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Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition)

Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition)

Titel: Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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wieder abweist. Ist Scheiße, dieses Gefühl.«
    »Mhm.«
    »Komm, gehen wir spielen und Radio hören. Mal sehen, was passiert.«
    Reb war mit Elmo in der Garage verschwunden, tauchte aber, als wir die Küche aufgeräumt und das Spiel aufgebaut hatten, wieder auf. Wir erklärten ihm unser Unterhaltungsprogramm, und nach kurzem Zögern stimmte er zu, bei uns zu bleiben.
    »Ruf doch deinen Vater an und sag ihm, wo du bist.«
    Er nickte und griff zum Telefon.
    »Nora? Ist mein Vater noch da?«
    Er hörte zu, dann meinte er: »Okay. Dann wird er sich denken können, wo er mich findet.« Nachdem er aufgelegt hatte, erklärte er: »Er ist unterwegs. Samt Kavallerie.«
    Ich nahm den Würfelbecher auf und sagte: »Dann setz dich und lass dich ärgern.«

ANSCHLAG
    M ilan legte abwechselnd schnelle, dann wieder ruhige Musik auf, gab seine lockeren Sprüche von sich, Pecker verlas die Nachrichten – die Masernepidemie stand wieder einmal im Mittelpunkt, aber es gab auch eine kurze Meldung, dass es neue Verhandlungen zwischen Vertretern von NuYu und dem Reservat gegeben hätte. Der Unterton war jedoch feindselig.
    »Dein Vater hat verhandelt?«
    »Mh-mh«, sagte Reb und schubste meinen Spielstein vom Brett.
    Ich ärgerte mich nicht.
    Eine weitere halbe Stunde verging ohne besondere Ereignisse. Die restliche Familie hatte sich zu ihren allabendlichen Beschäftigungen zurückgezogen, mit der Dämmerung schlich sich Mabelle zu uns in die Küche und maunzte mich vielsagend an. Ich gab etwas Sahne in ein Schüsselchen und servierte es ihr mit höflichen Worten. Ich war mir sicher, dass sie dies zu schätzen wusste. Sie hatte so einen freundlichen Blick in ihren grünen Augen.
    Doch als das Telefon klingelte, zuckte sie zusammen und flüchtete.
    Hazel ging an den Apparat.
    »Hallo?«
    Während sie schweigend zuhörte, wurden ihre Augen immer größer. Dann legte sie auf und sagte: »Scheiße! Milan! Sie werden in wenigen Minuten anfangen. Sie haben eine Warnung erhalten, dass man ihre Aktion unterbinden will.«
    Reb stand schon an der Tür.
    Plan B.
    Ich rannte ihm nach, Hazel hinter mir. Es gelang mir gerade noch, den Griff der Beifahrertür zu erwischen. Wir hangelten uns in den anfahrenden Bus.
    Das Getriebe krachte, der Motor heulte wie ein hungriger Wolf. Hazel und ich klammerten uns aneinander, um nicht gegen die Scheibe zu fliegen.
    Reb raste wie ein Wahnsinniger über die Straße, bog in den Schotterweg zum Fort ein. Steine prasselten gegen das Blech. Dann bremste er, wir wurden nach vorne geschleudert. Reb war aus dem Wagen gestiegen, kaum dass er richtig zum Stehen gekommen war. Hazel riss die Handbremse hoch, dann hetzten wir hinter ihm her. Das Tor zum Fort war glücklicherweise offen. Durch den Vorhof, zum Turm.
    »Ich geh außen hoch! Ihr rein. Macht so viel kaputt wie nur möglich.«
    Reb sprang die Holzstiege hinauf, die zum Wehrgang führte. Wir stießen die Eingangstür auf. Stürmten die Treppe zum Funkraum hoch.
    Milan öffnete uns die Tür.
    Ich achtete nicht auf ihn, lief die Treppe zur Kuppel hoch.
    Riss die nächste Tür auf.
    Flüche prallten uns entgegen. Pecker schob wild an irgendwelchen Reglern.
    Ich ignorierte auch ihn. Hazel sprang auf einen Tisch zu und riss mit aller Kraft an den Kabeln.
    Tim und Kevin sahen uns fassungslos an. Pecker versuchte Hazel zu packen. Ich griff nach einem Keyboard, zerrte es vom Tisch und hieb es ihm über den Kopf.
    Neben mir klirrte die Scheibe des kleinen Fensters in der Kuppel. Schwarze Stiefel erschienen, dann der Rest von Reb. Pecker drehte sich zu ihm um. Rebs Faust schnellte hervor.
    Hazel schrie, denn Tim hatte sie in den Schwitzkasten genommen.
    Ich schwang die Tastatur. Eine Ecke traf Tim in den Solarplexus. Er keuchte. Ich drehte mich auf dem Absatz, holte aus und schlug ihn mit der Kante gegen den Hals. Er ging wortlos zu Boden, Hazel fiel mit ihm, machte sich frei, riss weitere Kabel aus den Geräten und schwang eine Maus wie eine Bola um sich. Das Ding klatschte Kevin ins Gesicht.
    Der wollte sie packen, aber ich hatte inzwischen meine Waffe einzusetzen gelernt. Mit beiden Händen packte ich sie und rammte sie ihm in den Unterleib.
    Röchelnd sackte Kevin zusammen.
    Hinter mir wälzten sich Reb und Pecker auf dem Boden. Pecker hatte seine Hände um Rebs Hals gekrallt, der hatte die seinen in Peckers Haaren und knallte gerade dessen Kopf auf den Boden. Pecker ließ los, Reb richtete sich auf, holte zu einem Schlag aus. Pecker wich aus, zog das Knie an. Reb

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