Labyrinth des Bösen
wurden ihnen auferlegt, Händler mieden den Planeten, die Kaleesh hungerten und starben zu hunderttausenden.
Am Ende hatte der Intergalaktische Bankenclan eingegriffen, mit Krediten eine gewisse Wiederbelebung des Handels in Gang gebracht und Grievous ein neues Ziel gegeben.
Jahre später sollten die Muuns wieder kommen.
Grievous verfolgte mit dem Blick den Kurs des nun sehr gefährdeten Shuttles.
Graf Dooku und sein Sith-Meister würden ihm nie verzeihen, wenn er zuließe, dass Gunray etwas passierte. Die Neimoidianer waren schlau. Ihr Wissen um geheime Hyperraumrouten war unvergleichlich, und ihre immense Armee von Infanterie- und Superkampfdroiden war so programmiert, dass sie ausschließlich Gunray und seiner Elite gehorchten. Sollten die neimoidianischen Anführer umkommen, würde die Konföderation einen mächtigen Verbündeten verlieren.
Es war Zeit, Gunray aus der Falle zu lassen, die Grievous ihm gestellt hatte.
»Startet Tri-Jäger, um dem Shuttle zu helfen«, wies Grievous die Schützen an. »Zerstört die Sternjäger der Republik.«
Der Kreuzer setzte ein Geschwader der neuen Jäger ab, die schon bald von der Brücke aus zu sehen waren.
Die Republikpiloten bemerkten die Tri-Droiden und erkannten sofort, dass sie keine Chance mehr hatten. Sie lösten sich von den letzten Vulture-Jägern und hielten auf den freien Raum zu, den nächsten bewohnbaren Planeten, wohin auch immer ihre Ionenantriebe sie mit Sublichtgeschwindigkeit bringen konnten; denn ihre Möglichkeit, in die Lichtgeschwindigkeit zu springen, war bereits zerstört.
Zwei dieser Jäger änderten ihren Kurs langsamer als die anderen. Grievous befahl eine Vergrößerung des Bildes und erkannte, dass die Nachzügler neue Modelle vom Typ ARC-170 waren, ausgerüstet mit mächtigen Lasergeschützen an den Spitzen ihrer Flügel und mit mehreren Torpedowerfern. Er wollte nur zu gerne sehen, wozu diese Jäger in der Lage waren.
»Weist drei Staffeln des Tri-Jäger-Geschwaders an, den Shuttle zur Landebucht zu eskortieren. Setzt den Rest gegen die flüchtenden Sternjäger ein, mit Ausnahme der beiden ARC-170. Diese sollten in einen Kampf verwickelt werden, zunächst ohne sie zu zerstören - selbst wenn ein paar Tri-Droiden gezwungen sind, feindliches Feuer auf sich zu lenken.«
Grievous schaute genauer hin.
Die Tri-Jäger hatten sich in zwei Gruppen aufgeteilt: Die größere bildete eine Eskorte um Gunrays beschädigten Shuttle und stürzte sich auf die zurückweichenden V-Flügler, während die verbliebene Staffel begann, die beiden ARC-170 herauszufordern.
Besonders beeindruckte Grievous, wie bereitwillig die Piloten einander zu Hilfe kamen. Kameradschaft war ihnen von den Kaminoanern nicht einprogrammiert worden, und sie hatten es auch nicht von den Jedi gelernt. Diese Eigenschaft war von dem mandalorianischen Kopfgeldjäger gekommen. Fett hätte das selbstverständlich abgestritten; er hätte darauf bestanden, dass er nur für sich selbst kämpfte. Aber seine Kriegerbrüder hatten das nicht getan, und auch die Klonpiloten taten es nicht. Sie schätzten den Wert des Lebens, als wären sie echte Menschen, keine Klone, die in einer Retorte gezüchtet worden waren. War die Republik so knapp an Kriegern, dass sie sich keine Verluste leisten konnte?
Das klang wie etwas, das er sich merken musste. Etwas, das er vielleicht irgendwann ausnutzen konnte.
Ohne einen weiteren Blick zu den Schützen auf der Brücke sagte Grievous: »Macht ein Ende mit ihnen.«
Dann wandte er sich dem Droiden an der Kommunikationsanlage zu und fügte hinzu: »Sorge dafür, dass die Neimoidianer sofort in den Besprechungsraum gebracht werden. Informiere die anderen davon, dass ich auf dem Weg bin.«
Immer noch erschüttert von dem Flug zu Grievous' Kreuzer, saß Nute Gunray nun still in der Kabine, in die man ihn und Haako sofort nach dem Anlegen des Shuttles geführt hatte. Er hatte durchaus damit gerechnet, dass ein paar Sternjäger der Republik dem Kernschiff von Cato Neimoidia aus folgen würden, wie sie es zweifellos auch bei anderen Schiffen der Handelsföderation getan hatten, die zu weit entfernten Sternensystemen im Äußeren Rand geflogen waren. Und er hatte gehofft, das Auftauchen dieser Sternjäger würde den Eindruck vermitteln, dass man ihn bis hierher gejagt hatte. Aber es war nicht nach Plan verlaufen. Was ein rascher, problemloser Flug hätte sein sollen, war zu einem Kampf um Leben und Tod geworden, der den Shuttle ernsthaft beschädigt und mehr als
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