Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lady Daphnes Verehrer

Lady Daphnes Verehrer

Titel: Lady Daphnes Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
Vom Netzwerk:
Was Sie nicht sehen, können Sie auch nicht wissen.«
    Kurz darauf ging Castleford mit großen Schritten die Treppe hinauf. Er nahm sich vor, Summerhays zu sagen, dass es seinen Dienern an der nötigen Disziplin mangelte. Der Junge hatte sich allzu leicht von ihm einschüchtern lassen.
    Er fand die Räumlichkeit, die der junge Perthy ihm genannt hatte, und öffnete die Tür zu einem Schlafgemach, das nicht einmal ein Vorzimmer hatte. Es wirkte ziemlich klein für so ein riesiges Haus und war bis auf ein paar hellgrüne Elemente ganz in Weiß gehalten. Keine Blumenmuster, fiel ihm auf, doch durch das Fenster war der Park zu sehen.
    Zu seiner Linken nahm er eine Bewegung wahr und ein kühler Lufthauch umwehte ihn. Mrs Joyes erhob sich mit einem Buch in der Hand von einem Sessel jenseits des Betts.
    Sie starrte ihn zornig an. »Wie können Sie es wagen, so dreist zu sein, Sir!«
    Vor Stolz und Empörung hatte sie sich kerzengerade aufgerichtet und eine herrliche Röte zierte ihre Wangen. Ihr helles Haar war ganz einfach frisiert. Es schien lediglich mit einem Band in ihrem Nacken zusammengebunden zu sein. Er fragte sich, wie lang es wohl sein mochte. Das Bett nahm den Großteil der Fläche zwischen ihnen ein und er stellte sich vor, wie sie darauf kniete und ihr Haar über ihre nackten Brüste fiel.
    Er kam herein und schloss die Tür. »Sie haben sich geweigert, mich zu empfangen, Mrs Joyes. Sie wollten mich abweisen, als wäre ich ein kleiner Angestellter oder Gehilfe, der nicht weiß, was sich gehört. Und Sie halten mich für dreist?«
    Sie reckte das Kinn in die Höhe. »Ein Gentleman hätte meine Entscheidung mit Würde akzeptiert und wäre nicht wie ein Barbar hier eingefallen.«
    »Ich bin kein würdevoller Gentleman und ich bin froh darüber. Denn wenn man einer ist, ist man zu einem absolut idiotischen Benehmen gezwungen. Aber ich möchte Sie daran erinnern, dass ich der Herzog von Castleford bin!«
    Er ging zum Fenster und schaute hinaus. Man konnte von hier aus nicht nur den Park, sondern auch die Park Lane sehen, was für sie wahrscheinlich den Reiz dieses kleinen Gemachs ausmachte.
    Er drehte sich abrupt wieder zu ihr um. »Tun Sie das nie wieder!«
    Seine harschen Worte gefielen ihr nicht, aber das war ihm offensichtlich egal. Sie wich an die Wand zurück, um den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern. Und die ganze Zeit über achtete sie darauf, dass ihr Blick nicht versehentlich auf das große Bett fiel.
    »Ich bin nicht verpflichtet, Sie zu empfangen, Hoheit, vor allem dann nicht, wenn ich Grund zu der Annahme habe, dass Sie sich nicht benehmen werden.«
    »Sie hatten heute nicht den geringsten Grund zu dieser Annahme!«
    »Ich sah Sie kommen, als ich aus dem Fenster schaute. Sie machten mir einen allzu aufgekratzten Eindruck.«
    »Sie verübeln es einem Mann, dass er in guter Stimmung ist? Zum Teufel, Sie übertreiben es wirklich!«
    »In guter Stimmung waren Sie bei Ihrem Besuch in Cumberworth. Heute sind Sie weit darüber hinaus. Ich glaube, dass Sie einen zu viel über den Durst getrunken haben und nicht mehr Herr Ihrer Sinne sind.«
    »Wohl eher einen zu wenig! Ich bedaure von Minute zu Minute mehr, dass ich mich in Zurückhaltung geübt habe.«
    »Sie haben gerade die Anstandsregeln dieses Hauses verletzt und sind in mein Schlafgemach eingedrungen. Ich denke, Sie sind wirklich betrunken. An einem Dienstag würden Sie so etwas niemals tun.«
    »Dienstags bin ich langweilig und keine gute Gesellschaft. Und obendrein auch noch unbarmherzig, schon vergessen?«
    »Und an den anderen Tagen sind Sie betrunken. Ich empfange keine betrunkenen Männer. Ich möchte nicht, dass Sie mir private Besuche abstatten, wenn Sie unfähig sind, sich in Bezug auf Alkohol zurückzuhalten.«
    Sie weigerte sich absolut, einzulenken und sich zu entschuldigen. Nicht zu fassen!
    »Ich habe nicht gesagt, dass es sich um einen privaten Besuch handelt. Es ist vermessen von Ihnen, dergleichen anzunehmen.«
    Sie seufzte auf eine Art und Weise, die ihn an Hawkeswell erinnerte, wenn er überaus verärgert war. »Ich werde Sie zu keinem wie auch immer gearteten Besuch empfangen, wenn Sie betrunken sind. Wenn es etwas Geschäftliches zu besprechen gibt oder Sie für Ihre Entscheidung bezüglich des Anwesens Informationen von mir benötigen, werden wir uns zu diesem Zweck treffen, jedoch nicht hier.« Sie straffte die Schultern, verbarg sich hinter ihrem unsichtbaren Schutzschild und sah ihn abweisend an. »Und jetzt muss ich Sie

Weitere Kostenlose Bücher