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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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heimlichen Aktivitäten einiger Personen in einflussreichen Positionen zu entlarven oder zu verhindern. Die Seuchen, die sporadisch in der Subcultura ausbrechen, werden von ganz bestimmten Stellen aus verursacht.«
    »Ja, ich weiß. Ich habe den Ausbruch der Masern bei den Subcults mitbekommen, und im Reservat sind die Viren durch Mitarbeiter von Serolon Quest verbreitet worden.«
    »Serolon – Große Mutter.«
    »Die Subcults haben den Impfstoff dagegen erhalten, von wem, das weiß ich nicht. Reb hat ihn zu einem Dr. Grenouille in Brest gebracht.«
    »Sagt Ihnen der Begriff Wardens etwas?«
    Ich zuckte unwillkürlich zusammen, bemühte mich aber sofort, ein unbeteiligtes Gesicht zu zeigen.
    Maie nickte. »Schon gut. Alvar terHag hat sich früh deren Gründern angeschlossen. Ich habe es im Laufe der Zeit herausgefunden. Es hat etwas mit dem Tod Ihres Vaters zu tun, Kyria. Ich habe Nachforschungen angestellt, nicht eben offizielle und sicher auch nicht erlaubte.«
    »Alvar arbeitete für sie, nachdem mein Vater umgebracht wurde, ja. Demir war sein Freund, er wollte seine Mörder finden. Aber die Spuren sind wohl gut verwischt worden.«
    »Nicht alle. Ihr Vater ist am 28. April gestorben, und als seine Freunde von der Diagnose hörten, er sei einem Gendefekt erlegen, haben sie Verdacht geschöpft. Es ist einem von ihnen gelungen, an ein Kleidungsstück von Demir zu gelangen, und in der Schweißprobe haben sie Spuren von Polonium gefunden. Dieser radioaktive Stoff verursacht innere Blutungen, sodass nach und nach alle Organe versagen. In diesem Fall gibt es keine medizinische Hilfe.«
    »Ja, so sagte man mir«, antwortete ich tonlos. »Demir wollte mit meiner Mutter eine Partnerschaft eingehen. Er hat sich darauf gefreut, ein Kind zu haben. Wer hat meinen Eltern das angetan, Maie? Und warum?«
    »Wenn wir das herausfinden, wird es vermutlich einen Skandal geben, der das ganze Land erschüttert. Weshalb auch heute noch die Täter darauf bedacht sind, jeden mundtot zu machen, der auch nur den leisesten Verdacht äußert oder zu tief in diesen Angelegenheiten wühlt.«
    »Trotzdem … «
    »Ja, trotzdem. Aber wir müssen vorsichtig sein, wir wissen nicht, wer alles hinter der Sache steckt.«
    »Sie haben einen Verdacht?«
    »Keinen konkreten. Ich sammle noch lauter kleine Stückchen zusammen. Wenn Sie welche beisteuern können, würde mir das weiterhelfen. Er war Ihr Vater, und Ihre Mutter kannte ihn besser als jeder andere. Sprechen Sie mit ihr.«
    »Ja, das muss ich wohl. Ich muss auch herausfinden, wer meine medizinischen Daten von Geburt an manipuliert hat, sodass sie glauben musste, ich hätte seinen Gendefekt geerbt. Jemand wollte nicht, dass ich lebe. Vielleicht hat auch meine Duenna etwas damit zu tun. Bonnie hat versucht, mich zu vergiften.«
    Maie hob eine Braue, und ich erzählte ihr von den Digitalis-Dosen, die sie mir heimlich verabreicht hatte.
    »Sie sagte nicht die Wahrheit, damals, als Sie aus dem Heilungshaus verschwunden sind. Aber ich habe ihr nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Das werde ich nachholen.«
    »Diese Sabotageakte – hängen die auch mit der Seuchenverbreitung zusammen?«
    »Dazu werde ich mehr wissen, wenn ich Tim und Kevin befragt habe. Die beiden sind gestern hier eingetroffen und in Sicherheitsverwahrung genommen worden.«
    Maie stand auf und ging in meinem kleinen Zimmer auf und ab. Sie strahlte nervöse Energie aus. Mir fiel plötzlich ein, dass sie von dem Id wusste, das Cam mir geschickt hatte – ein gefälschtes. Und dass ich Hilfe hatte, unbeobachtet nach NuYu zurückzukommen. Wie viel sollte ich ihr erzählen?
    Sie blieb plötzlich stehen und sah mir in die Augen. »Versprechen Sie, nicht auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, Kyria. Und sagen Sie auch Ihren Freunden, dass sie sich zurückhalten sollen. Wenn Sie mit Ihrer Mutter zusammentreffen, sorgen Sie dafür, dass Sie nicht belauscht werden. Sprechen Sie nur direkt mit ihr, nicht über das KomLink.«
    Das Letzte konnte ich versprechen, das Erste nicht. Ich hielt ihrem Blick stand. Sie schüttelte den Kopf.
    »Es ist ernst, Kyria. Bringen Sie sich nicht in Gefahr. Und andere mit Ihnen.«
    »Ich werde mich bemühen. Wie erreiche ich Sie, wenn ich etwas herausfinde?«
    »Über das KomLink nur im Notfall, ansonsten wird April mir mitteilen, dass ich meine Bestellung abholen kann. Dann komme ich zu Ihnen.«
    »Gut. Dann fragen auch Sie meine Mutter, wann sie Zeit für mich hat.«
    »Ich gebe Ihnen Bescheid. Und

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