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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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zurückkehren. Wenn ein Planet ausgewählt wurde, werde ich mich auf die übliche Weise mit Euch in Verbindung setzen und Euch neue Koordinaten durchgeben.«
    Sorgfältig darauf bedacht, sich seine schlimmen Vorahnungen nicht anmerken zu lassen, wechselte Gunray einen Blick mit Haako.
    »Auf die übliche Weise« - das bedeutete, Grievous würde die Nachricht zu dem Mechno-Stuhl schicken, den sie auf Cato Neimoidia zurückgelassen hatten.

16.
    Charros IV, ein Flickenteppich aus mattem Rot und hellem Braun, füllte die vorderen Sichtluken des Republikkreuzers. Das Schiff war schon vor zwanzig Jahren eine Antiquität gewesen, aber seine Sublicht- und Hyperraumtriebwerke waren verlässlich, und nachdem Schiffe an so vielen Fronten benötigt wurden, konnten Obi-Wan und Anakin nicht wählerisch sein. Die einstmals auffällige scharlachrote Farbe des Kreuzers war unter einem frischen weißen Anstrich verborgen, und wegen des Krieges waren am Heck, unter den Flügeln und vorn unter dem Cockpit in dem Bereich, der einmal einen Salon für Passagiere beherbergt hatte, Lasergeschütze angebracht worden.
    Obi-Wan hatte die drei Sprünge berechnet, die sie brauchten, um vom Inneren Rand aus die Xi-Char-Welt zu erreichen, aber es war Anakin, der das Schiff tatsächlich geflogen hatte.
    »Wir erhalten Landekoordinaten«, sagte Anakin, den Blick auf den in die Konsole eingelassenen Schirm gerichtet.
    Obi-Wan war angenehm überrascht. »Das wird mich lehren, nicht so skeptisch zu sein. Wenn man mir in der Vergangenheit mitgeteilt hat, dass der Geheimdienst die Vorausarbeit geleistet hat, musste ich immer feststellen, dass nichts passiert war.«
    Anakin sah ihn an und lachte. »Was ist?«
    »Ich dachte nur gerade: Jetzt erwischt es Euch schon wieder.«
    Obi-Wan lehnte sich zurück und wartete auf den Rest.
    »Ich meine nur, für jemanden, der es angeblich hasst, im Raum unterwegs zu sein, habt Ihr in letzter Zeit mehr als genug exotische Missionen hinter Euch gebracht. Kamino, Geonosis, Ord Cestus...«
    Obi-Wan zupfte an seinem Bart. »Nun, sagen wir mal, der Krieg hat mich dazu gebracht, die Dinge langfristiger zu betrachten.«
    »Meister Qui-Gon wäre stolz auf Euch gewesen.«
    »Da bin ich nicht so sicher.«
    Obi-Wan hatte sich dagegen ausgesprochen, nach Charros IV zu fliegen. Dexter Jettster, sein Besalisk-Freund auf Coruscant, hätte dem Geheimdienst wahrscheinlich alles sagen können, was sie über Vizekönig Nute Gunrays Mechno-Stuhl wissen mussten. Aber Yoda hatte darauf bestanden, dass Obi-Wan und Anakin versuchen sollten, persönlich mit dem Xi Char zu sprechen, der den Stuhl signiert hatte.
    Nun fragte sich Obi-Wan. wieso er derartige Vorbehalte gegen das Unternehmen gehabt hatte. Im Vergleich mit den vergangenen paar Monaten war diese Mission wie ein Urlaub. Anakin hatte Recht gehabt: In der letzten Zeit hatte Obi-Wan mehr als genug Zeit in Raumschiffen verbracht. Aber mehrere andere Jedi hatten ebenfalls während des Kriegs für den Geheimdienst gearbeitet. Aayla Secura und der Caamasi-Jedi Ylenic It'kla hatten auf Corellia einen Überläufer von der Techno-Union in Gewahrsam genommen; Quinlan Vos hatte versucht, den Kreis von Dookus Schülern der Dunklen Seite zu infiltrieren.
    Und man hatte Kanzler Palpatine nichts von diesen geheimen Operationen mitgeteilt.
    Das lag nicht daran, dass die Jedi ihm als Individuum nicht trauten - sie trauten inzwischen einfach niemandem mehr.
    »Glaubt Ihr, die Xi Char werden mit uns reden?«
    Obi-Wan drehte sich zu ihm um. »Sie haben Grund genug, kooperativ zu sein. Nach der Schlacht um Naboo hat sich die Republik geweigert, weiterhin mit ihnen Geschäfte zu machen, weil sie den Neimoidianern verbotene Waffen verkauft haben. Sie waren seitdem eifrig bemüht, diesen Fehler wieder gutzumachen, besonders, da ihre wichtigsten Entwürfe in der Zwischenzeit von den Baktoid-Waffenschmieden und anderen Herstellern der Konföderation billiger gebaut werden.«
    Der wichtigste Beitrag der Xi Char zum neimoidianischen Arsenal war der so genannte variable selbst steuernde Kampfdroiden-Sternjäger gewesen, ein hervorragend gearbeitetes Schiff mit Festbrennstoffantrieb, das sich selbstständig in drei verschiedenen Formen konfigurieren konnte.
    Anakin kniff misstrauisch die Lippen zusammen. »Ich hoffe, sie werden es uns nicht übel nehmen, dass ich so viele von ihren Jägern zerstört habe.«
    Obi-Wan lachte auf. »Ja, hoffen wir, dass sich dein Ruhm nicht bis zum Äußeren Rand ausgebreitet hat.

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