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Lacunars Fluch, Teil 3: Wüstensöhne

Lacunars Fluch, Teil 3: Wüstensöhne

Titel: Lacunars Fluch, Teil 3: Wüstensöhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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geglaubt.«
    »Es reicht, wenn es ein langes Leben schenkt. Für ein Erfülltes muss man selbst etwas tun. Wie steht Ihr zu meinem Vorschlag?«
    Rastafan war nicht so begeistert. Er sah eine Reihe von ereignislosen Tagen vor sich, aber er wollte Suthranna nicht betrüben. »Ich glaube, ich habe diese Tage nötig«, erwiderte er halb aufrichtig, halb aus Höflichkeit.
    Suthranna nickte. »Ihr werdet es nicht bereuen.« Dabei hatte er ein verschmitztes Lächeln in den Mundwinkeln, das Rastafan erst einmal nicht deuten konnte.

36
    »Was willst du?« Elfrais, ein Sonnenpriester, starrte den Besucher abweisend an, der in den staubigen Kleidern eines Wüstenreisenden vor ihm stand. »Den erhabenen Sagischvar sprechen? Der Erleuchtete spricht nicht mit jedem Hergelaufenen. Was ist dein Anliegen?«
    Caelian musste seine aufsteigende Wut bezähmen. Am Stadttor hatte man ihn erkannt. Das Risiko hatte er eingehen müssen, sonst hätte er Margan nicht betreten können. Er hoffte, dass die Wächter sein Erscheinen nicht in der ganzen Stadt verbreiteten. Doch wenn, dann war er darauf vorbereitet. Es wäre ihm allerdings lieber gewesen, er könnte seine Geschäfte ohne großes Aufsehen erledigen und wieder verschwinden. Deshalb verriet er Elfrais nicht, wer er war.
    Beherrscht fragte er, ob er dann den erleuchteten Saric sprechen könne.
    »Saric?« Elfrais erbleichte vor Wut. »Ihr wagt es, ihn einen Erleuchteten zu nennen? Er ist noch nicht einmal ein geweihter Sonnenpriester.«
    Caelian stöhnte. »Dann bitte ich darum, den unerleuchteten Saric sprechen zu dürfen.«
    »Dein Spott ist hier unangebracht«, fauchte Elfrais. »Du bist ein unverschämter Bursche, der im heiligen Tempel nichts zu suchen hat. Verschwinde, oder ich werde den Oberaufseher rufen.«
    »Ja, tut das«, erwiderte Caelian verdrossen.
    »Und euer Reittier«, wies Elfrais mit ausgestrecktem Arm auf Caelians Pferd, »das kann da auch nicht stehen bleiben. Der Platz vor dem Sonnentempel ist kein Pferdestall.«
    Caelian rollte mit den Augen, rührte sich aber nicht von der Stelle. Wütend entfernte sich Elfrais und kam wenig später mit Annakim, dem Oberaufseher zurück. Dessen strenge Miene entspannte sich beim Anblick Caelians, und er zwang ein dünnes Lächeln auf seine Lippen. »Weshalb habt Ihr Elfrais nicht gesagt, wer Ihr seid?«
    Verdammt! Annakim kannte ihn. Das hatte er nun von seiner spitzen Zunge, die er nie im Zaum halten konnte. Aber es war nicht zu ändern. »Ich war der Meinung, man kann in diesem Hohen Hause auch mit einem freundlichen Empfang rechnen, wenn man nicht gleich seinen Stand und seine Herkunft nennt. Ich wollte einfach nur Saric sprechen.«
    »Nein, er wollte den Erleuchteten selbst sprechen«, verteidigte sich Elfrais, blieb aber im Hintergrund, weil er ahnte, einen Fehler begangen zu haben.
    Annakim wandte sich an Elfrais. »Caelian ist ein Mondpriester.«
    »Umso schlimmer«, murmelte Elfrais und entfernte sich schnell.
    Annakim verzog keine Miene. »Ihr seid wieder in der Stadt? Es gibt Leute, die Euch vermisst haben.«
    Caelian zuckte die Achseln. »Es können keine wichtigen Leute gewesen sein, und Ihr würdet mir einen Gefallen tun, wenn es nicht bekannt wird. Kann ich jetzt Saric sprechen?«
    »Sofort. Ich werde ihn holen.«
    Kurz darauf kam er mit ihm zurück. Saric war überrascht und gleichzeitig sehr glücklich, dass Caelian wieder aufgetaucht war. Hoffte er doch, von ihm auch zu erfahren, wie es Jaryn ging. Aber vor Annakim durfte er sich keine Blöße geben. Er verneigte sich kurz. »Ich heiße dich willkommen. Was kann ich für dich tun?«
    »Dafür sorgen, dass wir irgendwo ungestört miteinander reden können.«
    Saric erlaubte sich ein winziges Lächeln. »Komm mit.«
    Kaum hatten sie Sarics Zimmer betreten, fielen sie einander in die Arme. »Caelian! Mein Freund! Geht es dir gut?«
    »Es könnte mir nicht besser gehen.«
    »Und der, an den wir beide denken, wie geht es ihm?«
    »Ebenfalls prächtig. Saric, die Dinge sind im Fluss, wir haben viel erlebt und haben viel zu berichten. Aber bevor ich dir alles erzähle, muss ich im Sonnentempel etwas erledigen, wobei du mir helfen musst. Es ist sehr wichtig. Ich wäre sonst nicht hierher gekommen, denn eigentlich soll niemand wissen, dass ich in Margan bin.«
    »Ist er denn auch in der Stadt?«
    »Nein, da sei Zarad davor! Er ist in Sicherheit, doch davon später.«
    Saric nahm ihn bei den Händen und sah ihm in die Augen. »Meine Hilfe ist dir sicher. Worum geht

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