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Kusswechsel

Kusswechsel

Titel: Kusswechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Sie?«
    »Ich bin Marty Sklar.«
    »Hmh«, schnaubte Lula.
    Ich versuchte, nicht an die Keime auf meinen Lippen zu denken, und kam gleich zur Sache. »Pass auf, Marty. Ich wollte dich wegen Sally Sweet was fragen.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Vielleicht willst du die Anzeige gegen ihn ja zurücknehmen. Er hat nämlich einen echt guten Anwalt bestellt. Und der Anwalt hat einige Zeugen ausfindig gemacht, die ausgesagt haben, du hättest Sweet angemacht.«
    »Er hat mich mit der Gitarre geschlagen.«
    »Stimmt, aber du willst doch bestimmt nicht, dass diese Sexgeschichte an die Öffentlichkeit kommt.«
    »Was denn für eine Sexgeschichte?«
    »Die Zeugen haben ausgesagt, du hättest Sally sexuell bedrängt.«
    »Das ist gelogen. Ich wollte ihn nur fertig machen.«
    »In dem Prozess werden die Zeugen das anders darstellen.«
    »Was denn für ein Prozess?«
    »Wie gesagt, er hat sich einen Anwalt genommen. Und alle Zeugen …«
    »Scheiße.«
    Ich sah auf die Uhr. »Wenn du dich beeilst und den Anwalt anrufst, kannst du den Prozess verhindern. Jetzt geht das noch. Dein Schwiegervater wird bestimmt stinkig, wenn er erfährt, dass du einen Transvestiten angebaggert hast.«
    »Ja«, sagte Lula. »Das wäre zweifacher Betrug. Du würdest deine Frau auch noch mit einem Mann in Frauenklamotten betrügen. Auf so was reagieren Schwiegerväter allergisch.«
    »Wie heißt dieser Staranwalt?«, fragte Sklar.
    »Albert Kloughn.«
    »Und der soll gut sein? Von dem habe ich noch nie gehört.«
    »Der ist eine Kanone«, sagte ich. »Er ist neu in der Stadt.«
    »Und was springt für dich dabei raus?«, fragte mich Sklar.
    »Gar nichts. Ich will dir nur helfen, Marty. Wir sind zusammen zur Schule gegangen, deswegen.«
    Mit diesen Worten verließ ich das Geschäft.
    Lula und ich sprachen kein Wort, erst als wir von dem Parkplatz heruntergefahren waren.
    »Meine Fresse, Mädchen, du kannst lügen wie gedruckt!«, kreischte Lula los, als ich mit dem Buick in die Broad Street einbog. »Du bist echt der Hammer. Ich hätte mich fast bepisst, so musste ich mir das Lachen verkneifen. Nicht zu glauben, dass du so gut lügen kannst. Ich habe schon vorher mal Lügen aus deinem Mund gehört, aber das hier war das reinste Teufelswerk. Geniales Lügen würde ich das nennen.«

4
    Ich fuhr auf der Broad Street zwei Häuserblocks weiter und hielt vor einem Subway-Shop.
    »Ein schöner Imbiss für eine Mittagspause«, sagte Lula.
    »Hier gibt es die kohlehydratarmen Sandwichs. Und die fettarmen Sandwichs. Wer hier isst, verliert Gewicht. Je mehr man isst, desto mehr nimmt man ab.«
    »Ich wollte nur ins Subway, weil es direkt neben Dunkin’ Donuts ist.«
    »Ach du Schei – be«, sagte Lula.
    Wir holten uns beide ein Jumbo-Sandwich, und dann kauften wir beide uns noch je sechs Doughnuts. Wir setzten uns ins Auto und verzehrten schweigend die Sandwichs und die Doughnuts.
    Ich knüllte das Einwickelpapier zusammen und stopfte es in die Doughnut-Tüte.
    »Hast du schon mal was von den Slayers gehört?«, fragte ich Lula.
    »Ich weiß nur, dass sie nichts Gutes bedeuten. Es gibt so einige Gangs in Trenton. Die Comstock Street Slayers und die Bad Killer Cuts sind die beiden größten. Früher hat man nur an der Westküste was von den Slayers gehört, aber heute sind die überall. Junge Straftäter schließen sich noch im Gefängnis einer Gang an und tragen die Idee dann nach draußen. Comstock Street ist heute fest in der Hand der Gang.«
    »Ich habe mit Morelli gesprochen. Er sagte, die Slayers würden damit angeben, dass sie auf Eddie Gazarra geschossen haben.«
    »Ist ja abartig. Du solltest dich vorsehen. Du hast dich dem roten Teufel nicht gerade von deiner netten Seite gezeigt, und der rote Teufel treibt sich mit diesen Typen herum. Mit einem Slayer würde ich mich nicht anlegen. Da wäre ich an deiner Stelle echt vorsichtig.«
    »Du hast doch auf den Fahrradreifen von dem roten Teufel geschossen, ich nicht.«
    »Ja, aber er weiß nicht, dass ich es war. Wahrscheinlich denkt er, dass du es warst. Du bist die große, berühmte Kopfgeldjägerin, ich bin nur eine kleine Bürotippse, die die Ablage macht.«
    »Apropos. Ich bringe dich jetzt besser zurück ins Büro, damit du weiter deine Akten einordnen kannst.«
    »Das wüsste ich aber. Und wer passt so lange auf dich auf? Wer hilft dir bei der Jagd auf die Bösen? Ich habe eine bessere Idee. Wir gucken uns mal in der Comstock Street um. Vielleicht kriegen wir ja den roten Teufel zu fassen.«
    »Ich will

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