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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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sich dann ihrer angenommen und ihr die Möglichkeit verschafft, eine Eliteschule zu besuchen. Sie war dieser Tante wohl sehr dankbar. Nachdem sie ihren Abschluss gemacht hat, ist sie ihre Sekretärin geworden und hat viel mit dem Tempel der Matronae und Ma Donna Saphrina zusammengearbeitet. Darüber hat meine Mutter sie kennengelernt und Saphrina gebeten, Bonnie zu meiner Duenna zu machen.«
    »So weit richtig. Die Hohepriesterin ist eine Freundin deiner Mutter, nicht wahr?«
    »Leider ja.«
    »Und Bonnies hilfreiche Tante ist … «
    »Tamar Doreada, die Leiterin des Pharmakonzerns PandemicaProtect. Ma Donna Saphrina unterstützt die Partei der ConMat. Und damit Olga. La Dama Isha sollte vorsichtig mit dem sein, was sie ihrer Assistentin anvertraut.«
    Verbindungen taten sich auf. Und für das eine oder andere Geschehen gab es plötzlich Erklärungen.
    »Spitzeldienste«, knurrte ich leise.
    »Und Intrigen. Was wir jedoch nicht wissen, ist, warum sie dich vertreiben oder umbringen wollte.«
    »Das finde ich heraus. Ich hoffe nur, sie weiß noch nicht, dass ich wieder hier bin.« Und dann fiel mir noch etwas ein. »Cam, Reb ist dein Freund, nicht?«
    »Ein nützlicher Kurier.« Auf meinen fragenden Blick hin schüttelte er den Kopf. »Freunde … In meinem Leben sind Freunde gefährdet, Kyria. Aber du hast recht, Reb ist okay. Er hat seinen Vater gefunden, nehme ich an.«
    »Ja, und er wird bei ihm bleiben, um zu trainieren.«
    Cam gab ein Schnauben von sich. »Das hätte ich mir denken können. Alvar terHag war einst eine Legende in der Arena.«
    »Er züchtet Pferde.«
    »Unter anderem. Inzwischen ist er Präfekt der Bretagne.«
    »Ja, er stand kurz vor der Ernennung, als ich ihn kennengelernt habe. Aber weißt du auch, wer Rebs Mutter ist?«
    »Er hat eine?«
    »Er wird es leugnen, aber tatsächlich wurde er von Ma Donna Saphrina geboren.«
    Cam richtete sich mit einem Ruck auf, und ich erkannte die Fassungslosigkeit in seinem Gesicht.
    »Die Hohepriesterin. Heiliger Bill Gates. Wie ist er denn dann in die Subcultura geraten?«
    »Sie hat ihn verstoßen, als er zehn Jahre alt war.«
    »Das ist nicht wahr, oder?« Cam schüttelte sich. »Scheiße! Es ist wohl wahr.«
    »Die Hohepriesterin ist eine Schlange«, sagte ich leise.
    »Und so gut wie unantastbar.«
    »Mhm.«
    Wir hingen unseren Gedanken nach, und ich beobachtete die Paare, die auf den Wegen an uns vorbeischlenderten. Überwiegend junge Leute aus der Civitas, aber auch ein paar Electi suchten die grünen Nischen auf. Civitas und Electi gemeinsam traf man nur selten an, bisher hatte ich lediglich ein weiteres Pärchen gesehen, eine schlanke, zierliche Electi mit einem ungewöhnlich muskulösen Mann in bürgerlicher Kleidung, der mir vage bekannt vorkam. Aus dem lebhafteren Teil des Parks klang Musik herüber, Kindergeschrei und das Quäken irgendwelcher Gefährte mischten sich darunter. Hier aber hörte man nur leises Gemurmel, manchmal ein Kichern, den Gesang der Vögel und das Brummeln der Bienen in den Blüten.
    »Kyria, was sind deine Pläne?«, fragte Cam in mein Schweigen.
    Eine berechtigte Frage, über die ich auch schon einige Male nachgedacht hatte.
    »Vor meiner Rückkehr war es einfacher, Cam. Als ich von meiner Freundin Hazel aufbrach, hatte mich der Wunsch angetrieben, meiner Mutter zu helfen und die böswilligen Anschuldigungen gegen sie zu entkräften. Außerdem hatte ich gehofft, mehr über den Mord an meinem Vater herauszufinden. Aber das kann ich nur, wenn Ma Dama Isha die Wahrheit einsehen will.«
    »Hab Verständnis für sie. Du bist mitten in der Nacht unerwartet in ihr Haus gestolpert und hast sie mit deinen Erkenntnissen überfallen, richtig?«
    Das stimmte wohl – ich war nicht eben geduldig gewesen.
    »Vereinbare ein Treffen mit ihr – erkläre es ihr noch einmal.«
    »Ja, das werde ich versuchen. Cam, wie gut kennst du Maie?«
    »Persönlich gar nicht. Aber sie hat Reb offensichtlich beobachtet und eure Flucht gedeckt. Warum auch immer.«
    »Sie war Alvar terHags Freundin, und sie denkt noch immer an ihn … «, sinnierte ich. »Ich habe den Eindruck, dass sie versuchen wird, mir zu helfen.«
    »Halte aber mich da raus, Kyria. Es reicht, dass sie von Reb weiß.«
    »Ich könnte mir denken, dass sie über euch beide Bescheid weiß, Cam. Sie muss sich damals, nach der Razzia, bei der die ersten Wardens geflohen sind, einige Gedanken gemacht haben«, sagte ich ganz leise.
    »Trotzdem. Besser, ich bin für sie nur Ole MacFuga.«
    Mir

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