Laborwerte verstehen leicht gemacht
sind und eventuell beobachtet werden müssen wie z. B. der Cholesterinwert oder der Blutzuckerspiegel.
Als Erkrankung, die oft die Folge einer unausgewogenen Ernährungsweise ist, wird sie nicht selten von anderen Krankheiten begleitet, die ebenfalls die Folge dieser ungünstigen Ernährung sind.
Harnsteine
L ABORUNTERSUCHUNGEN
pH-Wert: zum Nachweis einer Harnwegsinfektion
Kreatinin: zum Ausschluss einer Niereninsuffizienz als andere Ursache einer möglichen Harnsäureerhöhung
Parathormon: bei erhöhten Kalziumwerten
Teststreifenuntersuchung des Urins: rascher Hinweis auf Infektionen oder Blut im Urin
Untersuchungen zur Identifizierung der Steine
Kalzium: bei Kalziumoxalatsteinen im Urin und im Blut erhöht
Oxalsäure: bei Kalziumoxalatsteinen im Urin und im Blut erhöht
Harnsäure: bei Harnsäuresteinen im Urin und im Blut erhöht
Phosphat: bei Phosphatsteinen im Urin und im Blut erhöht
Im Mittelpunkt der Diagnostik bei einem Harnsteinleiden steht die Frage, um welche Art von Stein es sich handelt, denn dies gibt Auskunft über die Ursacheder Steinentstehung. Diese Analyse erfolgt durch Infrarotspektroskopie oder sog. Röntgendiffraktometrie. Lediglich der Nachweis von Zystinkristallen im Harnsediment ist so eindeutig, dass er für die Diagnose eines Zystinsteins ausreicht. Sind die Hauptbestandteile der Steine bekannt, kann man eine spezifische Behandlung (z. B. eine Ernährungstherapie) einleiten.
Zunächst wird mit einem Teststreifen ein Urinschnelltest durchgeführt. Damit lassen sich innerhalb von Minuten Infektionen des Harntraktes sowie Blutspuren im Urin nachweisen. Eine Infektion begünstigt die Entstehung von Steinen, und Steine begünstigen eine bakterielle Entzündung. Eine Infektion kann sich z. B. durch eine Erhöhung des pH-Wertes im Urin bemerkbar machen. In einem solchen Fall würde sich dann eine weitere bakteriologische Untersuchung des Urins anschließen.
Im 24 Stunden-Urin werden dann weitere Harnanalysen durchgeführt (pH-Wert, Kalzium, Oxalsäure, Harnsäure, Phosphat, Kreatinin ). Anhand der Untersuchungsergebnisse lässt sich nicht nur feststellen, ob einzelne steinbildende Substanzen in zu hoher Konzentration ausgeschieden werden, sondern man erhält gleichzeitig Informationen über die Nierenfunktion.
Dann wird das Blut auf Kalzium, Harnsäure, Phosphat, Chlorid und Kreatinin untersucht. Die Erhöhung jedes einzelnen dieser Stoffe kann weitere Hinweise auf die Ursache von Nierensteinen geben. So führt etwa eine gesteigerte Kalziumaufnahme auch zu einer gesteigerten Kalziumausscheidung, was das Risiko der Bildung von Kalziumoxalatsteinen erhöht. Diese stellen im Übrigen 75% aller Harnsteine. Wenn die Ursache eines erhöhten Kalziumspiegels unklar ist, wird das Parathormon bestimmt, um einen primären Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse) als Ursache auszuschließen.
Hepatitis, viral (Leberentzündung)
L ABORUNTERSUCHUNGEN
Untersuchungen bei Verdacht auf eine Virushepatitis:
Antikörpernachweis: zunächst gegen Hepatitisvirus A, B, C, D, und E und Antigennachweis (Virushülle) bei Hepatitisvirus B
Antigennachweis: später zur Differenzierung der Virus-RNA und der Virushülle
Untersuchungen bei chronischer Virushepatitis:
ALT: 14-täglich, ab dem 2. Monat monatlich, nach der Behandlung jährlich
Blutbild: wegen der Nebenwirkungen einer Interferonbehandlung 14-täglich, ab dem 2. Monat monatlich
thyreoideastimulierendes Hormon: wegen der Nebenwirkungen einer Interferonbehandlung während der Behandlung alle 3 Monate
Antigene und Antikörper zu Hepatitis-B- und -C-Virus: während der Behandlung alle 3 Monate, nach der Behandlung jährlich
Bei einer Virushepatitis sind die Laborwerte wichtig, die im Verhältnis zur Schädigung der Leber erhöht oder erniedrigt sind. Daneben gilt es, den Erreger der Virushepatitis zu identifizieren. Dies geschieht meist über den Nachweis der Antikörper, die gegen das Virus gebildet werden, aber teilweise auch über den Nachweis des Antigens, also des Virus selbst.
Bisher sind als Erreger der infektiösen Hepatitis die Hepatitisviren A, B, C, D, und E bekannt. Die Hepatitis A und die Hepatitis E werden fäkal-oral übertragen, d. h. z. B. über verunreinigte Nahrungsmittel oder Trinkwasser. Ihre Inkubationszeiten liegen bei 2–6 Wochen und bei beiden gibt es keinen chronischen und nur selten einen sehr schweren Verlauf, allerdings kann
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