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Kusswechsel

Kusswechsel

Titel: Kusswechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sagte ich zu Grandma.
    »Ich dachte, es wäre besser, wenn wir sie mitnehmen«, sagte Grandma.
    »Gute Idee«, sagte Lula. »Sonst muss die arme Cindy sie ja wegschaffen.«
    Willenskraft ist nicht gerade meine Stärke. Ich spürte förmlich den Ruf der Cheez Doodles an mich. Ich wollte nicht gleich eine ganze Einkaufstüte voller Doodles und Chips in meinem Auto haben. Ich wollte hinterher nicht wie Carol aussehen.
    »Gib Cindy die Chips«, sagte ich. »Die Chips sollten in der Familie bleiben.«
    Grandma sah Carol an. »Sind Sie damit einverstanden, dass wir ihr all die Chips überlassen? Sie werden doch nicht gleich wieder einen Anfall kriegen deswegen, oder?«
    »Es geht schon«, sagte Carol. »Mir ist nur ein bisschen schlecht. Ich glaube, ich muss mich mal hinlegen.«
    Wir taten die restlichen Chips in die Einkaufstüte und ließen Carol allein. Im Tageslicht sah ihre Gesichtsfarbe irgendwie grünlich aus. Cindy fuhr mit den Chips davon, und Grandma, Lula und ich bestiegen den Buick.
    »Hm«, brummte Lula, als sie sich setzte. »Ein paar Tüten hätten wir ruhig mitnehmen können.«
    »Ich hatte schon ein Auge auf die Barbecue-Chips geworfen«, sagte Grandma. »Es ist gar nicht so leicht für mich, ohne Chips im Magen bei Kräften zu bleiben.«
    »Oh, was haben wir denn da?«, sagte Lula. »Haben sich doch glatt ein paar Chipstüten in meine Tasche verirrt … genau wie bei Carol.«
    »Chips sind wirklich ein teuflisches Zeug. Sich einfach so an einen ranzuschmeißen!«, sagte Grandma.
    »Yeah«, sagte Lula. »Wir sollten sie schnellstens vernichten.«
    »Wie viel Tüten hast du?«, fragte ich.
    »Drei. Willst du eine haben?«
    Ich seufzte, und Lula gab mir eine Tüte Fritos. Insgeheim war ich froh darüber, dass Lula sie hatte mitgehen lassen.
    »Was nun?«, wollte Lula wissen. »Ich muss doch jetzt nicht wieder zurück ins Büro und die Ablage machen, oder?«
    »Als Nächster ist Sally Sweet dran«, sagte ich.
    »Ich bin dabei«, sagte Lula.
    Sally wohnte am anderen Ende der Stadt. Bis wir bei ihm waren, hätte er bestimmt die morgendliche Bustour hinter sich, und es wäre ein guter Zeitpunkt, ihn zum Gericht mitzunehmen und gleich eine neue Kaution zu stellen.
    Unterwegs rief ich Morelli an, um das Neueste von Eddie Gazarra zu erfahren.
    »Er ist auf dem Wege der Besserung«, sagte Morelli.
    »Wahrscheinlich wird er morgen schon aus dem Krankenhaus entlassen.«
    »Sonst was Neues?«
    »Gestern Abend hat der rote Teufel wieder einen Überfall verübt. Diesmal ist die Brandbombe hochgegangen, und der Laden ist völlig ausgebrannt.«
    »Ist jemand verletzt worden?«
    »Nein. Es war spät abends, und der Laden war leer. Der Verkäufer konnte durch den Hintereingang fliehen. Es geht das Gerücht, die Comstock Street Slayers würden sich mit den Schüssen auf den Polizisten brüsten.«
    »Ich wusste gar nicht, dass die Slayers auch in Trenton vertreten sind.«
    »In Trenton ist die halbe Welt vertreten.«
    »Wenn du alle Slayers für eine Gegenüberstellung zusammenbringst, könnte ich den roten Teufel identifizieren«, sagte ich zu Morelli.
    »Meines Wissens gibt es achtundzwanzig aktive Slayer, und sie sind so flüchtig wie Rauch. Wahrscheinlich ist achtundzwanzig auch noch zu niedrig gegriffen.«
    »Was würdest du dazu sagen, wenn ich mal durch ihr Viertel spazieren fahre und Ausschau nach dem Kerl halte?«
    »Schätzchen, nicht mal ich würde durch deren Viertel spazieren fahren.«
    Ich legte auf und bog in die Fenton Street. Sallys Haus war leicht zu erkennen. Am Straßenrand stand ein riesiger gelber Schulbus. Ich stellte mich hinter den Bus, und wir zockelten los.
    Sally machte die Tür auf, nachdem er zuerst die Vorlegekette ausgehängt hatte. »Ich habe mich anders entschieden«, sagte er. »Ich komm doch nicht mit.«
    »Sie müssen aber«, sagte ich. »Das ist gesetzlich vorgeschrieben.«
    »Ich pfeife auf das Gesetz. Ich habe nichts Unrechtes getan. Und wenn ich jetzt mit Ihnen gehe, bin ich noch mehr Geld los. Vinnie muss doch eine neue Kaution stellen, oder.«
    »Äh … ja.«
    »Ich habe kein Geld mehr. Und außerdem hätte man mich gar nicht verhaften dürfen. Marty Sklar, dieser Idiot, den hätte die Polizei verhaften sollen. Der hat den Streit angefangen.«
    Meine Augenbrauen schossen wie automatisch in die Höhe. »Marty Sklar ist der Kerl, der Sie angemacht hat?«
    »Kennen Sie ihn etwa?«, fragte Sally.
    »Mit dem bin ich zur Schule gegangen: Ein großer Macho und Footballspieler. Er ist

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