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L.A. Woman

L.A. Woman

Titel: L.A. Woman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Yardley
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Kaffeetisch liegen lassen dürfen, dachte Sarah erschrocken. „Weißt du was, möglicherweise ja.“
    Martika räkelte sich und schnalzte mit der Zunge.
    Sarah grinste. „Und du und Taylor? Macht ihr heute Nacht wieder die Stadt unsicher?“
    Martika gab ein weiteres merkwürdiges Geräusch von sich, ihre blauen Augen blickten verärgert. „Er muss zu Hause bleiben und sich um seinen Freund kümmern. Ich schwöre, ich habe keine Ahnung, was er an Luis findet. Dieser Mann ist absolut hoffnungslos.“
    „Gehst du dann heute Nacht alleine aus?“
    Martika betrachtete die Decke. „Weiß ich noch nicht. Oval ist noch immer mein Lieblingsclub, aber in letzter Zeit wird’s da immer voller. Die Clubszene in L.A. ist einfach beschissen, ist dir das nicht aufgefallen?“
    Sarah öffnete den Kühlschrank. „Vielleicht liegt das daran, dass du langsam …“
    Martika hob warnend die Hand. „Wage nicht, zu sagen …“
    Sarah grinste. „Ich wollte erschöpft sagen.“
    „Oh, Honey, ich bin erschöpft, seit ich zwölf bin.“
    „Sollen wir was essen gehen?“ Sarah lächelte und öffnete eine Dose Cola. „Ich glaube wirklich, dass ich ein paar Fortschritte in meinem Job gemacht habe. Vielleicht sogar genug, dass ich mir bald ein paar von den Klamotten leisten kann, die Pink vorgeschlagen hat.“
    „Das muss doch gefeiert werden!“ Martika grinste. „Wie wär’s mit El Torito? Ich habe Lust auf eine kleine
Margarita
.“ Sie zwinkerte.
    Sarah lachte. Langsam ging definitiv alles voran!

8. KAPITEL
    L ove Me Two Times
    Ich habe offenbar selbst einen klitzekleinen Schluck Margarita genommen, war das Erste, was Sarah am nächsten Morgen um sieben Uhr dachte, als das Telefon läutete. Entweder das, oder ich träume noch.
    „Kann ich Sarah Walker sprechen?“
    Sie blinzelte müde. „Am Apparat.“
    „Sarah, hier ist die Zeitarbeits-Vermittlung Fugit.“
    Ihre Agentur? Was hatte das zu …
Ein Job!
Sie hatte offenbar einen noch besseren Eindruck hinterlassen als erhofft. „Hi!“
    „Sie brauchen heute nicht zur Arbeit zu gehen.“
    Sarah stützte sich auf den Ellbogen. „Wie bitte?“
    „Sie brauchen heute nicht zur Arbeit zu gehen“, wiederholte die Stimme.
    Sarah wartete auf eine Erklärung, stellte dann aber fest, dass die Person am anderen Ende im Begriff war aufzulegen. „Einen Moment! Wann soll ich denn wieder hingehen?“
    Es entstand eine lange Pause.
    „Hallo?“
    „Ich verbinde Sie mit Monica“, sagte die Stimme, und schon hörte Sarah die Fahrstuhl-Version von Ricky Martins „La Vida Loca“.
    Hier stimmt etwas nicht!
    „Sarah?“
    „Ja“, sagte Sarah eifrig und mit einem Mal hellwach. „Monica? Was ist passiert?“
    „Sarah, es ist sehr ernst“, murmelte Monica mit Grabesstimme. „Ich fürchte, Ihr Arbeitgeber hat angerufen und sich über Sie beschwert.“
    „Beschwert?
Worüber
?“
    „Offensichtlich wurden einige sehr wichtige Dateien in der vergangenen Nacht gelöscht. Sie waren zuletzt auf Ihrem Computer geöffnet worden, das haben die Techniker recherchiert.“ Monica klang so, als wisse sie zwar nicht genau, was das bedeutete außer, dass es sehr schlimm war.
    Die Datei … verdammt. „Sie haben die Bilanz gelöscht?“
    „Ja, es wurde so etwas erwähnt.“
    „Ich habe keine Ahnung, wie sie verschwinden konnte, aber ich gehe davon aus, dass all die Informationen irgendwo gesichert sind.“
    „Offenbar nicht – denn auch die Sicherungskopien sind von Ihrem Computer aus gelöscht worden. Ich weiß nichts Genaueres, aber es gab sogar Gerüchte über einen Computervirus. Jedenfalls ist diese ganze Geschichte sehr unangenehm.“
    Sarah schnappte nach Luft. „Warten Sie eine Sekunde. Wollen Sie damit behaupten, dass ich die Dateien absichtlich gelöscht habe?“
    Monica seufzte. „Die Firma spricht entweder von krimineller Handlung oder erstaunlicher Dummheit, um ehrlich zu sein.“
    Sarah schloss die Augen. Der Raum schien sich plötzlich zu drehen, und sie wusste, dass das nicht an der Margarita von letzter Nacht lag. „Monica, Sie
kennen
mich. Sie wissen, über welche Computerkenntnisse ich verfüge.“
    „Das ist es ja.“ Es folgte ein tiefes Seufzen. „Und das ist auch der Grund, warum wir Sie hier in der Agentur nicht mehr haben wollen.“
    „Wie bitte
?“
    „Wir können keine Gerüchten über Firmenspionage brauchen, auf gar keinen Fall. Und deshalb sind Sie ab sofort kein Mitglied der Fugit-Familie mehr. Ihr letzter Gehalts-Scheck wird Ihnen zugeschickt … Sie

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