Laborwerte
Verdauungsenzymen infolge einer chronischen Leistungsschwäche der Bauchspeicheldrüse, die entweder durch eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung oder – bei Kindern – aufgrund der erblich bedingten Stoffwechselstörung Mukoviszidose verursacht wird
Das beeinflusst die Werte
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Wässriger Stuhl führt zu einem falsch niedrigen Wert im Stuhl; → Bauchspeicheldrüsenentzündung ( > ).
Elektrolyte → Chlorid, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium, Phosphat
Entzündungsparameter → BSG, → CRP
Erythrozyten → Blutkörperchen, rote
Ferritin
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Ferritin ist ein im ganzen Körper vorkommendes Eiweiß, das der Speicherung von → Eisen dient.
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Je mehr Eisen im Körper mithilfe von → Ferritin gespeichert ist, desto höher ist die Ferritinkonzentration im Blut.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma
Anlass der Untersuchung
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Verdacht auf Eisenmangel mit oder ohne → Anämie ( > ), Abklärung einer Anämie, Verlaufskontrolle einer medikamentösen Eisentherapie, Überwachung von Risikogruppen (z. B. Schwangere, Blutspender, Hämodialysepatienten, Kleinkinder)
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Diagnose einer Eisenüberladung
Norm-/Referenzwerte
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Säuglinge: 0,5 Monate 90–628 µg/l
1 Monat 144–399 µg/l
2 Monate 87–430 µg/l
4 Monate 37–223 µg/l
6 Monate 19–142 µg/l
12 Monate 1–99 µg/l
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Kinder: bis 15 Jahre 9–59 µg/l
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Frauen: 16–19 Jahre 10–63 µg/l
20–60 Jahre 9–140 µg/l
über 60 Jahre ≥ 13 µg/l
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Männer: 16–19 Jahre 12–78 µg/l
20–60 Jahre 18–360 µg/l
über 60 Jahre ≥ 21 µg/l
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Anämie ohne Eisenmangel
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Genetisch bedingte Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose)
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Eisenüberladung infolge häufiger Bluttransfusionen
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Leberzirrhose, Bauchspeicheldrüsen- oder Bronchialkarzinom
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Eisenmangel mit oder ohne Anämie; deutlich verminderte Ferritinwerte beweisen einen Eisenmangel, auch wenn die Eisen- und Transferrinkonzentration im Blut im Normalbereich liegt ( → Transferrin).
Das beeinflusst die Werte
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Verminderte Werte treten bei vegetarischer Ernährung auf, bei der wenig Eisen über die Nahrung aufgenommen wird.
Fibrinogen
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→ Gerinnung ( > ), → Blutgerinnungsstörungen ( > )
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Ist als Gerinnungsfaktor (Faktor 1) an der Bildung des Blutpfropfes beteiligt und damit ein wesentlicher Bestandteil der Blutstillung
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Wird in der Leber gebildet
Wo messbar?
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Im Blutplasma
Anlass der Untersuchung
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Diagnose eines Mangels oder eines Defekts von Fibrinogen
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Abklärung einer verlängerten Plasmathrombinzeit ( → PTZ)
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Diagnose und Überwachung einer krankhaften Aktivierung der Blutgerinnung (Verbrauchskoagulopathie)
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Überwachung einer Therapie mit Medikamenten, die Gerinnsel auflösen (Fibrinolytika)
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Nachweis einer erhöhten Fibrinogenkonzentration als Risikofaktor für Arteriosklerose
Norm-/Referenzwerte
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1,8–3,5 g/l
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Akute Entzündungen, nach einem Herzinfarkt, Fettsucht, Diabetes mellitus
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Durch einen genetisch bedingten erhöhten Fibrinogenspiegel steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere arteriosklerotisch bedingte Krankheiten.
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Als sogenanntes Akute-Phase-Protein kann die Fibrinogenkonzentration bei Entzündungen, Herzinfarkt, Tumoren, schweren Verletzungen, Verbrennungen, nach Bestrahlungen und nach Operationen vorübergehend deutlich erhöht sein. Die Gefahr, dass sich dadurch eine Thrombose bildet, besteht hierbei in der Regel nicht.
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Angeborene Fibrinogenbildungsstörung (Hypofibrinogenämie), angeborener Fibrinogendefekt (Dysfibrinogenämie)
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Schwerer Leberschaden, z. B. Leberzirrhose, Knollenblätterpilzvergiftung
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Krankhafte Aktivierung der Blutgerinnung (Verbrauchskoagulopathie)
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Unter einer Therapie mit Medikamenten, die Blutgerinnsel auflösen (Fibrinolytika)
Das beeinflusst die Werte
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Erhöhte Werte treten bei
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