Laborwerte verstehen leicht gemacht
Fettspiegels im Blut.
Die Kontrolle des Blutzuckers dient der Überwachung des Risikos eines Diabetes mellitus Typ 2, der oft mit dem Bluthochdruck und dem Übergewicht im Rahmen des metabolischen Syndroms zusammen auftritt.
Wenn im Urin mehr Albumin als normal erscheint, spricht das für eine Schädigung der Nieren. Die empfindlichen, kleinen Blutgefäße der Niere werden »löchrig« und die großen Eiweißmoleküle schlüpfen hindurch. Diese Schädigung steht dann wiederum im Rahmen eines Bluthochdrucks für eine allgemeine Schädigung der Gefäße.
Ein lange währender Bluthochdruck belastet besonders die linke Herzhälfte. Um eine Überlastung und Erschöpfung der linken Herzhälfte, eine Linksherzinsuffizienz, zu erkennen, kann das BNP bestimmt werden, das bei Dehnung oder Druckbelastung des Herzens freigesetzt wird. Je höher der BNP-Wert, desto schwerer ist die Herzinsuffizienz. Dadurch sind technische Untersuchungen wie die Echokardiografie und das Röntgen des Thorax nur noch ergänzend notwendig.
Zur Behandlung eines Bluthochdrucks stehen verschiedene Medikamentengruppen zur Verfügung, die auf unterschiedliche Weise in das komplizierte System der Blutdruckregulation im Körper eingreifen und ihn zu stabilisieren suchen: harntreibende Medikamente, ß-Blocker, ACE-Hemmer, AT 1 -Antagonisten, langwirksame Kalziumantagonisten. Dabei sind zur Einstellung und zur Überwachung möglicher Nebenwirkungen zum Teil ebenfalls Laboruntersuchungen der Kreatinin- und Kaliumwerte nötig.
INFO
Die Suche nach der Ursache des Bluthochdrucks
In 90 % der Fälle ist die Ursache des Bluthochdrucks unbekannt. Um die wenigen anderen Fälle zu finden, die eine andere Behandlung erfordern würden, oder um diese auszuschließen, werden bei entsprechenden Hinweisen folgende Werte bestimmt: Kalium, Renin, Kreatinin und Harnstoff (wegen Nierenerkrankungen), Dexamethason-Hemmtest und Kortisol im 24-Stunden-Sammelurin (wegen Cushing-Syndrom), Aldosteron und Renin (wegen Conn-Syndrom), ACTH und 11-Deoxykortikosteron (eine Kortisonform; wegen adrenogenitalem Syndrom), Katecholamine und Vanillinmandelsäure (wegen Phäochromozytom), TSH und fT 3 und fT 4 (wegen Hyper- oder Hypothyreose), PTH (wegen primärem Hyperparathyreoidismus [Überfunktion der Nebenschilddrüse]), Leberenzyme und Gerinnungswerte (wegen HELLP-Syndrom im Rahmen einer Schwangerschaft).
Ein Bluthochdruck geht nicht selten mit einem Diabetes mellitus, mit Übergewicht und mit erhöhten Blutfettwerten zusammen, was man als metabolisches Syndrom (Syndrom X) bezeichnet. Diese Kombination ist mit einem deutlich erhöhten Risiko für eine Arteriosklerose verbunden. Deshalb werden auch die damit in Zusammenhang stehenden Laborwerte regelmäßig kontrolliert.
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Crohn-Krankheit)
L ABORUNTERSUCHUNGEN:
Diagnose einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung
Calprotectin: zur Diagnose und Verlaufskontrolle
Mikrobiologische Untersuchung des Stuhls: um eine infektiöse Erkrankung auszuschließen, nicht nur bei der Erstdiagnose, sondern bei jedem Schub
Kontrolle des Krankheitsverlaufs
Blutsenkung und C-reaktives Protein: Aktivität der Entzündung ermitteln
Blutbild: Aktivität der Entzündung ermitteln, Hinweise auf Mangelerscheinungen
Gesamteiweiß und Albumin: Hinweis auf Eiweißverlust und schlechte Nahrungsverwertung
Untersuchungen im Hinblick auf eine Mangelernährung
Triglyzeride und Cholesterin: geben Anhaltspunkte über den Ernährungszustand
Alpha-1-Antitrypsin im Stuhl: Hinweis auf einen Eiweißverlust über den Darm
Ferritin, Transferrin: Hinweis auf Eisenmangel, Aktivität der Entzündung ermitteln
Kalzium, Magnesium, Zink: bei schlechter Nahrungsverwertung, müssen eventuell ergänzt werden
Vitamin A, D und K: bei schlechter Nahrungsverwertung, müssen eventuell ergänzt werden
Folsäure und Vitamin B12, Schilling-Test: bei schlechter Nahrungsverwertung und Hinweisen auf Anämie
Untersuchungen im Hinblick auf Komplikationen oder andere betroffene Organe
alkalische Phosphatase, Bilirubin, antineutrophile zytoplasmatische Antikörper: mögliche Beteiligung der Leber und Gallenwege, Hinweis auf eine primär sklerosierende Cholangitis
Urinstatus (Urinsediment und Teststreifenuntersuchung auf Erythrozyten, Leukozyten, Eiweiß und Nitrit im Urin), Oxalsäure: bei Hinweisen auf Nierensteine (Nephrolithiasis)
Kreatinin-Clearance und
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