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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Hals riskierte, aber Grievous wusste es besser. Gunray, der wegen seiner Entscheidung, einen Umweg über Cato Neimoidia zu machen, zu spät zum Treffen erschien, wollte dem General ein Spektakel bieten und versuchte, es so aussehen zu lassen, als hätte man ihn zum Äußeren Rand gejagt, wenn er doch zweifellos bewusst zugelassen hatte, dass die republikanischen Streitkräfte seinen Sprungkurs ermitteln konnten. Die Vernunft hätte geraten, geheime Routen zu benutzen, die nur den Angehörigen der Handelsföderation bekannt waren, aber das Schiff, von dem aus der Shuttle gestartet war, hatte sich bei seinem Sprung aus den inneren Systemen an bekannte Hyperraumrouten gehalten.
    Und was noch wichtiger war, Gunrays Schiff schwebte nicht wirklich in Gefahr. Es waren die Piloten der Republikjäger, die ihre Hälse riskierten, denn sie waren mehr als zwei zu eins unterlegen. Bei jeder anderen Gelegenheit hätte Grievous ihrem Mut vielleicht den angemessenen Respekt erwiesen und sie lebendig davonkommen lassen, aber Gunrays Spielchen hatten den Standort der Flotte preisgegeben, und nun würden die Republikpiloten sterben müssen.
    Aber noch nicht sofort.
    Als Erstes würde er Gunray für seine Prahlerei bestrafen; der Vizekönig würde einen Vorgeschmack darauf bekommen, was ihn beim nächsten Mal erwartete, wenn er eine Direktive missachtete.
    Grievous wandte sich von dem vorderen Sichtfenster ab und den Kampfstationen zu, wo zwei hagere Droiden die Verfolgungsjagd überwachten.
    »Schützen, die Sternjäger der Republik dürfen diesen Sektor nicht verlassen. Zerstört ihren Hyperantrieb. Dann vernichtet eine Staffel Vulture-Jäger in der Eskorte des Shuttles.«
    »Ziele erfasst«, sagte einer der Droiden.
    »Feuer«, sagte der andere.
    Grievous wandte sich rechtzeitig wieder der Sichtluke zu, um zu sehen, wie das halbe Dutzend Hyperantriebsringe von Explosionen zerrissen wurde. Einen Augenblick später flackerten zu beiden Seiten von Gunrays Shuttle Feuerwolken auf, und zwölf Droidenjäger verschwanden. Die unerwarteten Explosionen verstörten auch den Rest der Eskorte, und der Shuttle war plötzlich sehr verwundbar geworden. Nachdem die Formation zerstört war, folgten die Vulture-Jäger ihrer Programmierung, indem sie versuchten, sich neu zu gruppieren, aber damit waren sie auch den präzise gezielten Schüssen der Sternjäger verstärkt ausgesetzt.
    Das hatten die Neimoidianer nun davon, dass sie sich weigerten, die Droidengehirne ihrer Jäger mit Schnittstellenfähigkeiten auszurüsten, dachte Grievous. Obwohl sie jetzt besser funktionierten als vor fünf Jahren.
    Drei weitere Vulture-Jäger wurden abgeschossen, diesmal von den Jägern der Republik.
    Nun wussten die neimoidianischen Shuttlepiloten nicht mehr, was sie tun sollten. Ihre Versuche auszuweichen wurden von dem Bestreben der Droidenschiffe vereitelt, den Shuttle in der Mitte ihrer Formation zu halten. Feindliche Laserstrahlen fanden weiter ihre Ziele.
    Die Zerstörung der Hyperantriebe hatte den Republikpiloten klar gemacht, dass sie in Schussweite der Waffen des Kreuzers waren - und dass sie den Shuttle schnell abschießen mussten, wenn sie danach noch fliehen wollten. Sie flogen im Zickzackkurs zwischen den verbliebenen Eskortendroiden hin und her und griffen den Shuttle nun noch heftiger an.
    Grievous fragte sich einen Augenblick, ob einer der Piloten vielleicht ein Jedi war, denn in diesem Fall würde er ihn lieber gefangen nehmen als töten. Aber je genauer er die Manöver beobachtete, desto sicherer wurde er, dass es sich bei den Piloten um Klone handelte. Sie waren ebenso geschickte Flieger wie ihr mandalorianisches Vorbild, aber sie hatten nichts von der übernatürlichen Wahrnehmungsfähigkeit der Jedi.
    Dennoch, Gunrays Shuttle wurde gewaltig durchgerüttelt. Eine der Landevorrichtungen war getroffen worden, und Dampf strömte aus dem stumpfen Heck. Die primitiven Partikel- und Strahlenschilde des Schiffs hielten immer noch stand, wurden aber bei jedem direkten Treffer schwächer. Ein paar weitere gut gezielte Plasmageschosse würden sie zusammenbrechen lassen. Grievous stellte sich vor, wie Gunray, Haako und die anderen auf ihren luxuriösen Beschleunigungsliegen vor Angst zitterten, den kurzen Umweg über Cato Neimoidia wahrscheinlich schrecklich bereuten und sich fragten, wie eine Hand voll Republikpiloten ihre Eskorte so leicht dezimieren konnte. Sicher hatten sie sich schon mit dem Kernschiff in Verbindung gesetzt, um Verstärkung

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