Laborwerte verstehen leicht gemacht
Wortverwechselungen. Der Betroffene neigt außerdem dazu, automatisierte Bewegungsabläufe durcheinander zu bringen. So wird das Bedienen der Kaffeemaschine, das Zuknöpfen des Hemds oder der richtige Umgang mit Essbesteck regelrecht »verlernt«. Im Gegensatz zu manchen anderen Demenzformen bleiben jedoch Gefühle, Persönlichkeit und äußeres Auftreten oft lange Zeit erhalten.
Später erkennt der Betroffene nahe Angehörige und Freunde nicht mehr und er benötigt rund um die Uhr Pflege. Auch organische Funktionen werden zunehmend beeinträchtigt. Schließlich kommt es oft zur Bettlägerigkeit, die in den meisten Fällen zu einer tödlich verlaufenden Lungenentzündung führt, weil grundsätzlich bei Bettlägerigkeit die Lunge schlechter belüftet wird und das Infektionsrisiko dadurch steigt.
Die Diagnose erfolgt über das Gespräch mit dem Arzt, neuropsychologische Tests zum Konzentrationsvermögen, Denkvermögen und zum Erinnerungsvermögen. In der Computertomografie kann die typische Hirnverkleinerung bei der Alzheimer-Krankheit nachgewiesen werden.
Wichtig ist es, andere Formen der Demenz auszuschließen, die besser zu behandeln wären. Manchmal können dabei auch verschiedene Laboruntersuchungen zum Einsatz kommen, wie z. B. Leberwerte oder Nierenwerte . Sprechen alle Befunde für eine Alzheimer-Krankheit, ist – derzeit – keine Heilung möglich. Allerdings lässt sich durch gute Betreuung und Medikamente der Verlauf verzögern.
Autoimmunerkrankungen
L ABORUNTERSUCHUNGEN
Autoantikörper: Nachweis der oft sehr spezifischen Antikörper gegen körpereigenes Gewebe
C-reaktives Protein: allgemeine Hinweise auf Entzündungen
Blutsenkung: allgemeine Hinweise auf Entzündungen
Blutbild: allgemeine Hinweise auf Entzündungen
Unter einer Autoimmunerkrankung versteht man eine Erkrankung, bei der sich das Immunsystem in Form der Autoantikörper gegen körpereigene Strukturen (z. B. bestimmte Zellen oder Gewebe) richtet. Dazu zählt eine ganze Reihe von Erkrankungen wie z. B.:
Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall)
Arteriitis temporalis (Gefäßentzündung, meist der Arteria temporalis an der Schläfe)
Myasthenia gravis (Muskelschwäche, weil Antikörper die Erregungsweiterleitung vom Nerv auf den Muskel blockieren)
→ Rheumatoide Arthritis
Primäre biliäre Zirrhose (Lebererkrankung mit Entzündung und narbigem Umbau der Leber)
Psoriasis (Schuppenflechte; Hauterkrankungen mit starker Hautschuppung)
→ Sjögren-Syndrom
→ Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Die Ursachen liegen trotz großer Anstrengungen immer noch im Dunkeln. Allerdings lassen sich frühzeitig Antikörper ermitteln, die für jede Erkrankung kennzeichnend sind. Gleichzeitig werden die Entzündungsparameter bestimmt, die Auskunft über die Intensität der Erkrankung geben (→ Fieber und Entzündungen).
Ausgewählte Autoimmunerkrankungen und ihre Autoantikörper
Autoimmunerkrankung
Autoantikörper
chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
ANCA
Gefäßentzündungen
ANCA
primäre biliäre Zirrhose
AMA
rheumatoide Arthritis
CCP-Autoantikörper
Myasthenia gravis
Acetylcholin-Rezeptor-Antikörper
Bluthochdruck (Hypertonie)
L ABORUNTERSUCHUNGEN
Triglyzeride und Cholesterin: Kontrolle einer Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion
Blutzucker: Kontrolle eines eventuellen Diabetes mellitus
Albumin im Urin: zur Kontrolle einer möglichen Gefäß- und Nierenschädigung
BNP: zur Kontrolle einer möglichen Herzinsuffizienz
Kreatinin und Kalium: zur Einstellung und Überwachung der medikamentösen Therapie
Blutdruckmessung: zur Diagnose und Verlaufskontrolle
Der Bluthochdruck wird durch wiederholte Blutdruckmessungen diagnostiziert und auch in seinem Verlauf überwacht. Dabei soll der systolische Wert unter 140 mmHg (mm Quecksilbersäule) liegen und der diastolischeunter 90 mm. Für die Diagnose des Bluthochdrucks müssen mindestens dreimal erhöhte Blutdruckwerte bei mindestens zwei verschiedenen Gelegenheiten gemessen werden. Der Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für die Arteriosklerose mit ihren zahlreichen Folgen wie Herzinfarkt, Hirninfarkt, Niereninsuffizienz oder arterielle Verschlusskrankheit.
Die Triglyzeride und das Cholesterin vermitteln einen Eindruck von der Fettstoffwechselsituation und ermöglichen die Erfolgskontrolle bei einer Diät oder einer medikamentösen Senkung des
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