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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Vieten
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(6,5)
     
< 200 (5,0)
     
< 180 (4,5)
     
LDL-Cholesterin
     
< 160 (4,0)
     
< 130 (3,5)
     
< 100 (2,5)
     
HDL-Cholesterin
     
> 40 (1,0)
     
> 40 (1,0)
     
> 40 (1,0)
     
LDL/HDL-Quotient
     
< 4
     
< 3
     
< 2
     
Triglyzeride
     
< 150 (1,7)
     
< 150 (1,7)
     
< 150 (1,7)
     
     
    Wenn eine sekundäre Hyperlipoproteinämie wahrscheinlich ist, können sich eine ganze Reihe von Laboruntersuchungen anschließen, um die Grunderkrankung herauszufinden, so z. B. Glucose (wegen Diabetes mellitus Typ II), Gamma-GT und MCV (Alkoholmissbrauch), TSH (wegen Hypothyreose [Schilddrüsenunterfunktion]), Gamma-GT und ALT bzw. GPT (wegen Hepatitis).
     
    Da eine Fettstoffwechselstörung häufig mit schlechten Ernährungsgewohnheiten verbunden ist, sind nicht selten auch andere Laborwerte erhöht, die aufgrund eben dieser Ernährungsweise krankhaft verändert sind und eventuell beobachtet werden müssen, wie z. B. der Harnsäure- (wegen Gicht) oder der Blutzuckerspiegel (wegen Diabetes mellitus).
     
     

Fieber und Entzündungen
     
    L ABORUNTERSUCHUNGEN
     
C-reaktives Protein: maßgeblicher Wert in der Diagnostik
Blutsenkung: grober Wert in der Entzündungsdiagnostik, ein Baustein unter vielen
Blutbild: allgemeine Hinweise auf Entzündungen, manchmal auch Ursache im Blut selbst
Kreatinin: bei Verdacht auf eine Nierenbeteiligung
ALT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase, Bilirubin, Lactatdehydrogenase: bei Verdacht auf eine Leberbeteiligung
p-Amylase: bei Verdacht auf eine Beteiligung der Bauchspeicheldrüse
antinukleäre Antikörper (ANA): bei Verdacht auf eine chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung
Urinstatus (Urinsediment und Teststreifenuntersuchung auf Erythrozyten, Leukozyten, Eiweiß und Nitrit im Urin) inkl. bakteriologische Untersuchung: bei Verdacht auf Beteiligung der Harnwege
Blutkultur, aerob und anaerob: bei Verdacht auf Erreger im Blut
Stuhl: bei Verdacht auf pathogene Keime und auf Blut
     
     
    Fieber ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom, hinter dem sich die verschiedensten Erkrankungen verbergen können. Der Körper erzeugt es selbst über bestimmte Stoffe, die von Leukozyten freigesetzt werden und im Gehirn die Temperaturregulierung nach oben verstellen. Fieber geht nicht nur auf Infektionen zurück, sondern ist die Standardantwort bei Entzündungen und Gewebeschädigungen. Entsprechend breit ist auch das Feld der möglichen Ursachen. Dabei muss nicht jedes Fieber Anlass für Laboruntersuchungen sein. Banale Infektionen wie ein Schnupfen oder auch Erkrankungen, bei denen man schon im Vorfeld weiß, dass eine Antibiotikabehandlung mit hoher Wahrscheinlichkeit wirkt, erfordern keine Laborwertbestimmung. Wenn das Fieber jedoch länger bestehen bleibt, eine Abwehrschwäche vorliegt und das Allgemeinbefinden schwer beeinträchtigt ist oder wenn bestimmte Risiken, wie etwa ein Tropenaufenthalt, vorliegen, ist die labormedizinische Abklärung notwendig.
     
    In einem ersten Schritt wird dann versucht, die infektiösen Ursachen von den nicht infektiösen zu trennen. Unter den infektiösen Ursachen werden dann die bakteriell bedingten von den anderen infektiösen Ursachen geschieden. Nach Möglichkeit sollte dann der bakterielle Erreger identifiziert werden, weil Antibiotika nur gegen Bakterien wirken, nicht jedoch gegen Viren. Eine unnötige Antibiotikatherapie ist nicht nur wirkungslos, sondern sie belastet den Organismus, stört dessen gesunde Flora, leistet der weltweiten Resistenzentwicklung der Bakterien weiter Vorschub. Überdies erzeugt sie unnötige Kosten.
     
    Es gibt jedoch keinen eindeutigen Wert, der dabei hilft, ein infektiöses Fieber von einem nicht infektiösen zu unterscheiden. Es ist somit eine Kombination verschiedener Werte erforderlich, um eine Aussage über die wahrscheinliche Art der Ursache, ihre Schwere und über den eventuellen Einsatz von Antibiotika treffen zu können. Eine schwere bakterielle Infektion zeichnet sich z. B. durch eine Leukozytose mit vielen jungen Abwehrzellen aus und das C-reaktive Protein (CRP) ist deutlich erhöht. Eine leichtere Erhöhung des CRP findet man eher bei chronischen bakteriellen Infektionen und bei vielen anderen infektiösen und auch nicht infektiösen Erkrankungen einschließlich schwerer Verletzungen und Krebserkrankungen. Leider steigt das CRP erst eine Weile nach dem Einsetzen der Beschwerden an, sodass ein Zeitraum existiert, in dem eine Diagnostik über das CRP nicht glückt.
     
    So werden also zahlreiche Werte auf der Suche nach der

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