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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sagte ich. »Ich könnte schwören, dass ich da was höre.«
    Morelli lauschte. »Das hört sich nicht nach Graben an, eher nach Bohren. Oh … oh, Scheiße!«
    »Was ist?«
    Morelli sprang auf. »Das ist ein Presslufthammer.«
    Ich folgte Morelli in die Küche, dann die Treppe hinunter in den Keller. Da sahen wir die Bescherung: Mooner traktierte den Betonboden mit einer Spitzhacke, und Lula stemmte sich mit ihrer ganzen Leibesfülle gegen einen wummernden Presslufthammer. Sie gab dem Hammer ordentlich Stoff, Lula vibrierte am ganzen Körper, und ich hatte schon Angst, die Brüste würden ihr abfallen und sie würde ohnmächtig. Gary und Zook standen wie hypnotisiert von dem Spektakel in einer Ecke.
    »Aufhören! Der Keller gehört mir«, brüllte Morelli. »Ihr könnt nicht einfach in ein fremdes Haus einsteigen und den Kellerboden aufstemmen!«
    Lula kam mit einem Rütteln zum Stillstand. »Entschuldige bitte, aber wir hatten schon vor, das Geld mit dir zu teilen.«
    »Teilen kommt gar nicht in Frage«, sagte Morelli. »Das Geld wurde gestohlen.«
    »Das ist über zehn Jahre her«, sagte Lula. »Schon mal von Verjährung gehört? Danach gilt: Der Finder darf es behalten.«
    »Nein«, sagte Morelli. »Wo hast du den Presslufthammer her?«
    »Geliehen. Sozusagen.«
    »Toll. Also auch noch geklaut.«
    »Heute ist Samstag. Samstags kann man die Dinger ausleihen«, sagte Lula.
    »Das ist ganz schön viel Betonboden zum Demolieren«, sagte Morelli. »Und wenn der Boden erst mal auf ist, wissen wir immer noch nicht, wo wir suchen sollen.«
    »Deswegen gab es ja die Skizze«, sagte Lula. »Das muss so etwas wie eine Schatzkarte gewesen sein. Zwei Schritte nach Norden, zwei nach Westen, und der Schatz liegt unter der mit X markierten Stelle in der Erde vergraben.«
    »Hast du nicht gesagt, du hättest einen Termin bei deinem Anwalt?«, fragte ich Lula.
    »Ach ja, richtig. Dann gehe ich jetzt wohl besser.« Sie wandte sich Morelli zu. »Soll ich nach dem Anwaltstermin wiederkommen und noch den Rest aufstemmen?«
    »Nein«, sagte Morelli. »Aber danke fürs Angebot.«
    »Und was jetzt?«, wollte Mooner von Morelli wissen. »Das ist echt eine herbe Enttäuschung, Mann. Ich hatte mir einen Haufen Kohle ausgerechnet. Als Griefer verdient man nämlich nicht viel. Und man hat doch schließlich seine Bedürfnisse, oder? Wenn ich jetzt urplötzlich Hunger auf einen Big-Mo-Schokoriegel oder eine Krabbenpastete kriege, was dann?«
    »Ich mache euch einen Vorschlag«, sagte Morelli. »Ich brauche einen Wachschutz für mein Haus. Wie wäre es? Ich stelle euch beide als Objektschützer ein. Ihr haltet die Leute davon ab, in meinem Garten zu graben, meinen Keller mit der Spitzhacke aufzuhauen, meinen Hund mit Farbe zu besprühen …«
    »Cool, eye«, sagte Mooner. »Und was ist mit Zook und mir? Können wir im Garten graben, den Keller mit …«
    »Nein!«, sagte Morelli. »Ihr sollt das Haus vor fremden Leuten schützen, einschließlich euch selbst.«
    »Wie viel?«, fragte Zook.
    »Fünf Dollar am Tag.«
    »Niemals«, sagte Zook.
    »Zehn.«
    »Zwanzig«, sagte Zook. »Für jeden.«
    »Zehn«, sagte Morelli. »Für jeden.«
    »Schlag ein, Alter«, sagte Mooner zu Zook. »Ist doch ein cooler Gig.«
    »Darf ich auch?«, fragte Gary. »Ja, Sie auch«, sagte Morelli.
    »Sollen wir irgendwie eine Waffe tragen oder so?«, wollte Mooner wissen.
    »Nein!«, sagte Morelli. »Wenn sich jemand dem Haus nähert, fordert ihr ihn höflich auf, sich wieder zu entfernen. Wenn er nicht geht, ruft ihr mich an.«
    »Alles klar!«, sagte Mooner.
    »Mit dem Keller sind wir jetzt durch«, sagte ich. »Also alle Mann hoch zum Mittagessen.«
    Gary hatte die ganze Zeit still in einer Ecke gestanden. »Ich glaube, es ist hier«, sagte er.
    Alle sahen in seine Richtung.
    »Ich spüre, wie sich eine Vision anbahnt, aber sie sammelt sich erst noch im Hinterkopf. Das kommt manchmal vor. Das ist wie Hirnträgheit.«
    »Oh Mann«, sagte Mooner. »So was kenne ich von mir auch. Ich hasse das.«
    »Vielleicht hilft eine kleine Stärkung«, sagte ich zu Gary.
    Gary rührte sich nicht von der Stelle. »Ich glaube, ich bleibe besser hier.«
    Ich machte Sandwiches für Zook, Mooner, Morelli, Bob und mich; Gary brachte ich ein Sandwich in den Keller.
    »Wie läuft es so?«, fragte ich ihn. »Hat sich irgendwas gezeigt?«
    »Eben habe ich so ein Kitzeln gespürt, aber das ist jetzt wieder weg.«
    »Na gut. Rufen Sie mich, wenn Sie irgendwas brauchen.«
    Lula machte sich

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