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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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hat mir gerade erzählt, dass Allen Gratelli ein Freund von Dom war«, sagte ich zu Morelli. »Ist das nicht hammerhart?!«
    Morelli grinste und schlang seine Arme um mich. »Den harten Hammer hebe ich mir lieber für heute Abend auf, wenn ich zu dir ins Bett steige.«
    Das war keine leere Drohung. »Kommst du voran bei deiner Suche?«, fragte ich ihn.
    »Einen Haufen überflüssiger Schlüssel habe ich gefunden. Aber jetzt ist mir auch klar geworden, wo das Problem an unserem Plan ist. Es reicht nicht, einen Schlüssel zu finden. Man muss auch wissen, in welches Schloss er passt.«
    Mein Handy klingelte, es war Connie.
    »Brenda und ihre Filmcrew stehen wieder auf der Matte«, sagte Connie. »Sie wollen noch mehr Aufnahmen machen.«
    »Die spinnen doch! Noch so ein Affenzirkus?!«
    »Nein. Diesmal ein richtiger Einsatz. Mit Festnahme.«
    »Wir hatten es mit einem simplen Ehekrach zu tun. Und den Fall haben wir vermasselt. Was erwarten die Leute?«
    »Was ist mit Loretta? Die ist doch verschwunden, oder? Das ist doch eine Verletzung der Kautionsvereinbarung.«
    »Ich kann Loretta nicht finden. Ich weiß nicht mal, wo ich anfangen soll zu suchen. Ich habe nicht den geringsten Hinweis.«
    »Dann nimm die Crew einfach nur mit. Lass dir was einfallen. Wenigstens wird keiner auf dich schießen. Und Affen kommen dir auch nicht in die Quere«, sagte Connie.
    Ich legte auf und sah Morelli an. »Connie will, dass ich nach Loretta suche.«
    »Gute Idee«, sagte Morelli. »Loretta weiß wahrscheinlich, was das Ganze soll. Vielleicht weiß sie sogar, wo das Geld steckt.«
    »Und wo soll ich anfangen?«
    »Vier Männer waren an dem Überfall beteiligt. Geh einfach mal davon aus, dass Allen Gratelli einer der Beteiligten war, jetzt brauchst du also nur noch die beiden anderen zu finden. Einer der beiden hat Loretta entführt, wäre mein Tipp.«
    »Warum suchst du nicht nach ihr?«
    »Weil ich auf ihren Sohn aufpassen muss. Wie es aussieht, ist es hier bei mir zu Hause ziemlich gefährlich. Deswegen bleibe ich hier, und du gehst raus in die Welt.«
    »Na toll. Großartig. Ich suche Loretta, aber eins sage ich dir: Du bist mir was schuldig.«
    »Hammerhart!«, sagte Morelli.
    Im Kautionsbüro ging es zu wie in einer Casting-Show für Ho Bounty Hunters. Lula und Brenda waren da, wieder in ihren albernen Lederkostümen, außerdem Nancy, Mark Bird und seine Produzentin und das Kamerateam.
    »Ich kann nicht die ganze Bande mitschleppen«, sagte ich. »Ich muss mit den Leuten reden können, und die Kamera würde sie nur einschüchtern. Das Filmteam muss während des Einsatzes im Van bleiben.«
    »O.k.«, sagte Mark. »Sie kriegen alle ein Mikro angeheftet, dann haben wir wenigstens den Ton. Wir stellen die Szenen dann später nach.«
    »Was ist diese Loretta für ein Mensch?«, wollte Brenda wissen. »Was hat sie verbrochen?«
    »Sie hat ein Spirituosengeschäft ausgeraubt«, sagte ich.
    »War sie bewaffnet?«
    »Ja. Mit einem Lichtschwert.«
    »Womit?«
    »Mit dem Lichtschwert aus Star Wars, das sie mal für ihren Sohn in Disney World gekauft hat.«
    »Aber sie hat viel Geld erbeutet, oder nicht?«, fragte Brenda.
    »Eigentlich nur eine Flasche Gin. Sie brauchte unbedingt einen Tom Collins.«
    »Das kann ich nur zu gut verstehen«, sagte Brenda.
    Ich ließ mir von Connie die Unterlagen geben, dazu die Anschrift von Allen Gratelli, dann quetschten wir uns alle in Lulas Firebird. Lula fuhr auf die 206, Richtung Norden, vorbei am Rider College zu einer Eigenheimsiedlung. Sie kurvte durch mehrere Straßen und hielt dann vor einem Haus, in dessen Einfahrt mehrere Autos standen. Es war Grateliis Haus, und es sah aus, als würden die ersten Trauergäste eintreffen, um Kondolenzbesuche zu machen. Nach Connies Computerrecherche hatte Gratelli allerdings allein gelebt. Wer würde die Besucher empfangen? Gratelli war geschieden und hatte keine Kinder. Seine Eltern waren gestorben. Er hatte zwei Brüder und eine Schwester.
    Lula parkte am Straßenrand, und wir gingen durch den Vorgarten zum Haus. Die Haustür stand offen, und man hörte einen lauten Streit.
    »Hallihallo«, sagte ich und spähte ins Haus.
    Zwei Männer schubsten sich umher. Der eine sah aus wie von der Kabelgesellschaft und wühlte in einer Kiste im Hausflur. Die Frau schrie die beiden Männer an.
    »Du Trottel«, sagte sie zu einem der beiden. »Ist doch scheißegal, ob er mit deiner Frau geschlafen hat oder nicht. Deine Frau ist ein Flittchen. Die geht doch mit jedem ins Bett.

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