beruhigen. Ich glaube, ich habe Hochzeitspanik.«
    Tolle Idee. Ich hatte keine Hochzeitspanik, aber dafür hatte ich Einbrecher-Panik, Loretta-Panik und Morelli-Vaterschafts-Panik. Das waren schon drei Eclairs.
    Ich stellte den Sentra ab, und Lula und ich marschierten in die Bäckerei. Betty Kuharchek stand hinter der Theke und arrangierte Plätzchen auf einem Teller. Betty arbeitet schon seit einer Ewigkeit bei Tasty Pastry, wahrscheinlich sieht sie deswegen so aus wie eine Apfeltasche. Wenn man ihr auf der Straße begegnet, strömt einem der Duft von Zimt und Zuckerguss entgegen.
    »Ich will im Juni heiraten, und ich muss mir noch ein paar Hochzeitstorten aussuchen«, sagte Lula zu Betty. »Die Torte im Schaufenster gefällt mit gut, die mit den drei Stockwerken und den großen weißen Rosen und grünen Blättern. Aber bevor ich mich entscheide, brauche ich erst mal einen Eclair.«
    »Ich auch«, sagte ich zu Betty. »Ich hätte gerne drei.«
    »Drei?« Lulas Stimme überschlug sich beinahe. »Ich habe Hochzeitspanik, und trotzdem willst du mich bei den Eclairs übertrumpfen? Wie kommt's?«
    »Ich habe noch die Zook- und die Loretta-Panik.«
    »Das rechtfertigt keine drei Eclairs«, sagte Lula. »Nicht mal einen einzigen. Einen halben, ja, das vielleicht. Ich glaube, ich brauche doch mehr Eclairs.« Sie sah zu Betty. »Packen Sie ruhig noch mehr Eclairs in die Schachtel.«
    Betty legte die Eclairs in den Karton und reichte sie uns. »An was für eine Torte hatten Sie denn gedacht?«, fragte sie Lula. »Schokolade, Vanille, Möhre, Rumkuchen, Schokochip oder Banane? Und die Füllung zwischen den Schichten müssen Sie auch auswählen. Limonenpudding, Schokomousse, Sahne, Kokoscreme oder Tropenfrüchte?«
    »Ich esse alle Kuchen gern, die Sie mir gerade genannt haben«, sagte Lula. »Mir geht es um die beiden Figuren obendrauf, die Braut und den Bräutigam, die müssen stimmen. Tank und ich sind dunkelhäutiger als die beiden kleinen Leutchen auf der Torte im Schaufenster. Und wir sind … wir haben mehr Körper. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Die Tür ging auf, und Morelli schlenderte herein, schlang einen Arm um meine Schultern und drückte mir einen freundschaftlichen Kuss aufs Ohr. »Ich habe dein Auto draußen stehen sehen«, sagte er. »Hübsche Deko.«
    »Schützt mich vor Moondog.«
    »Eine Sorge weniger«, sagte Morelli.
    Ich nahm den Karton mit den Eclairs und ging nach draußen, weil ich ungestört mit Morelli reden wollte. Ich machte den Karton auf und hielt ihn Morelli hin. »Appetit?«
    Morellis Blick überflog die Landschaft meines T-Shirts und zog weiter Richtung Süden. »Yeah«, sagte er lüstern.
    »Im Moment musst du dich mit meinen Eclairs zufriedengeben.«
    Morelli seufzte und nahm sich ein Teilchen. Ich nahm mir auch eins, und wir standen in der Sonne, mit dem Rücken zum Haus, und aßen unser Gebäck.
    »Ich hatte ein Gespräch mit Dominic Rizzi, das hat mich sehr verstört«, sagte ich. »Er behauptet, du hättest ihm nicht nur Tante Roses Haus vor der Nase weggeschnappt, sondern du wärst auch Marios Vater.«
    »Lächerlich«, sagte Morelli.
    »Dom sagt, er hätte dich mit Loretta beim Pimpern erwischt, in der Garage seines Vaters. Neun Monate später wäre Mario auf die Welt gekommen.«
    Morelli kaute bedächtig. »Ich habe damals viele Frauen flachgelegt. Ich kann mich nicht an jede einzelne erinnern.«
    »An Sex mit deiner Kusine müsstest du dich doch wohl erinnern.«
    »Zunächst mal gehört Loretta nicht zum engsten Familienkreis, sie rangiert eher irgendwo unter ferner liefen.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Was weiß ich, wir sind Cousins vierzigsten Grades oder so.« Er hatte seinen Eclair aufgegessen und nahm die Papierserviette, die ich ihm hinhielt. »Ich erinnere mich dunkel an irgendein Geplänkel in der Garage, aber ich habe es nicht mit Loretta getrieben, das wüsste ich.«
    »Wer war denn dann mit dir in der Garage?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Morelli. »Es war dunkel.« Er sah in den Karton mit den Eclairs. »Darf ich noch einen haben?«
    »Nein.«
    »Du bist sauer.«
    »Natürlich bin ich sauer. Wie konntest du nur so unverantwortlich sein? Mann, du warst echt ein … Schwein!«
    »Das ist ein offenes Geheimnis«, sagte Morelli. »Jeder wusste, dass ich ein Schwein war. Du hast auch gewusst, dass ich ein Schwein war.«
    »Es

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