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L wie Love

L wie Love

Titel: L wie Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Haworth-Attard
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zu begegnen, zwischenmeinem Zimmer und dem Flur hin- und hergelaufen. Der Nachmittag war aber ganz nett gewesen. Von einer peinlichen Situation vielleicht mal abgesehen.
Peinliche Situation
    Kara hatte Barbie und Ken auf meinem Bett entdeckt und gesagt: »Du spielst aber nicht mehr mit Puppen, oder?« Schnell hatte ich erwidert: »Keine Ahnung, wie die dahin kommen.« Und sie mit größtmöglicher Verachtung ganz hinten in den Schrank gestopft. Das war noch mal gut gegangen, trotzdem war ich froh gewesen, als sich die Chicas endlich verabschiedet hatten.
    Beim Frühstück nahm ich mir vor herauszufinden, warum Hugo so attraktiv für Ashlee war. Ich sah ihn mir genau an, während er sich über eine Schüssel Cornflakes hermachte. Milch tropfte an seinem Kinn herab, die Haare standen ihm zu Berge. Auf der Wange hatte sich sein Kopfkissen abgedrückt und er roch leicht nach Schweiß. Ehrlich, was fand Ashlee bloß an ihm?
    Nach dem Mittagessen versuchte ich, mich bei Sophia ein-zuschleimen, die als Einzige im Haus einen Haarglätter besaß – die Dinger kosten ein Vermögen.
    Ich half ihr dabei, Schleifchen um die kleinen Duftkissen zu binden, die sie ihren Gästen auf dem von mir auszurichtenden Junggesellinnenabschied schenken wollte. Also eigentlich richtete nicht ich den aus. In Wirklichkeit organisierteSophia alles. Sie hatte das Thema selbst ausgewählt, die Einladungskarten selbst entworfen und die Gäste und das Essen selbst ausgesucht.
    Irgendwann wurde ich unruhig, die Party rückte näher, und es hatte sich noch keine gute Gelegenheit ergeben, Sophia nach dem Haarglätter zu fragen. Dann würde ich halt darauf verzichten.
    »Wo willst du hin? Wir sind noch nicht fertig«, protestierte Sophia.
    »Du erinnerst dich, die Party«, flötete ich.
    »Pa«, schnaubte Sophia höhnisch.
    »Das ist eine sehr unschöne Angewohnheit von dir«, erwiderte ich. »Was sagt Anthony eigentlich dazu?«
    Sophia rollte mit den Augen.
    »In den nächsten vier Stunden brauche ich das Bad«, verkündete ich.
    »Vier Stunden! Nur wegen eines Schulfestes!«, kreischte Sophia.
    Ich warf meine Haare zurück und fragte: »Kann ich etwas von deinem Badeschaum haben?«
    Sophia kniff die Augen zusammen und sah mich an. »Also gut. Und wenn du fertig bist, glätte ich dir die Haare.«
    Ich konnte es kaum fassen, dass ich sie nicht darum bitten musste. »Danke«, sagte ich.
    »Wenn du ausgehst, sollst du wenigstens anständig aussehen. Immerhin ist das meine ehemalige Schule und ich möchte meinen guten Ruf wahren.«
Partyvorbereitungszeit für Mädchen
    Vier Stunden.
Partyvorbereitungszeit für Jungen
    Zehn Minuten.
    Hugo hatte sich nur ein sauberes T-Shirt angezogen und sich etwas Aftershave ins Gesicht gespritzt (obwohl er sich nicht rasierte).
    Als Dad uns schließlich vor der Schule absetzte, dröhnte von drinnen schon laute Musik zu uns heraus.
    »Sieht nach eine großen Party aus«, sagte er stirnrunzelnd. »Dass du ja deine kleine Schwester im Auge behältst, Hugo. Ich hole euch dann um halb zwölf wieder ab.«
    Plötzlich hatte ich entsetzliche Angst. Wenn Biff – ich meine Elisabeth – nur da wäre. Unvorstellbar, dass ich ohne meine beste Freundin, die nicht mehr meine beste Freundin war, auf meine erste Party ging.
    »Ich tu so, als würde ich dich nicht kennen, wenn du so tust, als würdest du mich nicht kennen«, sagte Hugo.
    »Einverstanden.« Ich nickte. Wer geht schon mit seinem Bruder oder seiner kleinen Schwester auf eine Party?
    Ich quetschte mich zwischen zwei stämmigen Jungen, die jeder ein Bier in der Hand hatten, durch die Eingangstür. Sie unterhielten sich mit zwei Mädchen, deren Röcke kaum den Hintern bedeckten. Großmama T hätte bei diesem Anblick sicher die Nase gerümpft.
    Es war brechend voll und ich kannte niemanden. Achgodogod! Mein Selbstvertrauen schwand dahin.
    Bumm! Bumm!
Die lauten Bässe vibrierten durch meine Füße bis in den Kopf hinauf. Mir wurde schwindelig. Ein küssendes Pärchen versperrte mir den Weg, und als ich endlich an ihnen vorbei war, wurde ich wieder von zwei anderen nach hinten gedrängt.
    Cool bleiben, sagte ich mir. Da packte mich plötzlich jemand am Arm. Ich zuckte zusammen.
    »Ich hab dich schon überall gesucht«, sagte Ashlee und bugsierte mich in die Aula. »Wo ist denn Hugo?«, schrie sie mir über die Musik hinweg zu.
    »Hier irgendwo!«, schrie ich zurück.
    »Okay, ich werde ihn schon finden. Und jetzt mach die Augen zu«, befahl sie mir.
Anmerkung für

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