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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Ecke Baker Street, war eine Autowaschanlage, aber die Kommentare der Crew über mein blaues Gesicht wollte ich mir lieber ersparen.
    Also fuhr ich zurück zu Morelli, zum einen, um zu sehen, was Lula so trieb, zum anderen, um das Zook-Mobil gegen Morellis SUV zu tauschen. Ich schloss die Tür auf, fand aber niemanden im Haus vor. Mooners Laptop stand aufgeklappt auf dem Sofatisch neben Zooks, aber weder Mooner noch Zook saßen davor. Ich ging bis nach hinten durch und sah aus dem Fenster. Mooner und Zook gruben zusammen mit Bob im Garten, Lula hielt Wache, die Pistole im Anschlag. Hinter dem Absperrband hatte sich eine kleine Menschenmenge versammelt, Gary saß auf der Veranda und guckte zu.
    »Was soll der Scheiß?«, fragte ich Lula.
    »Wir haben uns gedacht, es könnte nicht schaden, weiter nach dem Geld zu suchen. Es gibt immer noch einige Stellen hier, wo nicht gegraben wurde. Und wenn wir es gefunden haben, teilen wir es uns mit Morelli.«
    »Bist du wahnsinnig? Es ist gestohlenes Geld. Wenn ihr es findet, übergebt ihr es den Behörden! Ist das klar?«
    »Hm!«, sagte Lula. »Warum auf einmal so spießig? Du hältst dich doch sonst auch nicht immer an Recht und Gesetz.«
    »Ich halte mich immer an Recht und Gesetz. Du bist diejenige, die sich nicht daran hält.«
    »Ich wusste doch, eine von uns beiden ist es.«
    »Ich glaube sowieso nicht, dass das Geld hier im Garten vergraben ist.«
    »Ich auch nicht«, sagte Gary. »In meinen Visionen ist es nicht aufgetaucht. Ich habe ihnen gesagt, es sei reine Zeitverschwendung, aber auf mich hört ja keiner.«
    »Schon gut, Sie sind ja auch ein Irrer«, sagte Lula.
    »He!«, rief ich Zook und Mooner zu. »Hört auf zu graben. Das Geld ist nicht im Garten versteckt.«
    Ein Murren ging durch die Zuschauermenge, zwei waren mit Schaufeln bewaffnet.
    »Im Vorgarten ist es auch nicht«, sagte ich. »Gehen Sie nach Hause!«
    Mooner, Zook, Bob, Gary, Lula und ich zogen uns aus dem Garten zurück und verdrückten uns in die Küche. Ich gab jedem ein Eis, außer Bob. Bob bekam eine Scheibe Schinken.
    »Was macht dich so sicher, dass das Geld nicht im Vorgarten vergraben ist?«, wollte Lula wissen.
    »Niemand würde in Morellis Haus einbrechen, wenn das Geld im Garten wäre. Die Leute, die im Garten graben, sind Idioten, die den Bericht mit Brenda im Fernsehen gesehen haben.«
    Lula schälte das Einwickelpapier von ihrem Eis. »Du glaubst also, dass das Geld im Haus ist.«
    »Ich weiß nicht mal, ob überhaupt noch irgendwo Geld ist. Ich vermute, dass es irgendwann mal hier versteckt war, aber Dom hat fast zehn Jahre im Gefängnis gesessen, seitdem hat sich sehr viel verändert. Rose ist gestorben. Morelli ist hier eingezogen. Einige Sachen hat er weggeworfen, die Zimmer renoviert. Wer weiß, vielleicht hat Rose das Geld gefunden und es der Kirche gespendet.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Gary. »Ich kriege gerade starke Kopfschmerzen.«
    »Das kommt von dem Eis«, sagte ich. »Ihr Gehirn friert ein.« Ich scheuchte die Meute aus der Küche ins Wohnzimmer und suchte im Fernsehen die sonntäglichen Zeichentrickfilme. »Ich muss los, aber bis Mittag bin ich wieder da.«
    Ich fand die Schlüssel zu Morellis Auto und tauschte sie gegen meine aus, danach fuhr ich zu Jellys Adresse und hielt gegenüber an. Es handelte sich um ein kleines zweigeschossiges Haus, das in zwei Wohnungen aufgeteilt worden war. Es gab nur eine Haustür, dahinter hatte der Besitzer vermutlich eine kleine Diele mit zwei Wohnungstüren eingerichtet. Ich sah hoch zum ersten Stock. Vier Fenster über die ganze Breite, an allen vieren waren die Rollos hochgezogen. Wenn Jelly im Erdgeschoss gewohnt hätte, wäre es einfacher für mich gewesen herumzuschnüffeln. Ich fuhr einmal um den Block. In den älteren Stadtteilen von Trenton gibt es in den größeren Häuserblocks manchmal noch kleine Gassen zum Durchfahren. Dieser Block war leider nicht durch so eine Gasse geteilt. Ich parkte um die Ecke, ging zu Fuß zu Jellys Haus und versuchte, die Haustür zu öffnen. Normalerweise wird man nicht weiter beachtet, wenn man so tut, als würde man da wohnen. Leider war ich blau eingefärbt, ich sah aus, als käme ich von einem anderen Stern.
    Die Haustür war nicht abgeschlossen, also trat ich ein. Wie ich mir gedacht hatte: eine kleine Diele, von der zwei Türen abgingen. Die Tür links führte in die Erdgeschosswohnung, die andere direkt vor mir führte nach oben. Ich drückte die Klingel. Keine Reaktion. Ich klingelte

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