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Kusswechsel

Kusswechsel

Titel: Kusswechsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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abholen.«
    »Danke. Das ist nett von dir. Ich schicke meinen Dad vorbei.«
    »Du kannst davonlaufen, Pilzköpfchen, aber du kannst dich nicht verstecken«, sagte Morelli. »Ich komme dir schon noch auf die Spur.«
    »Du bist ja so ein guter Bulle.«
    »Sag bloß.«
    Ich legte auf und verließ die Shopping Mall. Es war fast sechs Uhr, und ich fuhr los, um Lula zu Hause abzuholen. Während ich auf der Route 1 im Stau stand, aß ich die übrigen Doughnuts.
    Lula saß auf den Stufen ihrer Veranda und wartete schon auf mich. »Du kommst zu spät«, sagte sie. »Wir verpassen den Anfang des Films. So was hasse ich«, sagte sie.
    »Es lag am Verkehr«, entschuldigte ich mich. »Ich bin nur fünf Minuten zu spät. Wir haben noch reichlich Zeit.«
    »Ja, aber ich muss mir noch Popcorn kaufen. Ohne Popcorn überlebt man keinen Horrorfilm mit Mutanten. Und wahrscheinlich brauche ich noch Limonade und irgendwas Süßes, um das viele Salz und Fett in dem Popcorn auszugleichen.«
    Ich stellte den Wagen auf dem Parkplatz des Multiplex-Kinos ab und warf einen letzten Blick auf die Akte Pancek.
    »Harold Pancek«, las ich Lula vor. »Zweiundzwanzig Jahre alt. Blonde Haare, blaue Augen. Hautfarbe weiß. Untersetzt. Eins siebenundsiebzig groß. Keine besonderen Merkmale. Das ist der Typ, der auf den Rosenstrauch gepinkelt hat. Er ist gegen eine geringe Kaution wieder freigekommen. Wir verdienen also keinen Haufen Geld an ihm, aber zum Gericht schleppen müssen wir ihn trotzdem.«
    »Weil, wir sind eben Profis«, sagte Lula.
    »Genau. Uns bleibt gar nichts anderes übrig, wenn wir den Job behalten wollen.«
    Ich zog das Foto aus der Akte, und Lula und ich sahen es uns genauer an.
    »An irgendwen erinnert er mich«, sagte Lula. »Ich komme nur nicht drauf.«
    »SpongeBob, Squarepants, der mit dem Schwamm als Kopf und der eckigen Hose. Blonde Haare. Ohne Hals. Und der Körper aus Legosteinen.«
    »Genau. Eine Haut wie ein Schwamm.«
    Ich steckte das Foto und die Festnahme-Genehmigung wieder in meine Umhängetasche. Handschellen, Betäubungspistole und eine Dose Verteidigungsspray hatte ich auch dabei. Meine eigene Pistole lag in Morellis Plätzchendose, Rangers Pistole war im Truck, und was Lula an Waffen so mit sich führte, wusste ich nicht – eine mobile Raketenabschussbasis, das hätte mich nicht gewundert.
    Wir gingen über den Parkplatz zum Kinoeingang, kauften unsere Eintrittskarten und unsere Verpflegung: Popcorn, Limonade, M&Ms, Jujubes, Twizzlers und Junior Mints.
    »Guck mal«, sagte Lula. »Spongehead reißt die Karten ab.«
    Das Klügste wäre, ihm gleich jetzt die Handschellen anzulegen. Wenn wir abwarteten, konnte noch alles Mögliche schief gehen. Er könnte mich erkennen und abhauen. Er könnte zu dem Schluss kommen, dass ihm seine Arbeit zum Hals raushing und die Brocken hinschmeißen, auf Nimmerwiedersehen.
    »Ich bin wahnsinnig gespannt auf den Film«, sagte Lula, die beide Arme um ihren Eimer Popcorn geschlungen hatte. Mit dem Inhalt hätte man eine achtköpfige Familie satt machen können.
    »Eigentlich sollten wir ihn jetzt schon in Handschellen abführen. Wenn wir warten, könnte er uns nachher entwischen.«
    »Bist du verrückt? Ich habe mir Popcorn gekauft. Ich habe mir Limonade gekauft. Und ich habe Twizzlers gekauft. Außerdem waren wir beide noch nie zusammen im Kino. Wir machen nie irgendwelche Sachen zusammen, abgesehen von unserer Arbeit natürlich. Glaub mir, das wird die Qualität unserer Arbeit als Kautionsdetektive entscheidend verbessern. Und was ist mit dem geilen Mutanten? Wolltest du dir nicht den Mutanten angucken?«
    Da hatte sie meine schwache Stelle erwischt. Den süßen Mutanten, von dem sie gesprochen hatte, wollte ich unbedingt sehen. Ich ging auf Pancek zu und gab ihm meine Eintrittskarte. Ich sah ihm in die Augen und lächelte. Er erwiderte mein Lächeln, ausdruckslos, und riss meine Karte in der Mitte durch. Das Gleiche bei Lula. Kein Funke des Wiedererkennens auf Panceks Gesicht.
    »Das wird ein Kinderspiel«, sagte Lula, als sie ihren Platz einnahm. »Wenn wir rausgehen, legen wir dem guten Harold Handschellen an und karren ihn ins Gefängnis.«
    Nach anderthalb Stunden Leinwandaction war Lula bereit, Pancek einzusacken.
    »Wir könnten genauso gut sein wie die Mutanten«, sagte Lula zu mir. »Weißt du, was der einzige Unterschied zwischen uns und den Mutanten ist? Die Kostüme. Die Kostüme von den Mutanten waren echt cool, ihre Umhänge und die Boots. Ich sage dir, mit solchen

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