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Lady Almina und das wahre Downton Abbey: Das Vermächtnis von Highclere Castle (German Edition)

Lady Almina und das wahre Downton Abbey: Das Vermächtnis von Highclere Castle (German Edition)

Titel: Lady Almina und das wahre Downton Abbey: Das Vermächtnis von Highclere Castle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfin von Carnarvon
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diesen, die Nachricht noch einmal zu wiederholen. Sie klang zu gut, um wahr zu sein: ein versiegeltes, nicht geplündertes Grab eines Pharaos? Sollte Carter recht behalten, wäre dies beispiellos in der Geschichte der Archäologie. Callender erklärte sich sofort bereit, sich Carter anzuschließen und ihn zu unterstützen.
    Lord Carnarvon ging nervös auf dem Deck des Schiffes aus Marseille auf und ab und wünschte, es würde schneller fahren. Eve war bei ihm, seine Frau aber nicht. Almina hatte Carnarvon seit ihrer Heirat auf jeder Reise nach Ägypten begleitet, doch diesmal hielten starke Kopf- und Kieferschmerzen sie davon ab. Auf Dr. Johnnies Rat hatte sie sich widerwillig dazu entschieden, zu Hause zu bleiben, um notfalls zahnärztliche Behandlung in Anspruch zu nehmen. Sie winkte ihrem Mann und ihrer Tochter zum Abschied nach und verlangte, angerufen zu werden, falls sie von Nutzen sein könne.
    Die ganze Familie wusste, was auf dem Spiel stand. Sie hatten seit Jahren über »das unentdeckte Grab« gesprochen. Carters Vorahnung war unter anderem durch die von dem amerikanischen Ägyptologen Herbert Winlock geäußerte Vermutung geschürt worden, dass es sich bei einigen der von Theodore Davis, dem Vorgänger Carnarvons und Carters im Tal der Könige, zutage geförderten interessanten Fragmenten um Objekte handeln könne, die bei den Ritualen zum Begräbnis von Tutanchamun verwendet worden waren. Davis war an solchen Details nicht interessiert, Herbert Winlock, der bereits Gast in Highclere Castle gewesen war, dagegen schon. Und Carnarvon und Carter ebenfalls.
    Am Freitag, den 24. November, trafen Lord Carnarvon und Lady Evelyn in Luxor ein. Es herrschte eine angespannte, aufgeregte Stimmung – jeder war nervös. Eve mochte Howard Carter sehr, auch wenn sie es aufgrund seiner nur auf ein Ziel gerichteten Obsession und seinem Hang zum Sarkasmus ein wenig schwierig fand, mit ihm umzugehen. Diesmal wappnete sie sich für den gestiegenen Druck. Carter und Callender räumten unverzüglich den Schutt von der Treppe wieder beiseite. Es sollte bis zum Nachmittag des 26. November, einem Sonntag, dauern, bis die vier – Carter, Carnarvon, Callender und Eve – vor dem Eingang des Grabes standen. »Wir fragten uns, ob wir hinter dieser Mauer auf eine weitere, vermutlich ebenfalls blockierte Treppe stoßen oder eine Kammer vorfinden würden. Ich bat Mr Carter, ein paar Steine herauszulösen und hineinzusehen.«
    Carter fabrizierte ein kleines Loch, durch das er eine Kerze hindurchstecken konnte. Den Moment der Entdeckung beschrieb er Zeitungen gegenüber immer wieder: »Als meine Augen sich an das Licht gewöhnten, tauchten Einzelheiten im Inneren der Kammer auf, seltsame Tiere, Statuen und Gold – überall das Glitzern von Gold. Einen Moment lang – eine Ewigkeit – verschlug es mir vor Staunen die Sprache, und als sich Lord Carnarvon … besorgt erkundigte: ›Können Sie etwas sehen?‹, war ich nur dazu imstande, die Worte ›Ja, wundervolle Dinge‹ zu äußern.«
    Seine drei Gefährten brachen erleichtert in Jubel aus. Mit klopfendem Herzen erweiterte Carter das Guckloch und überließ seinen Platz Eve, die nun ihrerseits in die Kammer spähte.
    »Nach der ein wenig besseren Gewöhnung an das Zwielicht wurde erkennbar, dass darin riesige vergoldete Liegen mit außergewöhnlichen Köpfen standen und überall Truhen verteilt waren …« Carter konnte nicht länger an sich halten. Er riss die Mauer weiter ein, um das Loch so weit zu vergrößern, dass er sich in die Kammer hinablassen konnte. Er kletterte hinein und schritt sachte und ehrfürchtig voran, während er die Kerze über seinen Kopf hielt, um ihr Licht möglichst weit in die Ecken des Raumes leuchten zu lassen. Die anderen folgten ihm nach und standen angesichts dessen, was sie im flackernden Kerzenschein sahen, still vor Erstaunen. »Wir wussten, dass wir auf etwas Einzigartiges gestoßen waren.« Carnarvon berichtete von einem Thron von »unübertroffener Schönheit … von unbeschreiblicher Kunstfertigkeit und Anmut … aus einer Zeit, in der die ägyptische Kunst einen ihrer Höhepunkte erreicht hatte«. Nach 15 Jahren Suche lagen die großen Schätze der Pharaonen nun endlich vor ihnen. Während sich ihre Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnten und ihr Verstand die optischen Eindrücke fieberhaft verarbeitete, wurde der Gruppe bewusst, dass das, was in der Kammer fehlte war, ebenso wichtig, wenn nicht sogar bedeutsamer war. Es gab

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