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L wie Love

L wie Love

Titel: L wie Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Haworth-Attard
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Jungen auszugehen …«
    Hugo, dieser Trottel, hatte mich also verpfiffen. »In einem Monat werde ich fünfzehn«, warf ich ein.
    »Aber inzwischen haben wir unsere Meinung geändert und denken, dass du reif genug bist, mit einer festen Beziehung zurechtzukommen.«
    Also das hatte ich nicht erwartet!
    »Wir möchten den jungen Mann aber kennenlernen«, fuhr Mom fort.
    Achgodogod! Sie redeten wie Eltern aus dem vorletzten Jahrhundert. Fehlte nur noch, dass sie mir Nanna als Anstandswauwau mitgaben!
    »Wir möchten außerdem wissen, wohin du gehst, mit wem du zusammen bist. Außerdem erwarten wir, dass du Punkt halb zwölf zu Hause bist. Und unter der Woche wird nicht ausgegangen.«
    »Ich soll fit für die Schule sein«, brummte ich.
    »Genau«, bestätigte Mom.
    »Du sollst wissen, dass du uns, wenn nötig, jederzeit anrufen kannst. Wir möchten nicht, dass du mit diesem Jungen oder einer anderen Person in ein Auto steigst, wenn der oder die betreffende Person Alkohol getrunken hat. Wir werden dir bestimmt nicht böse sein. Wir werden froh sein, dass du vernünftig genug warst, uns anzurufen.«
    »Okay«, sagte ich. Das klang gar nicht so übel.
    »Uns ist klar, dass du dich wegen der bevorstehenden Hochzeit und dem Baby in letzter Zeit vielleicht etwas vernachlässigt gefühlt hast. Manchmal suchen Mädchen die Aufmerksamkeit von Jungen, weil sie zu Hause zu wenig Beachtung bekommen.«
    Hä? Was sollte das denn jetzt? Dad schaute auf seine Schuhspitzen.
    »Teenager machen eine hormonelle Achterbahnfahrt durch, die viele verschiedene Gefühle und Sehnsüchte mit sich bringt …«
    ACHGODOGOD!
    Es ging um Sex. Mom redete über Sex. In Gegenwart von Dad.
    »Aber dein Gehirn kann mit solchen Empfindungen noch nicht umgehen. Dein Körper mag sich reif genug fühlen, doch deine Urteilsfähigkeit ist nicht so weit. Teenagerschwangerschaften werden immer häufiger …«
    ACHGODOGODNOCHMAL! Ich bin auf exakt einer Party gewesen und sie sah mich schon mit einem Baby. Ich wusste nicht einmal, ob ich einen richtigen Freund hatte!
    Dads Gesicht war hochrot und der Schweiß rann ihm über die Wangen.
    »Vergiss nie, dass dein Körper dir gehört und du allein über ihn bestimmst. Du musst ihn mit Respekt behandeln. Du bist ein bildhübsches Mädchen und die Jungen werden sicher … äh … Sachen mit dir machen wollen. Aber du musst niemanden etwas machen lassen, was dir unangenehm ist. Und wenn du dir nicht sicher bist, wenn du dich unter Druck gesetzt fühlst, kannst du jederzeit zu mir oder zu Dad kommen.«
    Ich reichte Dad ein Taschentuch, damit er sich die Stirn abtupfen konnte.
    »Und mit uns reden. Es ist richtig, dass wir in den letzten Wochen sehr beschäftigt waren, und das tut uns leid. Wir werden uns bemühen, mehr Zeit mir dir zu verbringen.«
    »Ich fühle mich wirklich nicht vernachlässigt, Mom«, sagte ich rasch.
    Wir verbrachten jeden Sonntagnachmittag zusammen. Ich konnte eher ein bisschen
Unaufmerksamkeit
gebrauchen.
    »Und du weißt, dass wir dich sehr lieben.«
    Dad schnappte nach Luft.
    »Nun, gibt es etwas, das du uns sagen möchtest?«, fragte Mom.
    »Ähm … nee. Alles in Ordnung.«
    »Gut, dann zum Thema Alkohol …«
    Heute blieb mir aber auch nichts erspart!

Der Montag fing schlecht an. Richtig schlecht.
    Ich knallte die Schließfachtür zu, drehte mich um und war plötzlich von den Chicas eingekeilt.
    Ashlee lächelte mich zuckersüß an. »Okay, was ist nun mit Hugo?«
    »Du wolltest, dass ich Hugo zur Party mitbringe, und das habe ich getan«, sagte ich.
    Ashlee kam mir bedrohlich nah. Ich wich zurück und spürte das kalte Metall meines Schließfachs durch meine Bluse.
    »Ich kann doch nicht machen, dass er dich mag.«
    Die Chicas japsten kollektiv nach Luft.
    »Wie bitte? Das ist auch nicht nötig. Mich mögen alle«, zischte Ashlee.
    »Na ja, vielleicht stimmt die Chemie nicht. Das habe ich auch nicht in der Hand«, sagte ich.
    Ashlees Miene verdüsterte sich. Offensichtlich war Chemie etwas, was Ashlee von Natur aus besaß.
    »Oder vielleicht ist er schwul«, gab ich zu bedenken.
    »Hi, Baby, hast du mich vermisst?«
    Alle Gesichter fuhren herum. Ich setzte eine fröhliche Miene auf und blickte mich um, um herauszufinden, mit wem Greg sprach. Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    Er meinte mich. Ich war das »Baby«. Mein Retter in der Not. Ich schlängelte mich zwischen Ashlee und Kara hindurch und legte meinen Arm um Greg.
    »Bonnschorr«
, schnurrte er.
    »Hi«, säuselte ich

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