Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
anzufordern.
    Am liebsten hätte der General einfach zugelassen, dass die Republikpiloten den Shuttle abschössen, denn er hatte im Lauf der letzten drei Jahre häufig Differenzen mit Gunray gehabt. Die Neimoidianer gehörten zu den Ersten, die eine Droidenarmee aufgestellt hatten, und sie waren daran gewöhnt, ihre Soldaten und Arbeiter für vollkommen austauschbar zu halten. Ihr ungewöhnlicher Wohlstand hatte ihnen gestattet, alles, was sie verloren, einfach zu ersetzen, also hatten sie nie Respekt für die Maschinen entwickelt, die die Bactoid-Waffenschmieden, die Xi Char, die Colicoiden oder andere für sie herstellten.
    Gleich bei ihrer ersten Begegnung hatte Gunray den Fehler gemacht, Grievous gegen besseres Wissen wie einen Droiden zu behandeln. Vielleicht hielt Gunray den General für einen geistlosen Automaten wie Durge, den wiedererweckten Gen'dai, oder Dookus fehlgeleitete Schülerin Asajj Ventress oder diesen menschlichen Kopfgeldjäger namens Aurra Sing -die alle drei so von ihrem persönlichen Hass auf die Jedi getrieben worden waren, dass sie sich als nutzlos erwiesen hatten, nichts weiter als Ablenkungen, während Grievous sich um das wahre Kriegsgeschäft kümmerte.
    Die Haltung der Neimoidianer hatte sich jedoch schnell genug geändert, zum Teil, weil sie Grievous' Fähigkeiten erkannt hatten, vor allem aber infolge dessen, was auf Geonosis geschehen war. Ohne Grievous hätten Gunray und die anderen vielleicht das gleiche Schicksal erlitten wie der Adjutant von Poggle dem Geringeren, Sun Fac. Nur durch Grievous' Taten in den Katakomben an diesem Tag - als sich die Geonosianer zu tausenden aus der Arena zurückzogen und Kompanien von Klonsoldaten sie verfolgten - war es Gunray gelungen, den Planeten lebendig zu verlassen.
    Manchmal fragte Grievous sich, wie viele Klone er an diesem Tag getötet hatte.
    Und selbstverständlich wie viele Jedi - keiner hatte überlebt, um der Republik darüber berichten zu können.
    Die Jedileichen, die an diesem Tag geborgen wurden, trugen die Spuren von etwas Wildem, das in diesen dunklen unterirdischen Gängen hauste. Vielleicht glaubten die Jedi, dass ein Rancor oder ein Reek ihre Kameraden zerrissen hatte, oder sie dachten, der Schaden sei ihnen von geonosianischen Schallwaffen zugefügt worden.
    Aber egal wie, sie hatten sich sicher gefragt, was aus den Lichtschwertern der Opfer geworden war.
    Grievous bedauerte, dass er die Reaktionen nicht gesehen hatte, aber auch er war gezwungen gewesen zu fliehen, als Geonosis fiel.
    Er hatte mit seinem großen Auftritt warten müssen, bis eine Hand voll unglücklicher Jedi auf Hypori eingetroffen war. Bis dahin hatte er bereits über eine beträchtliche Sammlung von Lichtschwertern verfügt, aber auf Hypori war er imstande gewesen, mehrere weitere hinzuzufügen, von denen er in diesem Augenblick zwei am Gürtel trug.
    Als Trophäen waren Lichtschwerter den Fellen und Skalps, die einige Kopfgeldjäger für sich präparierten, weit überlegen. Er bewunderte die Präzision und Sorgfalt, die bei ihrer Herstellung aufgewendet worden waren, und darüber hinaus schien jedes von ihnen eine schwache Erinnerung an den Jedi zu bewahren, der es benutzt hatte. Als ehemaliger Schwertmeister wusste Grievous zu schätzen, dass jede Waffe von Hand hergestellt war, nicht wie Blaster am Fließband.
    Dafür achtete er die Jedi, obwohl er ansonsten für sie nichts als Hass übrig hatte.
    Weil ihre Heimatwelt so abgelegen war, hatte seine Spezies, die Kaleesh, nur wenig mit den Jedi zu tun gehabt. Aber dann war es zu einem Krieg zwischen den Kaleesh und ihren planetaren Nachbarn gekommen - einer wilden insektoiden Spezies, den Huk. Grievous hatte sich während des langen Konflikts einen gewissen Ruf erworben: Er hatte Planeten erobert und ganze Armeen von Huk dem Erdboden gleichgemacht. Aber statt sich zu ergeben, wie es ehrenhaft gewesen wäre, hatten sich die Huk an die Republik gewandt, und Jedi waren auf Kalee erschienen. Bei den angeblichen Verhandlungen - fünfzig Jediritter und Meister waren bereit gewesen, ihre Lichtschwerter gegen Grievous und seine Armee einzusetzen - wurde es so dargestellt, als wären die Kaleesh die Aggressoren gewesen. Der Grund war eindeutig: Kalee hatte wenig Handelsgüter anzubieten, aber die Huk-Welten waren reich an Erzen und anderen Rohstoffen, auf die die Handelsföderation und andere ganz versessen waren. Von der Republik bestraft, konnten sich die Kaleesh nie wieder erholen. Sanktionen und Reparationen

Weitere Kostenlose Bücher