Labyrinth des Bösen
Zögern. »Wir hielten es für das Beste, ein paar Republik-Schiffe hinzuschicken, die wir entbehren konnten. Es war im Wesentlichen eine Jedi-Operation.«
»Eine Jedi-Operation«, sagte Palpatine langsam. »Und nach allem, was man hört, ist es Euch, also den Jedi, gelungen, General Grievous' Streitkräfte zu besiegen.«
»Nicht unbedingt ein Sieg es war«, sagte Yoda. »Geflohen in den Hyperraum Grievous ist. Schützen konnte er die Separatistenführer jedoch.«
»Ich verstehe. Und jetzt?«
Mace beugte sich vor. »Wir warten, bis er wieder auftaucht, und schlagen abermals zu.«
Palpatine sah ihn an. »Werde ich das nächste Mal vorher davon erfahren? Hatten wir diese Diskussion nicht bereits, nachdem wir annahmen, Meister Yoda wäre auf Ithor getötet worden?« Bevor Mace reagieren konnte, fuhr er fort: »Ihr müsst verstehen, dass es hier darum geht, den Schein zu wahren. Ich verstehe zwar, dass es notwendig sein mag, gewisse Informationen geheim zu halten, aber viele Senatoren verstehen das nicht. Im Fall von Belderone - und vor allem, weil die Republik gesiegt hat - war ich imstande, die Befürchtungen einiger Senatoren zu beschwichtigen, dass die Jedi den Krieg selbst in die Hand nehmen und keine Rechenschaft mehr für ihre Taten ablegen müssen.«
Mace schnaubte. »Wir können nicht gestatten, dass der Senat weiterhin den Kurs des Krieges bestimmt.«
Yoda nickte weise. »Gestürzt die Jedi in Unsicherheit einige Senatsbeschlüsse haben.« Er warf Palpatine einen Seitenblick zu. »Wahrhaftig eine Angelegenheit des öffentlichen Eindrucks dies ist.«
Mace drückte es schlichter aus. »Wir sind keine Abtrünnigen.«
Palpatine machte eine beschwichtigende Geste. »Selbstverständlich seid Ihr das nicht. Tatsächlich könntet Ihr nichts weniger sein als das. Aber wie ich schon sagte. Nun, der Senat muss zumindest glauben können, dass er informiert wird - besonders im Hinblick auf die außergewöhnliche Macht, die er diesem Amt verliehen hat.« Er richtete sich auf. »Es vergeht kein Tag. an dem man mich nicht unlauterer Motive bezichtigt und verdächtigt. Und ich muss betonen, dass die Verdächtigungen nicht bei meinem Amt ihr Ende finden. Sie beziehen sich auch auf die Rolle der Jedi in diesem Krieg. Meister, wir dürfen unter keinen Umständen den Eindruck erwecken, als steckten wir unter einer Decke.«
Yoda verzog missbilligend das Gesicht. »Zusammenarbeiten wir müssen, wenn Sieg das Ziel bleiben soll.«
Palpatine lächelte nachlässig. »Meister Yoda, es liegt mir fern, jemanden von Eurer gewaltigen Erfahrung über das Wesen der Politik zu belehren. Aber Tatsache ist, da der Krieg nun bis zum Äußeren Rand getragen wurde, müssen wir bezüglich der Feldzüge, die wir führen, und der Ziele, die wir unseren Streitkräften setzen, gewissenhaft sein. Wenn wir jemals nach dem Ende dieses Wahnsinns dauerhaften Frieden erreichen wollen, muss alles, was wir tun, mit ausgesprochener Feinfühligkeit getan werden.« Er schüttelte den Kopf. »Die Umstände haben uns gezwungen, viele Planeten, die der Republik treu waren, zu opfern. Andere, die sich den Separatisten angeschlossen haben, möchten vielleicht zur Republik zurückkehren. Das sind keine Angelegenheiten, mit denen ich die Jedi belasten möchte. Aber es sind Angelegenheiten dieses Amtes, und ich muss sie an die erste Stelle stellen.«
»Wir haben nicht vergessen, was tausend Jahre Dienst an der Republik uns gelehrt haben«, sagte Mace entschlossen. »Der Jedirat ist sich solcher Bedenken vollkommen bewusst.«
Palpatine ließ sich den Tadel gefallen. »Hervorragend. Dann können wir uns nun anderen Dingen zuwenden.«
Mace und Yoda warteten.
»Darf ich fragen, wie die Jedi von Grievous' Plan, Belderone anzugreifen, erfahren haben?«
»Auf Cato Neimoidia konnten wir einen Hyperwellensender beschlagnahmen, der Vizekönig Gunray gehörte«, berichtete Mace. »Dadurch konnte der Geheimdienst den Kode entziffern, den die Separatisten für ihre Kommunikation verwenden. Eine Botschaft von General Grievous an Vizekönig Gunray hinsichtlich Belderone wurde abgehört.«
Palpatine starrte ihn ungläubig an. »Wir haben die Möglichkeit, separatistische Botschaften zu belauschen?«
»Unwahrscheinlich«, sagte Yoda. »Nach Belderone.«
Palpatine dachte darüber nach und runzelte die Stirn. »Für Belderone habt Ihr die Möglichkeit aufgegeben, die Separatisten weiterhin belauschen zu können.« Er holte tief Luft, und seine Stirn glättete sich wieder.
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