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Labyrinth des Bösen

Labyrinth des Bösen

Titel: Labyrinth des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Dooku hatte ihn nicht überreden müssen, seinen Zorn und seine Wut loszulassen, wie es bei der Ausbildung seiner so genannten dunklen Jedischüler nötig gewesen w a r. Die Geonosianer hatten dafür gesorgt, dass Grievous beinahe keine anderen Empfindungen kannte als Zorn und Wut. Und was die Kampffähigkeit des Generals anging, so würden nur wenige Jedi imstande sein, es mit ihm aufzunehmen - wenn überhaupt. Es hatte während der intensiven Zweikampfausbildung Zeiten gegeben, zu denen es selbst Dooku schwer gefallen war, den Cyborg im Duell zu besiegen.
    Aber der Graf hatte auch ein paar Geheimnisse für sich behalten. Nur für den Fall.
    Manipulationen von der Art, wie sie bei der Veränderung von Grievous angewandt worden waren, stellten das Herz dessen dar, was es bedeutete, ein Sith zu sein - wenn es denn angemessen war, die Begriffe Herz und Sith in einem Satz zu benutzen. Die Essenz der Dunklen Seite bestand in der Bereitschaft, sich aller Mittel zu bedienen, um das erwünschte Ziel zu erreichen - und im Fall von Lord Sidious bestand dieses Ziel darin, die gesamte Galaxis unter die Herrschaft eines einzigen brillanten Verstandes zu bringen.
    Der derzeitige Krieg war das Ergebnis von tausend Jahren sorgfältiger Planung durch die Sith. Über Generationen war das Wissen der Dunklen Seite von Lehrer zu Schüler weitergegeben worden. Es hatte kaum einmal mehr als zwei Sith in einer Generation gegeben, aber seit Darth Bane hatten sich Meister und Schüler vollkommen der Beherrschung der Kräfte hingegeben, die von der Dunklen Seite der Macht kamen, und ihr Möglichstes aus jeder Gelegenheit gemacht, die Dunkelheit wachsen zu lassen. Sie hatten Krieg, Mord, Korruption, Ungerechtigkeit und Geiz gefördert, wann und wo immer es möglich gewesen war.
    Nachdem sie den politischen Körper der Republik mit dieser bösartigen Krankheit infiziert hatten, beobachteten sie deren Ausbreitung von einem Organ zum anderen, bis die Infektion ein solches Ausmaß erreichte, dass sie lebenswichtige Systeme störte.
    Die Sith hatten aus ihren internen Kämpfen gelernt, dass Systeme häufig von innen her zusammenbrachen, wenn Macht ihr wichtigster Daseinsgrund war. Je größer die Gefahr für diese Macht war, desto fester würden sich die Gefährdeten daran klammern.
    So verhielt es sich auch mit dem Jediorden.
    Schon zweihundert Jahre vor dem Auftauchen von Darth Sidious hatte die Dunkle Seite an Kraft gewonnen, und dennoch hatten die Jedi nur minimale Anstrengungen unternommen, um etwas dagegen zu tun. Die Sith waren sehr erfreut über die Tatsache, dass man den Jedi gestattet hatte, so mächtig zu werden, denn am Ende würde sie ihr Gefühl, zu allem berechtigt zu sein, gegenüber den Dingen blind machen, die in ihrer eigenen Mitte geschahen.
    Sollten sie doch gefeiert und bewundert werden! Sollten sie weich werden und in ihrer Tradition erstarren. Sollten sie vergessen, dass Gut und Böse zusammen existierten. Sollten sie nicht imstande sein, über die Grenzen ihres viel gerühmten Tempels hinauszuschauen, bis sie den sprichwörtlichen Wald vor Bäumen nicht mehr sehen konnten. Und sollten sie sich an die Position klammern, die sie erreicht hatten, damit sie nur umso leichter zu Fall gebracht werden konnten!
    Selbstverständlich waren sie nicht alle blind. Vielen Jedi waren die Veränderungen bewusst. die Strömung, die sie zur Dunkelheit hin führte. Vielleicht keinem mehr als dem alten Yoda. Aber die Meister des Jedirats waren auch Sklaven der
    Unausweichlichkeit dieser Strömung. Statt zu versuchen, an die Wurzeln der wachsenden Dunkelheit zu gelangen, taten sie einfach nur ihr Bestes, um ihre Ausbreitung einzuschränken. Sie warteten darauf, dass der Auserwählte erschien, und glaubten fälschlicherweise, dass nur er oder sie imstande sein würden, das Gleichgewicht wiederherzustellen.
    Das war immer die Gefahr bei einer Prophezeiung.
    In diese Zeiten war Dooku hineingeboren worden und wegen seiner starken Verbindung zur Macht in einem Orden aufgewachsen, der selbstzufrieden, in seine eigenen Angelegenheiten versunken und arrogant geworden war, nicht zuletzt wegen des Einflusses, den er im Namen der Republik ausübte. Die Jedi hatten die Augen geschlossen gegenüber den Ungerechtigkeiten, die die Republik nicht ausmerzen wollte, vor allem wegen der profitablen Geschäfte, die für jene möglich waren, die die politischen und wirtschaftlichen Zügel in der Hand hielten.
    Die Midi-Chlorianer bestimmten zwar bis zu einem

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