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Lacunars Fluch, Teil 1: Der Auftrag (German Edition)

Lacunars Fluch, Teil 1: Der Auftrag (German Edition)

Titel: Lacunars Fluch, Teil 1: Der Auftrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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hast. Zudem bist du ein Gesetzloser, der von Raub und Mord lebt. Du hast einem Sonnenpriester das Feuerauge und den heiligen Rock geraubt. Ferner hast du dich erfrecht, ihn zu benutzen, um dich selbst als Sonnenpriester auszugeben. Die Kette wolltest du wie schnöden Tand verkaufen.«
    »Du hast bei der Aufzählung meiner Schandtaten unser kleines intimes Erlebnis vergessen«, spottete Rastafan.
    Jaryn tat, als habe er nichts gehört. »Für diese Freveltaten wird man dich mit sieben ausgesuchten Martern foltern, bevor man dich pfählt.«
    Rastafan spuckte aus. »So viel freundliche Behandlung habe ich gar nicht verdient.« Seine Blicke wanderten an Jaryn auf und ab, der im rötlichen Feuerschein der Fackeln wie eine goldene Flamme leuchtete. Die hellen Strähnen in seinem tadellos geflochtenen Zopf und seinen geraden Stirnfransen blitzten wie Silber.
    Jaryn musste seine Blicke aushalten, und mit Schaudern kam er zu der Einsicht, dass dieser Gefangene dort selbst in seinem Elend die Oberhand über ihn behielt. Rastafan konnte nicht sehen, dass ihm die Knie unter dem goldenen Rock zitterten. Wenn er doch nur dieses nervenaufreibende Schweigen überbrücken könnte! Was sollte er ihm jetzt noch sagen? Wie ihn noch ärger erniedrigen, ohne ihm wirklich wehzutun?
    »Bist du nur gekommen, um mir meine Bestrafung auszumalen, Sonnenanbeter? Aufrichtig: Ich kann nicht glauben, dass du mir das alles wirklich antun willst!«
    Jaryn versuchte, sich zu sammeln, aber er hatte das Gefühl, in tausend kleine Splitter zu zerbrechen. Mit letzter Anstrengung straffte er die Schultern und behielt seine Stimme unter Kontrolle: »Warum nicht? Du bist ein Gesetzloser, weniger wert als eine Fliege.«
    »Aber eine Fliege hätte dich nicht so gut durchgevögelt wie ich. Und dass du es genossen hast, war nicht zu übersehen.« Sein Grinsen war so unverschämt, so verlockend …
    Und plötzlich wusste Jaryn, was er tun musste, tun wollte. Auf einmal war alles so klar wie ein Frühlingshimmel. Nur schnell, damit er es nicht bereute. Er ließ seine Stimme so eisig klingen wie möglich: »Ich bin gekommen, um dir das anzutun, was du mir getan hast. Du wirst selbst spüren, wie es ist, erniedrigt und geschändet zu werden.« Er trat an Rastafan heran. »Dreh dich um und knie dich hin!«
    Rastafan stutzte einen Moment, dann begann er zu lachen. »Du willst mich nehmen? Du?«
    »Ja ich. Mach schon!«
    »Du Windbeutel, du Blender, du …«
    »Voran, oder ich lasse dich von dem Schweinegesicht vergewaltigen!«
    Rastafan sah ihn schräg an. »Meine Ketten sind im Weg.«
    »Halt mich nicht zum Narren. Nur deine Füße sind an der Wand angekettet und lang genug, dass du dich umdrehen kannst.«
    Rastafan warf Jaryn einen wilden Blick zu. »Hast du keine Angst, dass ich dich überwältige, wenn du so nah an mich herankommst? Ich habe nichts zu verlieren.«
    »Du wirst stillhalten. Es gibt Schlimmeres als den Pfahl.«
    »Du musst es ja wissen.« Rastafan erhob sich zu seiner vollen Größe, und Jaryn blieb beinahe die Luft weg, als er sah, dass Rastafans Glied bereits so mächtig war, als wollte er es mit zehn Männern auf einmal aufnehmen. Wie war das möglich? Gefiel es ihm gar, seinem Feind in dieser schmutzigen Zelle den Hintern hinzuhalten? Aber für weitere Überlegungen nahm sich Jaryn keine Zeit, zu sehr bedrängte ihn längst die eigene Lust.
    Langsam drehte Rastafan sich um und ging in die Knie. »Wie vereinbart sich dein unanständiges Vorhaben eigentlich mit deiner Unberührbarkeit? Oder wolltest du mich ficken, ohne mich anzufassen?«
    »Sei still!«, zischte Jaryn. »Hinknien, die Ellenbogen auf den Boden, den Kopf zwischen die Arme!«
    Rastafan gehorchte, und streckte Jaryn seinen blanken Hintern entgegen. »Dass ich nicht dufte wie Veilchen, muss dich aber nicht stören, Hurenpriester! Mein letztes Bad ist schon eine Weile her.«
    »Du kannst mich nicht beschmutzen«, erwiderte Jaryn verächtlich, »denn meine Seele bleibt rein, was ich auch tue! Ich habe in der Kurdurquelle gebadet.« Mit bebenden Fingern schob Jaryn seinen langen Rock bis über die Hüften hoch und krallte seine Finger dann verlangend in die strammen Pobacken. Wäre ihm bewusst gewesen, was er hier tat, dann hätte er panisch das Weite gesucht. Aber die Wollust hatte ihn in den Fängen, wie der Adler den Hasen, und peitschte seine Sinne in schwindelnde Höhen, wo kein Funke Vernunft ihn mehr erreichen konnte. Er spreizte die Backen und schob seine Schwanzspitze in die

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