Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)
weiß geblümten Kissen zurück und genoss den Flug durch die Nacht, die Wolken und den pazifischen Sturm, dessen östliche Ausläufer die Maschine jetzt schon ein wenig durchrüttelten.
Ping! »Ladies and Gentlemen, we welcome you again aboard this Air Tahiti Nui Flight on our way to Papeete. Our flying time will be eight hours and thirty minutes. If you have further questions concerning the Pacific storm in front of us, please feel free to ask our flight attendants about the latest weather forecasts. Ladies and Gentlemen, in a few minutes we will finally reach our cruising altitude. We will start our board service then. We wish you a pleasant flight.« Und nach kurzer Atempause: »Mesdames et Messieurs ...«
Wenig später tauchte die Flugbegleiterin mit dem hübschen Namen wieder neben seinem First Class Seat auf und überreichte ihm mit einem bezaubernden Lächeln eine duftende Blume – dieselbe, die auf ihrer Jacke aufgestickt war und die auf dem blauen Leitwerk des Airbus prangte: eine weiße Tiare-Blüte. »Mr Ryker, wir freuen uns, Sie bei uns an Bord zu haben. Wir entschuldigen uns nochmals für die stundenlange Verspätung und hoffen, dass Sie dadurch keine wichtigen Termine verpassen ...«
Ich hab nur einen Termin, dachte Mark, als er die Augen schloss und an der Blüte schnupperte. Den wichtigsten meines Lebens. Den mit meiner Frau.
Ich will ihr sagen, dass ich ihr Mann bin. Und dass ich das bleiben will.
»Hallo, Jodi.«
»Hallo, Flydoc.« Jodi lächelte in die Webcam. Mit unterschlagenen Beinen hockte sie auf dem weißen Ledersofa, das Notebook stand vor ihr auf dem Couchtisch. Im kleinen Skype-Videoscreen konnte Tim auf dem Fernseher hinter ihr das Standbild einer Folge von Skippy the Bush Kangaroo erkennen – der kleine Sonny pfiff auf dem Grashalm, und Skippy hoppelte zu ihm. Jodi und Kyle wollten die Folge offenbar beim Abendessen schauen. In Sydney war es kurz nach sieben. »Wie geht’s dir?«
»Ganz gut. Und dir? Siehst müde aus.«
Jodi winkte ab. »Was hast du heute gemacht?«
»Ich bin nach Bora Bora geflogen. Ich wohne jetzt in einem Resort auf einem Motu. Der luxuriöse Jacuzzi in meinem Garten hat mich total geflasht, und die Outdoor Dusche erst – die ist echt abenteuerlich. Der Bungalow würde dir auch gefallen. Er liegt direkt am Strand, mit Blick auf die Insel – Wahnsinn, sag ich dir. Wir haben uns Pferde ausgeliehen und sind durch die Berge und den Dschungel geritten. Ich hab ein paar Fotos gemacht, die kann ich dir nachher mailen.«
»Guck ich mir an.« Und im selben Atemzug: »Und was macht ihr morgen?«
»Eine Flightseeing Tour mit einem Chopper.«
»Mhm.« Jodi schluckte. »Und wer ist sie ?«
Tim atmete tief durch. »Shainee Ryker.«
» Die Shainee Ryker?« Jodi hielt das Taschenbuch, das aufgeklappt und umgedreht neben ihr auf dem Sofa gelegen hatte, in die Kamera.
Tim las den Titel des New York Times Bestsellers. »Yeah.«
»Wow.« Dann blitzte es in ihren Augen, als wollte sie ihn necken: Und ich fahre das nächste Mal mit Nicholas Sparks in Urlaub. Von wegen! Sie sagte: »Ich hab heute eine Mail von ihrem Mann bekommen.«
»Aha.«
»Stell dir vor, Kyle ist in der engeren Wahl für die Rolle des Sonny. Mark Ryker kommt nach Sydney. Ich treffe mich mit ihm zum Abendessen.«
» Der Mark Ryker?«
Sie musste lachen. »Yeah.«
Dieser feine Stich in seinem Herzen, was war das? Eifersucht?
»Tim, weißt du, ich hab mir überlegt, dass wir am nächsten Wochenende in den Waratah Nationalpark fahren könnten. Kyle möchte sich unbedingt das verfallene Rangers Headquarter und das alte Filmset noch mal ansehen. Und er hofft, dass er dort im Busch auch ein paar Kängurus sehen kann. Stell dir vor, er will sie mit süßem Popcorn anlocken ... Ist unser Kleiner nicht niedlich?«
» Wir ?«, fragte Tim nach.
»Du, ich und Kyle.«
»Na klar, das machen wir«, versprach er gerührt. »Und Laird?«
»Er kommt nicht mit.« Jodi sagte das in einem Tonfall, der keine Nachfragen gestattete.
»Okay.«
Was ist passiert?, fragte sich Tim. Außer der Playstation?
Hatten Laird und sie sich gefetzt?
»Bleibt es bei deinem Rückflug ... oder hast du umgebucht?«, fragte Jodi.
»Nee, hab ich nicht.«
»Du bist also am Freitag wieder in Sydney?«
»Yeah.«
»Okay.« Sie senkte kurz den Blick, dann sah sie wieder in die Webcam. »Soll ich dich mit dem Q7 am Airport abholen?«
Er nickte langsam. »Ich hab ziemlich viel Gepäck.«
»Ich weiß ...« Sie
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