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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Vieten
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Tages bestimmt. Eine übermäßige Erhöhung weist ebenfalls in Richtung auf einen Diabetes. Der orale Glukosetoleranztest (OGTT) wird in unklaren Fällen herangezogen.
     
    Mit der Bestimmung der Hämoglobinform Hämoglobin A1c lässt sich abschätzen, wie gut der Blutzucker in den vorhergehenden 2–3 Monaten eingestellt gewesen ist (unter 4,6% = gute Einstellung; entspricht nach alter Methode einem Wert von 6,3%). Der Wert zeigt an, wie stark das Hämoglobin mit Zucker beladen ist. Beim Gesunden wird eine bestimmte Menge davon nicht überschritten. Ist regelmäßig der Blutzuckerspiegel zu hoch, erhöht sich der Anteil von HbA1c am gesamten Hämoglobin. Für den Diabetiker werden dieselben HbA 1c -Werte wie für den Gesunden angestrebt.
     
    Eine konsequente Absenkung des HbA1c-Wertes um 1% verringert das Risiko von Komplikationen durch Diabetes um rund 20%.
     
     
    Der Kreatininwert wird jährlich kontrolliert. Er dient der Überwachung der Nierenfunktion beim Diabetes mellitus. Wenn die Niere durch anhaltend hohe Blutzuckerwerte geschädigt ist, erscheint typischerweise mehr Kreatinin im Urin.
     
    Die Werte für HDL- und LDL-Cholesterin sowie Triglyzeride aus dem Fettstoffwechsel werden jährlich kontrolliert. Sind sie erhöht, vervielfacht sichdie Gefahr für eine Schädigung der Blutgefäße, was bedeutet, dass auch die Gefahr für einen Herzinfarkt, einen Hirninfarkt oder andere Durchblutungsstörungen steigt.
     
    Die Bestimmung des Urinzuckers mithilfe von Teststreifen hat nur noch eine Bedeutung im Rahmen der Selbsttestung. Wenn Sie mit einem Teststreifen hier ein auffälliges Ergebnis erhalten, müssen Sie sich einer Nüchternblutzuckerbestimmung unterziehen.
     
    Hinweis: Mikroalbuminurien werden durch manche in den Arztpraxen verwendete Urinteststreifen nicht erfasst. Sie sollten jedoch als Zeichen einer diabetischen Nephropathie nicht übersehen werden. Ein Diabetiker in diesem Stadium kann bei nicht optimaler Blutzucker- und Blutdruckeinstellung innerhalb von 7–8 Jahren eine irreversible Niereninsuffizienz entwickeln.
     
    Wenn Sie mit dem Teststreifen eine vermehrte Eiweißausscheidung im Urin ermitteln (Albuminurie), weist dies auf eine Nierenschädigung hin. Eine Mikroalbuminurie bei 2 von 3 Untersuchungen bei Diabetes gilt als Hinweis auf eine beginnende diabetische Nephropathie. Dies wird dann vierteljährlich kontrolliert. Bei einem negativen Ergebnis wird eine Mikroalbuminbestimmung im Urin durchgeführt, über die man auch eine leichtere, im Anfang befindliche Schädigung der Niere erkennen kann. Die Eiweißausscheidung im Urin wird im negativen Fall jährlich überprüft.
     

Dickdarmkrebs (Dickdarm karzinom)
     
    L ABORUNTERSUCHUNGEN
     
Blut im Stuhl (Haemoccult ® -Test): weist Blut im Stuhl nach, was Erstsymptom sein kann
Karzinoembryonales Antigen (CEA): sinnvoll bei bereits entdecktem Tumor, aber nicht zur Tumorsuche; nach Tumoroperationen halbjährliche Kontrolle
CA 19-9: in seltenen Fällen sinnvoller Zusatzwert bei bestehendem Karzinom
     
     
    Der Dickdarmkrebs (Dickdarmkarzinom, Kolonkarzinom) hat unter den Krebsen, die ein Organ befallen, die besten Heilungschancen. Die Dauerheilungsrate beträgt 60%, wenn keine Lymphknoten befallen sind, sogar 80%.
     
    Ein wichtiges Frühsymptom des Dickdarmkrebses ist der schleichende und versteckte (okkulte) Blutverlust über den Stuhl, wodurch es zu einer Anämiekommen kann. Zur Früherkennung wird der einfache Haemoccult ® -Test (→ Blut im Stuhl) durchgeführt. Damit können Hinweise auf einen vorhandenen Tumor gefunden werden, noch ehe sich Symptome einstellen. Allerdings bedeutet ein negativer Test nicht, dass mit Sicherheit kein Karzinom vorhanden ist. Ebenso wenig bedeutet ein positiver Test, dass nur ein Karzinom die Ursache des okkulten Blutes sein kann, denn auch vergleichsweise harmlose Erkrankungen wie z. B. gutartige Adenome oder eine Divertikulitis können zum Blut im Stuhl führen.
     
    Eine weitere Laborwertbestimmung betrifft den Tumormarker karzinoembryonales Antigen (CEA) . Das CEA gehört zu den ältesten und bewährtesten Tumormarkern. Zum Zeitpunkt der Erstdiagnose steht der CEA-Wert in einem engen Verhältnis zum Tumorstadium, d. h. wurde der Tumor entdeckt, lohnt sich die CEA-Bestimmung. Auch steht der Wert vor einer Operation in erkennbarem Zusammenhang mit dem Wert nach einer Operation und der rezidivfreien Zeit sowie zur Überlebenszeit. Weil das CEA jedoch auch bei anderen Tumoren des Darmes und bei Tumoren

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