Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
Vom Netzwerk:
der Zwischenzeit renoviert und dabei viele Sachen weggeworfen, die Tante Rose gehört haben. Das meiste Zeug ist auf dem Müll gelandet.«
    »Ja, aber viel ist ja noch da. Einen Schlüssel wirft man nie weg. Du hast ja sogar immer noch deinen Schließfachschlüssel von der Highschool. Wenn du einen Schlüssel finden würdest, würdest du ihn in eine deiner Kramschubladen legen.« Ich sah auf die Uhr. »Ich muss Zook von der Schule abholen. Wenn ich wieder da bin, fangen wir mit der Suche an.«

11
    Zook haute sich auf den Beifahrersitz und starrte auf seine Füße.
    »Probleme in der Schule?«, fragte ich ihn.
    »Nein.«
    »Was dann?«
    Er biss sich auf die Unterlippe.
    »Deine Mutter ist in kein Krankenhaus der Umgebung eingeliefert worden«, sagte ich. »Das ist ein gutes Zeichen.«
    »Auch nicht in die Leichenhalle?«
    »Nein, da auch nicht.«
    »Vielleicht ist sie abgehauen.«
    »Sie würde dich niemals im Stich lassen. Sie liebt dich doch.«
    »Danke«, sagte Zook. »Glauben Sie, dass ihr was passiert ist?«
    »Nein. Bestimmt nicht.«
    Unterwegs hielt ich an einem Deli und kaufte etwas Aufschnitt, Chips und einen 12er-Pack Waffeleis. An der Kasse saß Marion Fitz.
    »Ich habe gehört, du hast einen toten Mann in Morellis Keller gefunden«, sagte sie. »Willst du den Kochschinken oder den natriumarmen?«
    »Den normalen Kochschinken.«
    »Ich habe gehört, es soll Allen Gratelli sein.«
    »Habe ich auch gehört.«
    »War der nicht zusammen mit Loretta Rizzi?«
    Volltreffer. Direkte Schaltung zu meinem Gehirn. »Davon weiß ich nichts«, sagte ich. »Stimmt das?«
    »Sein Truck stand oft vor ihrem Haus. Vielleicht hatte sie nur Probleme mit ihrem Kabel.«
    Ich ging mit meiner Einkaufstüte zurück zum Auto, warf sie auf den Rücksitz und setzte mich hinters Steuer. Zook hatte seinen iPod eingeschaltet und wartete auf mich.
    »War deine Mutter mit einem Mann zusammen, der Allen Gratelli hieß?«, fragte ich ihn.
    »Das ist ein Freund von Onkel Dom. Er ist ab und zu vorbeigekommen, um zu gucken, wie es uns geht. Ein Penner, der Typ. Manchmal hat er versucht, meine Mutter anzubaggern, aber sie hat sich immer nur darüber lustig gemacht.«
    »Ich habe ihn heute getroffen.«
    »Sie Glückspilz.«
    »Er war in Morellis Keller. Jemand hat auf ihn geschossen.«
    Zook gingen fast die Augen über. »Ist nicht wahr! Ist er verletzt?«
    »Ja.«
    »Schwer?«
    »Sehr schwer.«
    Ein vierzehnjähriges Mädchen wäre an dieser Stelle sicher traurig geworden. Sie würde sich an Stofftiere erinnern, an echte Tiere oder an Familienmitglieder, die mal krank geworden waren oder verwundet, und alle diese großen und kleinen Tragödien würden sich in ihrer Erinnerung vermischen. Zook, ein Junge, fand das eher cool.
    »Mann, eye«, sagte er. »Ist er tot?«
    »Ja.«
    Zook beugte sich vor, sein Sitzgurt spannte. »Wer hat ihn erschossen?«
    »Ich weiß es nicht. Er war schon tot, als ich ihn fand.«
    »Wie sah er aus?«
    »Ziemlich tot, würde ich sagen. Einschussloch mitten in der Stirn.«
    »Wow. Wahnsinn. Liegt er noch da?«
    »Nein. Die Polizei hat die Leiche mitgenommen.«
    Zook ließ sich zurückfallen. »Mist. Immer verpasse ich die interessanten Sachen.«
    »Hat dein Onkel jemals über das Geld gesprochen? Zum Beispiel mal erwähnt, wo es versteckt ist?«
    »Nein. Er sagte immer nur, er würde bald in Luxus leben.«
    »Hatte er noch andere Freunde außer Allen Gratelli?«
    »Wahrscheinlich ja, aber ich kenne sonst keinen. Allen war der Einzige, der uns hin und wieder besuchte, als Onkel Dom im Knast saß. Und damit hatte er auch erst vor einigen Monaten angefangen.«
    Die Polizei war wieder abgezogen, als wir bei Morelli vorfuhren. Nur Mooner in seinem Gartenstuhl und der Lieferwagen einer Reinigungsfirma deuteten darauf hin, dass hier etwas Ungewöhnliches vorgefallen war.
    »Zookamundo«, sagte Mooner. »Alter, ich stehe mir hier schon die Beine in den Bauch. Wir müssen uns mit den Waldelfen beraten.«
    »Hast du den Toten gesehen?«, fragte Zook.
    »Ja. Toter geht es nicht«, sagte Mooner. »Voll in die Hose geschissen und so.«
    »Krass«, sagte Zook.
    Ich ließ Mooner und Zook mit dem Eis und den Waldelfen im Wohnzimmer allein und ging in die Küche, um Morelli zu helfen. Er durchsuchte systematisch alle Schubladen und förderte Schlüssel und diverse alte Papierfetzen zutage. Die Kellertür stand offen, und der Geruch von Bleich- und Desinfektionsmitteln und einem Fichtennadel-Duftstoff strömten die Treppe herauf.
    »Zook

Weitere Kostenlose Bücher