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Lady Daphnes Verehrer

Lady Daphnes Verehrer

Titel: Lady Daphnes Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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eindringen würde, und bekam es trotz ihrer Verzückung mit der Angst zu tun.
    Dann spürte sie jedoch plötzlich, dass er irgendwann während des Liebesspiels auch Erlösung gefunden hatte, und schon ängstigte es sie nicht mehr, unter ihm zu liegen und ihm ausgeliefert zu sein.
    Er gab ihr einen Kuss aufs Ohr. Dann tippte er den Ohrring an und beobachtete, wie er hin- und herschaukelte. Durch das leise Klopfen gegen ihren Hals kam sie wieder halbwegs zu Sinnen, und ihr drang ins Bewusstsein, dass sie nackt mit diesem Mann im Bett lag, nachdem sie in der festen Überzeugung zu ihm gekommen war, dass nichts dergleichen geschehen würde.
    Sie raffte sich zusammen, doch das Gefühl der Nähe ließ sich nicht so leicht abschütteln. Es veränderte ihre Empfindungen und Gedanken und sogar das Bild, das sie von ihm hatte.
    Er war immer noch Castleford. Und immer noch gefährlich. Aber als sie zu ihm aufblickte, sah sie weniger den Teufel in ihm als vielmehr den Mann. Er wirkte nicht mehr so abgebrüht und leichtfertig und rücksichtslos auf sie.
    Das lag zweifelsohne an den Glücksgefühlen, die er ihr beschert hatte. Sie schwächten ihr Urteilsvermögen und verleiteten sie dazu, alles schönzufärben.
    Sie schloss die Augen, weil sie es nicht aushalten konnte, ihn anzusehen. Es war, als ob sie mit jeder Sekunde mehr von ihrer Seele und ihrer Willenskraft verlor.
    »Danke, dass Sie Wort gehalten haben«, sagte sie.
    »Aber nun müssen Sie mir Ihr Wort geben, dass Sie niemandem verraten werden, dass ich Sie nackt in meinem Bett hatte und so verdammt anständig war. Solche Gerüchte würden meinen Ruf vollkommen ruinieren.«
    Sie lachte und war froh, dass er wieder wie der Castleford klang, den sie kannte. »Ich verspreche, ich werde geheim halten, dass Sie ehrenhaft sein können, selbst wenn Ihnen nicht der Sinn danach steht.«
    Er rollte von ihr herunter und legte sich neben sie. Gedankenverloren zeichnete er mit den Fingern die Konturen ihres Körpers nach, seine Kurven und Rundungen, als wollte er ein Bild von ihr malen.
    »Ich glaube, Sie befürchten nicht wirklich, dass ich krank sein könnte.«
    »Reden Sie sich etwa ein, ich würde mir ein Vergnügen daraus machen, Sie abzuweisen?«
    »Ich denke, Ihr Zögern ist echt, aber was Sie als Grund vorbringen, ist nur eine Ausrede. Sie haben vor irgendetwas Angst, jedoch weder vor einer Krankheit noch vor mir. Ich spüre es in Ihren schwächsten Momenten.«
    Sie verspürte unvermittelt das Bedürfnis, sich ihm anzuvertrauen. Es entsprang sicherlich der Intimität des Augenblicks und war nicht rational begründet. Die Worte lagen ihr bereits auf der Zunge, doch sie beherrschte sich und schluckte sie hinunter.
    »Was Sie spüren, sind nur die natürliche Vorsicht einer Frau und meine Bedenken, einem Mann zu vertrauen, der nicht gerade für seine Zurückhaltung bekannt ist.«
    »Ich verstehe.«
    Seine Worte ließen sich zwar nicht als Zustimmung deuten, aber sie war froh, das Thema damit hinter sich zu lassen.
    »Wie ich hörte, hat Latham Sie besucht«, sagte er.
    »Wer hat Ihnen das gesagt?«
    »Er selbst. Er sagte, Sie hätten ihn empfangen. Was das Ganze noch schlimmer macht, ist, dass Sie
mich
nicht empfangen.«
    »Ich habe ihn lediglich empfangen, um herauszufinden, was er will. Und um zu sehen, ob ich nicht etwas in Erfahrung bringen kann, das es mir ermöglicht, ihn zu Fall zu bringen.«
    »Das dürfen Sie unter keinen Umständen versuchen. Ich verbiete es Ihnen.«
    »Wie sind Sie zu der Auffassung gelangt, es stünde Ihnen zu, mir etwas zu verbieten?«
    Er stand auf und sah sie an. Sein Gesicht sagte alles: dass er, weil er mit ihr intim gewesen war – auch wenn er nicht bis zum Äußersten gegangen war –, das Recht hatte, ihr zu verbieten, was immer er wollte.
    »Sie sind nicht ausreichend dafür gerüstet, ihm entgegenzutreten. Es wäre ein ungleicher Kampf.«
    »Nun, irgendjemand muss es tun.«
    »Warum? Er ist nicht der erste Adelige mit schlechtem Charakter. Zur Hölle, sehen Sie mich an!«
    »Das ist nicht das Gleiche.«
    »Aber fast. Lassen Sie ab von dieser törichten Idee, Daphne. Und lassen Sie verdammt noch mal davon ab, ihn zu empfangen!«
    Der kleine Zwist verärgerte sie. Castleford spielte wieder mit ihren Ohrringen und ließ sie hin- und herschwingen.
    »Ich weiß, dass Sie eine Lüge leben, Daphne.«
    Ihr stockte der Atem. Die Welt schien stillzustehen, und es lief ihr kalt über den Rücken.
    Sie sah ihn forschend an. Wie viel wusste er?
    »In den

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