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Labyrinth 02 - Das Labyrinth jagt dich

Labyrinth 02 - Das Labyrinth jagt dich

Titel: Labyrinth 02 - Das Labyrinth jagt dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
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konnte. Vielleicht war das der Grund, warum die Schule im Gegensatz zu den meisten anderen Gebäuden der Umgebung unversehrt war.
    Durch die Schutzmaßnahmen war es schwierig, ins Innere zu gelangen. Schließlich entdeckte León ein hinter Müllcontainern verstecktes Kellerfenster, das er einschlug. Das Splittern des Glases klang laut in der morgendlichen Stille, aber alles blieb ruhig. Es erklang kein Alarmsignal und in den Häusern der Nachbarschaft zeigte sich niemand an den Fenstern.
    Nacheinander schlüpften sie ins Haus und fühlten sich seit ihrer Ankunft in dieser Welt zum ersten Mal sicher.
    Hier gab es ungewöhnlicherweise Strom, wahrscheinlich lief irgendwo ein Notstromaggregat, und so konnten sie das Licht einschalten. Sorgen, entdeckt zu werden, mussten sie sich nicht machen. Die Holzbretter vor den Fenstern würden dafür sorgen, dass kein Licht nach draußen drang.
    Über eine Treppe ging es nach oben ins Erdgeschoss. Hier erwartete sie ein langer Flur mit Metallspinden. Der Flur führte in eine Cafeteria. Sämtliche Tische waren am Boden festgeschraubt, die Stühle hingegen standen und lagen in der Gegend herum, so als wären die Schüler hastig aufgesprungen und aus dem Raum gerannt. Auf dem Boden lagen Servietten, Pappschachteln und Essensreste. Die Tische waren mit Tabletts bedeckt, auch hier jede Menge Papier und Nahrungsmittel.
    León warf einen Blick auf das Essen. Er war hungrig, aber alles, was er fand, war entweder vertrocknet oder hatte begonnen zu schimmeln.
    »Sieht aus, als wären alle schnell aufgebrochen«, sagte Jenna in seinem Rücken. »Wahrscheinlich gab es einen Alarm und alle sind hinausgestürmt.«
    León nickte. Hinter ihm verteilten sich die anderen im Raum.
    »Hier sind wir vorerst sicher«, meinte Jeb. »Wir können den Tag abwarten und uns etwas einfallen lassen. Wenn es dunkel wird, ziehen wir weiter, versuchen, die Tore zu erreichen.«
    »Was quatscht ihr da? Was für Tore?«, fragte Loco.
    »Halt dich da raus«, knurrte León.
    »Ich habe Durst«, meldete sich nun Mary zu Wort.
    »Schaut euch um. Hier steht so viel Zeug rum und außerdem liegen dort in der Ecke Schultaschen und Rucksäcke. Irgendetwas finden wir bestimmt«, sagte Jenna.
    Die nächsten zehn Minuten wühlten sie alles durch. Jeb entdeckte einen Snackautomaten, als er um die Ecke des Saales in einen weiteren Gang blickte. Der Automat schien zu funktionieren, denn seine Beleuchtung, die Schokoriegel, Chips und Erdnüsse anzeigte, war an und blinkte verlockend. Allerdings hatten sie kein Geld und ohne Werkzeug war es unmöglich, den Apparat aufzubrechen.
    Schließlich räumten sie einen Tisch frei und breiteten ihre Funde darauf aus. Es war wenig. Sie hatten drei Flaschen Wasser und eine Dose Coke gefunden. Dazu für jeden von ihnen einen Schokoriegel und zwei Tüten Erdnüsse.
    »Nicht gerade viel«, seufzte Mary.
    »Es muss reichen«, sagte León schlicht.
    Während sich die anderen setzten, lief Jenna durch den Saal und verschwand durch eine Schwingtür. Kurze Zeit später war sie zurück.
    »Dahinten ist eine Art Küche, aber die Kühlschränke sind leer. Es gibt Waschbecken, aber, warum auch immer, aus den Hähnen läuft kein Wasser. Wahrscheinlich abgestellt.«
    »Das Gebäude ist groß, wir werden mehr Kram finden, wenn wir die Klassenzimmer und alle anderen Räume absuchen.«
    León blickte ihn an, aber Jeb bemerkte es nicht, da er zu Jenna schaute, die sich neben ihn setzte.
    Wie immer versuchst du, uns Hoffnung und Mut zu machen, Jeb. Aber ich sehe, dass deine alte Kraft noch nicht zurückgekehrt ist, und ich habe keine Ahnung, wie lange du noch durchhalten wirst.
    León dachte darüber nach, was er tun würde, falls Jeb nicht mehr weiterkonnte.
    Werde ich ihm helfen oder wie Jenna damals in der Steppe zurücklassen?
    Er kannte die Antwort nicht und das überraschte ihn. León beschloss, den Dingen ihren Lauf zu lassen, er würde wissen, was zu tun war, wenn es so weit kam. Mary reichte ihm die Flasche Wasser über den Tisch und er begann hastig zu trinken, begnügte sich aber mit wenigen Schlucken.
    Loco hatte es sich ihm gegenüber bequem gemacht und die Füße auf den Tisch gelegt. In León brodelte es. Locos Art, hier herumzufläzen, während er und die anderen seit Tagen um ihr Leben kämpften und nicht weiterwussten, machte ihn rasend. Aus zusammengekniffenen Augen starrte er den anderen an, der lächelnd zurückblickte.
    »Schuhe runter«, zischte León.
    Die zwischen Jenna und Jeb

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