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Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition)

Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition)

Titel: Kyria & Reb Bis ans Ende der Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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dass deine bösartige Duenna dir immer mal wieder Bonbons oder Pralinen angeboten hat.«
    Das hatte sie.
    Bösartig war gar kein Ausdruck.
    »Warum? Warum, verdammt noch mal, hat sie das gemacht?«
    »Weil sie eine neidische, eifersüchtige und missgünstige Person ist«, antwortete Hazel. »Ich habe damals nicht viel dazu gesagt, weil ich den Eindruck hatte, du würdest sie als deine gute Freundin schätzen. Aber sie war eifersüchtig, Kyria. Ihr gefiel es gar nicht, dass du so viel Zeit mit mir verbracht hast.«
    »Ich habe davon nichts bemerkt – damals. Ich hatte den Eindruck, dass sie höflich war, aber wenig Interesse an dem hatte, was du mir von dem Leben hier erzählt hast.«
    »Sie hat mich einmal zur Seite genommen und gestänkert, du würdest dich hinter meinem Rücken bei den Pflegerinnen über meine bäurische Art lustig machen. Aber das hast du nicht getan. Ich hab die nämlich gefragt.«
    »Wie oft hast du mir geschrieben?«
    »Ein paarmal. Gleich nachdem ich hier wieder angekommen bin und dann bestimmt noch drei- oder viermal. Erst als ich nach fast einem halben Jahr noch immer keine Antwort bekommen hatte, habe ich angefangen, mich ein bisschen zu ärgern. Und noch mehr geärgert habe ich mich, als ich dann eine Nachricht bekam, ich möge doch endlich aufhören, dich zu belästigen.«
    »Was?«
    »Hast du nicht geschrieben, ich weiß. Das ist mir später auch klar geworden. Ich habe nämlich Fluke gelöchert, er solle herauszufinden, von wem die Meldung kam. Das hat zwar auch noch ein paar Wochen gedauert, bis er wieder mit den Leuten zusammentraf, die die Nachricht empfangen haben. Die kam allerdings nicht von deiner Adresse, sondern von der deiner Mutter. Und nun schimpf nicht gleich wieder auf sie. Könnte doch sein, dass Bonnie sie von ihrem KomLink gesendet hat.«
    Ich tat mich noch immer schwer damit, zu glauben, was man mir angetan hatte. Aber allmählich wurde mir klar, dass Bonnie vermutlich nicht im Auftrag meiner Mutter gehandelt hatte. Denn eines würde meine Mutter trotz aller Konflikte zwischen uns nicht wollen – mich umbringen.
    Was aber wollte Bonnie damit erreichen, mich krank zu machen, mich in ständiger Angst zu halten, meinen Kontakt zu anderen Menschen zu unterbinden? Letztlich, mich zu töten?
    »Kyria, das ist ein sehr hässlicher Verdacht, den Hazel gerade geäußert hat«, sagte Jenevra. »Du solltest ihn nicht ganz ernst nehmen.«
    »Doch, Jenevra. Ich nehme ihn sehr ernst. Und ich wünschte, ich könnte herausfinden, was Bonnie mit alldem bezweckt. Aber das geht im Moment nicht. Cam wird sich um sie kümmern, und wenn er etwas in Erfahrung bringt, wird er Wege finden, mir das mitzuteilen.«
    »Gut. Hoffen wir also, dass sie nicht so schnell entdecken, wo du dich aufhältst. Was ist mit dem Rest der Nachricht?«
    »Oh!«
    Viel wichtiger war natürlich der zweite Hinweis.
    »Cam teilt mir mit, dass man die Masernviren auf den Weg gebracht hat. Und da er schreibt, sie kämen zu mir, wird er herausgefunden haben, dass man hier in der Gegend etwas damit verseuchen will.«
    »Dann sollten wir eine Warnung verbreiten lassen. Schreib ein paar Zeilen für Pecker, Kyria. Er wird es in den Nachrichten senden. Dann wissen die Leute, dass sie ein bisschen vorsichtig sein müssen.«
    »Was heißt ein bisschen vorsichtig, Jenevra? Das ist eine gefährliche Seuche!«
    »Das ist eine Kinderkrankheit, die zwar unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich ist. Sie überträgt sich über die Luft durch Tröpfchen, und wenn man sich häufig und gründlich die Hände wäscht, ist man ziemlich sicher davor.«
    »Ich weiß nicht, Jenevra. Es … es kann sein, dass diese Masernviren irgendwie verändert wurden. Und die Krankheit dadurch viel schlimmer wird.«
    »Ach, Unsinn. Alle zwei, drei Jahre schleppt hier jemand einen Virus ein. Wir kennen das schon. Ihr Zimperlinge aus NuYu seid viel zu ängstlich, was Kranksein anbelangt. Wir Menschen hier haben ein stabiles Immunsystem und vertrauen auf unsere Selbstheilungskräfte, statt ständig den Ärzten auf dem Schoß zu sitzen.« Sie wies auf die Zwiebel auf meinem Arm. »Es gibt eine ganze Menge Hausmittel, die uns helfen. Nicht nur gegen Bienenstiche, auch gegen Masern.«
    »Trotzdem, Jenevra. Ich würde gerne Dr. Grenouille anrufen.«
    »Du machst dir wirklich Sorgen?«
    »Warum hätte Cam uns sonst mit dem Impfstoff hergeschickt?«
    »Da ist was dran. Also gut, ruf ihn an. Und vergiss nicht, die Nachricht für Pecker

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